'Spekulation macht Nahrung unbezahlbar – Mit Essen zockt man nicht!'
- Pressemitteilung der Firma Attac Deutschland, 24.04.2012
Pressemitteilung vom: 24.04.2012 von der Firma Attac Deutschland aus Frankfurt/M
Kurzfassung: Bündnis ruft Politik zum Handeln auf Mit einer Aktion vor dem Bundeskanzleramt unter dem Motto "Spekulation macht unbezahlbar – Mit Essen zockt man nicht!" haben Aktivistinnen und Aktivisten am heutigen Dienstag dagegen protestiert, wie ...
[Attac Deutschland - 24.04.2012] "Spekulation macht Nahrung unbezahlbar – Mit Essen zockt man nicht!"
Bündnis ruft Politik zum Handeln auf
Mit einer Aktion vor dem Bundeskanzleramt unter dem Motto "Spekulation macht unbezahlbar – Mit Essen zockt man nicht!" haben Aktivistinnen und Aktivisten am heutigen Dienstag dagegen protestiert, wie Finanzinvestoren die Preise von Nahrungsmitteln beeinflussen. Getragen wurde die Aktion von Attac, Weed, Oxfam, dem Südwind-Institut, Medico international und der Welthungerhilfe. "Terminmärkte für Nahrungsmittel haben sich in den letzten Jahren zunehmend zum Spielfeld für Finanzinvestoren entwickelt", sagte Jutta Sundermann von Attac. "Die Folgen der Spekulation treffen vor allem die Ärmsten: Während der spekulativen Hochphasen wird Nahrung für Millionen Menschen unbezahlbar, und die Schwankungen bereiten besonders den Bauern große Probleme."
Auf einer vier mal drei Meter großen Leinwand zeigten die Aktivisten die Lebensmittel-Preiskurve der letzten Jahre. Im letzten Teil war diese Kurve jedoch beweglich montiert und wurde von einem Banker immer wieder nach oben gezogen, so dass die Nahrungsmittel (an der Spitze der Kurve befestigte Weizenähren und Maiskolben) für die Menschen nicht mehr erreichbar waren.
Das Bündnis forderte die Politik auf, endlich zu handeln und preistreibende Spekulation mit Nahrungsmitteln zu stoppen. Gelegenheit dazu bietet die laufende Reform der europäischen Richtlinie über Märkte für Finanzinstrumente (MiFID). Am morgigen Mittwoch ist im Finanzausschuss des Europäischen Parlaments der Entwurfsbericht des Abgeordneten Markus Ferber (CSU) Thema, der unter anderem für Handelsgrenzen ("Positionslimits") für Spekulanten eintritt. "Das ist ein erster Schritt in die richtige Richtung. Ferber muss sich auch in den weiteren Verhandlungen für diese Verschärfung des Gesetzes einsetzen", forderte Markus Henn von Weed. "Die Abgeordneten müssen aber über die aktuellen Vorschläge hinausgehen. Noch immer gibt es keine Vorgabe, exzessiven Spekulationen bei Rohstoffen vorzubeugend – von Verboten für bestimmte Spekulationsprodukte ganz zu schweigen."
Auch die Regierungen arbeiten im Hintergrund an der MiFID. Ebenfalls am Mittwoch tagt die Arbeitsgruppe des Rates der Finanzminister (ECOFIN).
"Doch die deutsche Bundesregierung hat bislang in den Verhandlungen keine klare Position bezogen", kritisierte Frank Braßel von Oxfam.
"Finanzminister Schäuble und Kanzlerin Merkel haben sich – im Gegensatz zu den Franzosen – bis heute nicht dazu bekannt, die Spekulation mit Nahrung zu begrenzen."
Unterschriftenaktion: Schäuble soll Spekulation stoppen + Um Finanzminister Schäuble zu einem deutlichen Bekenntnis zu drängen, sammeln sieben Organisationen – Attac, Weed, Oxfam, Südwind-Institut, Welthungerhilfe, Fian und Medico International – seit Ostern Unterschriften gegen Nahrungsmittelspekulation. Im Herbst sollen die gesammelten Unterschriften in einer symbolischen Aktion übergeben werden.
