Ein Schloss verrät seine Geheimnisse

Ein Schloss verrät seine Geheimnisse
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In der neuen Sonderausstellung "Hinter den Kulissen!" im Napoleonmuseum am westlichen Bodensee sind Besucher vom 14. April bis 14. Oktober 2012 "live" bei den Restaurierungsarbeiten dabei.
Ob Tapeten, Wandbespannungen und Damastbezüge original sind oder aus einer späteren Zeit stammen, welche Schäden behoben oder welcher historische Zustand wieder hergestellt werden soll, erforschen Restauratoren und Wissenschaftler auf Arenenberg zunächst jahrelang in akribischer Detektivarbeit. Die Besucher tauchen in der Sonderschau direkt in die Nutzungs- und Ausstattungsgeschichte des Hauses ein. Sie erfahren die Hintergründe für "Eingriffe" in die historische Substanz und erleben den Restaurierungsprozess als Momentaufnahme.
Das Schloss birgt noch heute viele Überraschungen. So entdeckten die Museumsleute beim Sichten der alten Inventarlisten, dass das Mobiliar aus Kaiserin Eugénies Schlafgemach in Wirklichkeit aus dem Schlafzimmer ihres Mannes, Kaiser Napoléons III., stammte. Spannende Geschichten verstecken sich auch hinter der historischen Ausstattung. Wer weiss schon, dass bemalte Wandpapiere um 1740 einen regelrechten Tapetenboom in Paris auslösten.
Wer die Stoffbezüge für den Arenenberg produzierte, bleibt häufig im Dunkeln. Es spricht Einiges dafür, dass das berühmte Haus "Prelle" in Lyon, Pracht-Ausstatter für Versailles, Fontainebleau oder den Louvre, auch das Landschlösschen am Schweizer Bodensee belieferte. Die Konstanzer Firma Gabriel Herosé fertigte seit 1817 Stoffe für das Napoleonschloss, auch die "Hortensia-Artikel", Stoffserien, die nach Königin Hortense benannt wurden.
Wie die Schau zeigt, bringen Ausbesserungen an Möbeln ungewöhnliche Fertigungsverfahren für Sitzunterlagen und Poster ans Tageslicht. Besucher können in den Schauräumen ausgelegte Stoff- und Tapetenreproduktionen sowie ausgewählte Werkzeuge in die Hand nehmen.
Informationen: Napoleonmuseum Thurgau Schloss und Park Arenenberg, CH-8268 Salenstein,
Tel. +41 (0)71 663 32 60, Fax +41 (0)71 663 32 61,
napoleonmuseum@tg.ch, www.napoleonmuseum.tg.ch, www.napoleonpark.ch ... weiter lesen Quelle
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