Heutige Pressemitteilung des Wirtschaftsministeriums zum Tieftunnel verfehlt München, 23. April 2012
- Pressemitteilung der Firma PRO BAHN e.V., 23.04.2012
Pressemitteilung vom: 23.04.2012 von der Firma PRO BAHN e.V. aus München
Kurzfassung: Der Fahrgastverband PRO BAHN bezeichnet die heutige Pressemitteilung des Wirtschaftsministeriums zum Tieftunnel als "verfehlt". So wird in dieser Meldung der S-Bahn-Tunnel als "Plan B" zum Transrapid bezeichnet. In Wirklichkeit dagegen ist eine ...
[PRO BAHN e.V. - 23.04.2012] Heutige Pressemitteilung des Wirtschaftsministeriums zum Tieftunnel verfehlt München, 23. April 2012
Der Fahrgastverband PRO BAHN bezeichnet die heutige Pressemitteilung des Wirtschaftsministeriums zum Tieftunnel als "verfehlt". So wird in dieser Meldung der S-Bahn-Tunnel als "Plan B" zum Transrapid bezeichnet. In Wirklichkeit dagegen ist eine zweite Stammstrecke seit den 1980er Jahren im Gespräch, im Jahre 2001 legte sich das Wirtschaftsministerium auf einen Tunnel fest, das war sieben Jahre vor dem Ende des Transrapid-Projekts. "Die Gemeinsamkeit zwischen Tieftunnel und Transrapid ist vielmehr, dass jahrelang an einem gescheiterten Projekt festgehalten wurde, und damit dem Verkehrssystem in München geschadet wurde" betont Andreas Barth, Münchner Sprecher des Fahrgastverbandes PRO BAHN. Ähnlich wie im März 2008 beim Transrapid will auch jetzt das Wirtschaftsministerium das Ende des Projekts noch nicht wahrhaben, obwohl es längst alle wissen. "Nachdem mehrfach versprochen wurde, dass das Projekt bis Ende 2011 unter Dach und Fach ist, bleibt jetzt nix mehr über als das Scheitern einzugestehen." stellt der PRO BAHN-Sprecher fest.
Eine inhaltliche Abhängigkeit der anderen Nahverkehrsprojekte vom Tieftunnel besteht dagegen nicht. "In den letzten Jahren wurde versucht, den Nutzen aus jeder Baumaßnahme immer dem Tieftunnel zuzurechnen; nur daher wurden die Projekte formal verknüpft, aber diese Verknüpfung ist auch wieder lösbar" so Andreas Barth weiter.
"Anstelle immer nur die Finanzierung zu verschieben, muss jetzt endlich was geschehen. Dies hat Ministerpräsident Seehofer richtig erkannt" betont der PRO BAHN-Sprecher. Anbieten würden sich als umsetzbare Projekte unter anderem Umbau und Sanierung des Bahnhofs Laims, die Verbindung der Sendlinger Spange mit der S-Bahn-Stammstrecke in Laim und Regionalzughalte an der Poccistraße.
Die bayerische Staatsregierung hatte im Jahr 2001 entgegen Empfehlungen die bis dahin laufende Planung für den S-Bahn-Südring aufgegeben und stattdessen einen zweiten S-Bahn-Tunnel beschlossen. Form und Streckenführung haben sich seit diesem Zeitpunkt mehrfach geändert. Im Dezember 2010 verkündete Verkehrsminister Zeil, dass die Finanzierung "gesichert" sei, obwohl noch eine grosse Finanzierungslücke existierte. Im April 2011 wurde ein Finanzierungsvertrag unterzeichnet, bei dem aber wesentliche Punkte offen blieben. Seit der Entscheidung im Jahre 2001 wurden keine wesentlichen Verbesserungsmaßnahmen mehr bei der S-Bahn München neu finanziert, da alle Finanzmittel für das Projekte 2. Tunnel reserviert werden. So ist beispielsweise der Bau eigener S-Bahn-Gleise zwischen München Ost und Markt Schwaben dem Tunnel zum Opfer gefallen.