Der Protest in Deutschland ist Teil einer europaweiten Mobilisierung gegen Nahrungsmittelspekulation: So hat ein breites internationales Bündnis zivilgesellschaftlicher Organisationen in einer am gestrigen Montag veröffentlichten Erklärung die Regierungen und Abgeordneten in der EU aufgefordert, der Spekulation mit Nahrungsmitteln und anderen Rohstoffen im Zuge der MiFID-Reform Einhalt zu gebieten (http://link.attac.de/stellungnahme).
Fotos von der Aktion, ab 14 Uhr online:
www.echtfotografie.de/d/essen.zip
Weitere Informationen:
Attac: www.attac.de/hungerstopp
Oxfam: www.oxfam.de/gegenspekulation
Weed: www.weed-online.org/themen/finanzen/nahrungsmittelspekulation/index.html
Südwind: www.suedwind-institut.de/mitmachen/aktionen-kampagnen/mit-essen-spielt-man-nicht/
Welthungerhilfe: www.welthungerhilfe.de/pm-gegen-spekulation.html
Medico International: www.medico.de/spekulation
Bündnis ruft Politik zum Handeln auf
Mit einer Aktion vor dem Bundeskanzleramt unter dem Motto "Spekulation macht unbezahlbar – Mit Essen zockt man nicht!" haben Aktivistinnen und Aktivisten am heutigen Dienstag dagegen protestiert, wie Finanzinvestoren die Preise von Nahrungsmitteln beeinflussen. Getragen wurde die Aktion von Attac, Weed, Oxfam, dem Südwind-Institut, Medico international und der Welthungerhilfe. "Terminmärkte für Nahrungsmittel haben sich in den letzten Jahren zunehmend zum Spielfeld für Finanzinvestoren entwickelt", sagte Jutta Sundermann von Attac. "Die Folgen der Spekulation treffen vor allem die Ärmsten: Während der spekulativen Hochphasen wird Nahrung für Millionen Menschen unbezahlbar, und die Schwankungen bereiten besonders den Bauern große Probleme."
Auf einer vier mal drei Meter großen Leinwand zeigten die Aktivisten die Lebensmittel-Preiskurve der letzten Jahre. Im letzten Teil war diese Kurve jedoch beweglich montiert und wurde von einem Banker immer wieder nach oben gezogen, so dass die Nahrungsmittel (an der Spitze der Kurve befestigte Weizenähren und Maiskolben) für die Menschen nicht mehr erreichbar waren.
Das Bündnis forderte die Politik auf, endlich zu handeln und preistreibende Spekulation mit Nahrungsmitteln zu stoppen. Gelegenheit dazu bietet die laufende Reform der europäischen Richtlinie über Märkte für Finanzinstrumente (MiFID). Am morgigen Mittwoch ist im Finanzausschuss des Europäischen Parlaments der Entwurfsbericht des Abgeordneten Markus Ferber (CSU) Thema, der unter anderem für Handelsgrenzen ("Positionslimits") für Spekulanten eintritt. "Das ist ein erster Schritt in die richtige Richtung. Ferber muss sich auch in den weiteren Verhandlungen für diese Verschärfung des Gesetzes einsetzen", forderte Markus Henn von Weed. "Die Abgeordneten müssen aber über die aktuellen Vorschläge hinausgehen. Noch immer gibt es keine Vorgabe, exzessiven Spekulationen bei Rohstoffen vorzubeugend – von Verboten für bestimmte Spekulationsprodukte ganz zu schweigen."
Auch die Regierungen arbeiten im Hintergrund an der MiFID. Ebenfalls am Mittwoch tagt die Arbeitsgruppe des Rates der Finanzminister (ECOFIN).
"Doch die deutsche Bundesregierung hat bislang in den Verhandlungen keine klare Position bezogen", kritisierte Frank Braßel von Oxfam.
