Digitaler Empfang schließt Gehörlose aus
- Pressemitteilung der Firma Piratenpartei Deutschland, 20.04.2012
Pressemitteilung vom: 20.04.2012 von der Firma Piratenpartei Deutschland aus Berlin
Kurzfassung: Ende April wird der analoge Empfang in Deutschland abgeschaltet. Damit wird auch die vom MDR barrierefrei produzierte Sendung ›Länderzeit‹ eingestellt. Die Sendung wurde speziell für den analogen Empfang produziert und der MDR hält es nicht ...
[Piratenpartei Deutschland - 20.04.2012] Digitaler Empfang schließt Gehörlose aus
Ende April wird der analoge Empfang in Deutschland abgeschaltet. Damit wird auch die vom MDR barrierefrei produzierte Sendung ›Länderzeit‹ eingestellt. Die Sendung wurde speziell für den analogen Empfang produziert und der MDR hält es nicht für nötig, dieses Format digital aufzuarbeiten. Die Piratenpartei Deutschland, die sich ausdrücklich für die Barrierefreiheit in Deutschland einsetzt, hält dies für schlicht skandalös.
»Mit dem Wegfall der Sendung ›Länderzeit‹ im MDR erlebt die Gehörlosengemeinschaft einen Rückschlag. Man nimmt ihr die ohnehin schon wenig vorhandene gesellschaftliche Teilhabe. Untertitelung ist kein Ersatz für die Einblendung eines Gebärdensprachdolmetschers. Die Gebärdensprache ist für viele Gehörlose die Muttersprache, Deutsch hingegen eine Fremdsprache«, sagt Julia Probst, Expertin für Inklusion.
Sebastian Nerz, Bundesvorsitzender der Piratenpartei Deutschland, stellt hierzu fest: »Die deutschen Fernsehsender verstoßen klar gegen Artikel 3 des Grundgesetzes. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden. Die Untertitelquote im deutschen Fernsehen liegt bei mageren 12,6 Prozent [1]. Nicht nur gehörlose und schwerhörige Menschen würden von echten Untertiteln profitieren, auch ausländische Mitbürger könnten so ihre Deutschkenntnisse verbessern. Eine flächendeckende Einblendung von Gebärdensprachdolmetschern erhöht auch die Akzeptanz von Menschen mit Behinderung.«
»Es muss normal werden einen Gebärdensprachdolmetscher im Fernsehprogramm zu sehen. Dies würde bei allen Zuschauern ein Bewusstsein für die Probleme behinderter Menschen schaffen. Gehörlose auf den Spartenkanal phoenix auszugliedern, ist keine Lösung«, so Julia Probst abschließend.
Weitere Informationen zur Untertitelsituation in Deutschland sind im Blog von Julia Probst zu finden unter http://meinaugenschmaus.blogspot.de
[1] In der Auflistung, die von 14,6 Prozent angibt, sind ORF2 und Schweiz herauszurechnen, da nicht deutschlandweit empfangbar. Damit ergeben sich dann die 12,6 Prozent
Geschäftsstelle
Piratenpartei Deutschland
Pflugstraße 9a
10115 Berlin
Fon: +49 30 27572040
Fax: +49 30 609897-517
E-Mail: bgs_anfragen@piratenpartei.de
Ende April wird der analoge Empfang in Deutschland abgeschaltet. Damit wird auch die vom MDR barrierefrei produzierte Sendung ›Länderzeit‹ eingestellt. Die Sendung wurde speziell für den analogen Empfang produziert und der MDR hält es nicht für nötig, dieses Format digital aufzuarbeiten. Die Piratenpartei Deutschland, die sich ausdrücklich für die Barrierefreiheit in Deutschland einsetzt, hält dies für schlicht skandalös.
»Mit dem Wegfall der Sendung ›Länderzeit‹ im MDR erlebt die Gehörlosengemeinschaft einen Rückschlag. Man nimmt ihr die ohnehin schon wenig vorhandene gesellschaftliche Teilhabe. Untertitelung ist kein Ersatz für die Einblendung eines Gebärdensprachdolmetschers. Die Gebärdensprache ist für viele Gehörlose die Muttersprache, Deutsch hingegen eine Fremdsprache«, sagt Julia Probst, Expertin für Inklusion.
Sebastian Nerz, Bundesvorsitzender der Piratenpartei Deutschland, stellt hierzu fest: »Die deutschen Fernsehsender verstoßen klar gegen Artikel 3 des Grundgesetzes. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden. Die Untertitelquote im deutschen Fernsehen liegt bei mageren 12,6 Prozent [1]. Nicht nur gehörlose und schwerhörige Menschen würden von echten Untertiteln profitieren, auch ausländische Mitbürger könnten so ihre Deutschkenntnisse verbessern. Eine flächendeckende Einblendung von Gebärdensprachdolmetschern erhöht auch die Akzeptanz von Menschen mit Behinderung.«
»Es muss normal werden einen Gebärdensprachdolmetscher im Fernsehprogramm zu sehen. Dies würde bei allen Zuschauern ein Bewusstsein für die Probleme behinderter Menschen schaffen. Gehörlose auf den Spartenkanal phoenix auszugliedern, ist keine Lösung«, so Julia Probst abschließend.
Weitere Informationen zur Untertitelsituation in Deutschland sind im Blog von Julia Probst zu finden unter http://meinaugenschmaus.blogspot.de
[1] In der Auflistung, die von 14,6 Prozent angibt, sind ORF2 und Schweiz herauszurechnen, da nicht deutschlandweit empfangbar. Damit ergeben sich dann die 12,6 Prozent
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