Verantwortlich und für Rückfragen der Redaktion:
PRO BAHN Regionalverband Oberbayern e.V., Andreas Barth, Andreas.Barth@muenchen.pro-bahn.de
Der Fahrgastverband PRO BAHN bezeichnet die heutige Pressemitteilung des Wirtschaftsministeriums zum Tieftunnel als "verfehlt". So wird in dieser Meldung der S-Bahn-Tunnel als "Plan B" zum Transrapid bezeichnet. In Wirklichkeit dagegen ist eine zweite Stammstrecke seit den 1980er Jahren im Gespräch, im Jahre 2001 legte sich das Wirtschaftsministerium auf einen Tunnel fest, das war sieben Jahre vor dem Ende des Transrapid-Projekts. "Die Gemeinsamkeit zwischen Tieftunnel und Transrapid ist vielmehr, dass jahrelang an einem gescheiterten Projekt festgehalten wurde, und damit dem Verkehrssystem in München geschadet wurde" betont Andreas Barth, Münchner Sprecher des Fahrgastverbandes PRO BAHN. Ähnlich wie im März 2008 beim Transrapid will auch jetzt das Wirtschaftsministerium das Ende des Projekts noch nicht wahrhaben, obwohl es längst alle wissen. "Nachdem mehrfach versprochen wurde, dass das Projekt bis Ende 2011 unter Dach und Fach ist, bleibt jetzt nix mehr über als das Scheitern einzugestehen." stellt der PRO BAHN-Sprecher fest.
Eine inhaltliche Abhängigkeit der anderen Nahverkehrsprojekte vom Tieftunnel besteht dagegen nicht. "In den letzten Jahren wurde versucht, den Nutzen aus jeder Baumaßnahme immer dem Tieftunnel zuzurechnen; nur daher wurden die Projekte formal verknüpft, aber diese Verknüpfung ist auch wieder lösbar" so Andreas Barth weiter.
"Anstelle immer nur die Finanzierung zu verschieben, muss jetzt endlich was geschehen. Dies hat Ministerpräsident Seehofer richtig erkannt" betont der PRO BAHN-Sprecher. Anbieten würden sich als umsetzbare Projekte unter anderem Umbau und Sanierung des Bahnhofs Laims, die Verbindung der Sendlinger Spange mit der S-Bahn-Stammstrecke in Laim und Regionalzughalte an der Poccistraße.
Die bayerische Staatsregierung hatte im Jahr 2001 entgegen Empfehlungen die bis dahin laufende Planung für den S-Bahn-Südring aufgegeben und stattdessen einen zweiten S-Bahn-Tunnel beschlossen. Form und Streckenführung haben sich seit diesem Zeitpunkt mehrfach geändert. Im Dezember 2010 verkündete Verkehrsminister Zeil, dass die Finanzierung "gesichert" sei, obwohl noch eine grosse Finanzierungslücke existierte. Im April 2011 wurde ein Finanzierungsvertrag unterzeichnet, bei dem aber wesentliche Punkte offen blieben. Seit der Entscheidung im Jahre 2001 wurden keine wesentlichen Verbesserungsmaßnahmen mehr bei der S-Bahn München neu finanziert, da alle Finanzmittel für das Projekte 2. Tunnel reserviert werden. So ist beispielsweise der Bau eigener S-Bahn-Gleise zwischen München Ost und Markt Schwaben dem Tunnel zum Opfer gefallen.
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Über PRO BAHN e.V.:
Womit beschäftigt sich PRO BAHN?
PRO BAHN hat in vielen Gebieten Deutschlands neue Angebote im öffentlichen Verkehr angestoßen (z.B. Spätverkehre, Wochenendverkehre), den Erhalt von Bahnlinien gefördert, den integralen Taktverkehr auf der Schiene miterfunden. PRO BAHN erarbeitet Konzepte, arbeitet in offiziellen Gremien mit, sensibilisiert und berät Politiker in Angelegenheiten des ÖV, beeinflußt die öffentliche Diskussion durch Aufklärung über Hintergründe, hält Vorträge und Seminare, gibt Fahrgastinformationen (Taschenfahrpläne, Fahrradführer, Biergartenführer, Spartips) heraus, hält Fahrgastsprechstunden ab.
Macht PRO BAHN Spaß?
Klar! Wer Verkehrspolitik mitgestalten will, wer kreativ bei der Erstellung von Konzepten oder Materialien für Fahrgäste mitarbeiten will, wer fundierte Pressearbeit machen will, wer Artikel für die PBZ oder regionale Mitteilungsblätter schreiben will, wer Ausflüge mit dem ÖV organisieren will, wer mit netten Leuten das eine oder andere Bier trinken will - der oder die wird viel Spaß und Freude bei PRO BAHN haben.
Firmenkontakt:
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PRO BAHN hat in vielen Gebieten Deutschlands neue Angebote im öffentlichen Verkehr angestoßen (z.B. Spätverkehre, Wochenendverkehre), den Erhalt von Bahnlinien gefördert, den integralen Taktverkehr auf der Schiene miterfunden. PRO BAHN erarbeitet Konzepte, arbeitet in offiziellen Gremien mit, sensibilisiert und berät Politiker in Angelegenheiten des ÖV, beeinflußt die öffentliche Diskussion durch Aufklärung über Hintergründe, hält Vorträge und Seminare, gibt Fahrgastinformationen (Taschenfahrpläne, Fahrradführer, Biergartenführer, Spartips) heraus, hält Fahrgastsprechstunden ab.
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