"Finanzminister Schäuble und Kanzlerin Merkel haben sich – im Gegensatz zu den Franzosen – bis heute nicht dazu bekannt, die Spekulation mit Nahrung zu begrenzen."
Unterschriftenaktion: Schäuble soll Spekulation stoppen + Um Finanzminister Schäuble zu einem deutlichen Bekenntnis zu drängen, sammeln sieben Organisationen – Attac, Weed, Oxfam, Südwind-Institut, Welthungerhilfe, Fian und Medico International – seit Ostern Unterschriften gegen Nahrungsmittelspekulation. Im Herbst sollen die gesammelten Unterschriften in einer symbolischen Aktion übergeben werden.
Der Protest in Deutschland ist Teil einer europaweiten Mobilisierung gegen Nahrungsmittelspekulation: So hat ein breites internationales Bündnis zivilgesellschaftlicher Organisationen in einer am gestrigen Montag veröffentlichten Erklärung die Regierungen und Abgeordneten in der EU aufgefordert, der Spekulation mit Nahrungsmitteln und anderen Rohstoffen im Zuge der MiFID-Reform Einhalt zu gebieten (http://link.attac.de/stellungnahme).
Fotos von der Aktion, ab 14 Uhr online:
www.echtfotografie.de/d/essen.zip
Weitere Informationen:
Attac: www.attac.de/hungerstopp
Oxfam: www.oxfam.de/gegenspekulation
Weed: www.weed-online.org/themen/finanzen/nahrungsmittelspekulation/index.html
Südwind: www.suedwind-institut.de/mitmachen/aktionen-kampagnen/mit-essen-spielt-man-nicht/
Welthungerhilfe: www.welthungerhilfe.de/pm-gegen-spekulation.html
Medico International: www.medico.de/spekulation
Über Attac Deutschland:
Attac - die französische Abkürzung für “Vereinigung zur Besteuerung von Finanztransaktionen im Interesse der BürgerInnen” – wurde 1998 in Frankreich gegründet. Lag der ursprüngliche Fokus von Attac in dem Eintreten für eine demokratische Kontrolle der internationalen Finanzmärkte und der Einführung der Tobin-Steuer, so haben wir uns mittlerweile der gesamten Problematik neoliberaler Globalisierung angenommen.
Mit 90.000 Mitgliedern in 50 Ländern versteht sich Attac als Teil dieser globalen Bewegung. Auch in Deutschland bildet Attac ein breites gesellschaftliches Bündnis, das von ver.di und der GEW über den BUND und Pax Christi bis zu kapitalismuskritischen Gruppen unterstützt wird. Immer mehr Menschen unterschiedlicher politischer und weltanschaulicher Herkunft werden in den mittlerweile über 160 Attac-Gruppen vor Ort aktiv.
Attac versteht sich als Bildungsbewegung mit Aktionscharakter und Expertise. Über Vorträge, Publikationen, Podiumsdikussionen und eine intensive Pressearbeit werden die komplexen Zusammenhänge der Globalisierungsthematik einer breiten Öffentlichkeit vermittelt und Alternativen zum neoliberalen Dogma aufgezeigt. Mit Aktionen soll der notwendige Druck auf Politik und Wirtschaft zur Umsetzung der Alternativen erzeugt werden.
Firmenkontakt:
Pressekontakt:
Markus Henn, Weed, Tel. 0176 – 3763 0916
Jutta Sundermann, Attac, Tel. 0175 – 8666 769
Attac - die französische Abkürzung für “Vereinigung zur Besteuerung von Finanztransaktionen im Interesse der BürgerInnen” – wurde 1998 in Frankreich gegründet. Lag der ursprüngliche Fokus von Attac in dem Eintreten für eine demokratische Kontrolle der internationalen Finanzmärkte und der Einführung der Tobin-Steuer, so haben wir uns mittlerweile der gesamten Problematik neoliberaler Globalisierung angenommen.
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