NABU fordert Nachbesserungen bei Gebäudesanierung -Studien zeigen Potenzial auf
- Pressemitteilung der Firma NABU - Naturschutzbund Deutschland, 25.04.2012
Pressemitteilung vom: 25.04.2012 von der Firma NABU - Naturschutzbund Deutschland aus Bonn
Kurzfassung: Tschimpke: Höhere Anforderungen an Alt- und Neubauten sind wirtschaftlich Berlin - Aus Sicht des NABU wird die Bundesregierung ihre Klimaziele nicht erreichen, wenn bei der Gebäudesanierung nicht erheblich nachgebessert wird. Bis 2050 sollen laut ...
[NABU - Naturschutzbund Deutschland - 25.04.2012] NABU fordert Nachbesserungen bei Gebäudesanierung -Studien zeigen Potenzial auf
Tschimpke: Höhere Anforderungen an Alt- und Neubauten sind wirtschaftlich
Berlin - Aus Sicht des NABU wird die Bundesregierung ihre Klimaziele nicht erreichen, wenn bei der Gebäudesanierung nicht erheblich nachgebessert wird. Bis 2050 sollen laut Energiekonzept alle Gebäude in Deutschland klimaneutral sein. Einen ersten wichtigen Beitrag soll die Senkung des Wärmebedarfs in Gebäuden bis 2020 leisten. Wie dieses Ziel jedoch umgesetzt werden soll, ist auch nach Bekanntwerden des neuen Entwurfs für die Energieeinsparverordnung (EnEV) völlig unklar. "Unter dem Vorwand höhere Anforderungen an Neu- und Altbauten seien unwirtschaftlich, torpediert die Regierung die selbst gesteckten Ziele bei der energetischen Gebäudesanierung", sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke.
Das Argument, höhere Anforderungen an Neu- und Altbauten seien unwirtschaftlich, lässt der NABU deshalb nicht gelten. Gestützt wird diese Sicht von Studien, die im Auftrag des Bundesbauministeriums selbst erstellt wurden. So kommen die beauftragten Institute zu dem Ergebnis, dass die Erhöhung der Anforderungen an Neu- und Altbauten um 30 Prozent gegenüber der EnEV 2009 wirtschaftlich sind. Denn trotz höherer Anfangsinvestitionen rechnen sich Investitionen aufgrund steigender Energiepreise in einen höheren energetischen Standard über die Lebensdauer von Gebäuden und Bauteilen. "Der anspruchslose EnEV-Entwurf legt die Vermutung nahe, dass die Studienergebnisse wissentlich ignoriert wurden", so Ulf Sieberg, NABU-Experte für Energieeffizienz und Gebäudesanierung.
Der NABU fordert daher vom Bauministerium die Ergebnisse der Studien umgehend zu veröffentlichen und den EnEV-Entwurf nachzubessern. "Ohne zusätzliche Anstrengungen beim Fördern und Fordern wird das Energiekonzept der Bundesregierung nicht aufgehen", so Sieberg. Dies belegt ein Gutachten der Prognos AG im Auftrag des NABU. Dazu sei neben dauerhaft zinsgünstigen Krediten, Zuschüssen und Steueranreizen für Hauseigentümer auch die Verschärfung der EnEV 2012 nötig. Denn der finanzielle Förderbedarf würde zu groß, sollten die Sanierungsanstrengungen allein aus Fördermitteln gedeckt werden. "Wir reden schon bald über einen Finanzierungsbedarf von neun Milliarden Euro. Angesichts der derzeit zur Verfügung stehenden Fördermittel in Höhe von 1,5 Milliarden Euro und des andauernden Streits über ein paar hundert Millionen Euro für steuerliche Anreize zur Gebäudesanierung eine völlig unrealistische Summe", so Sieberg.
Für Rückfragen:
Ulf Sieberg, NABU-Energieexperte, 030-284984-1521, mobil 0173-9001782. Im Internet zu finden unter www.NABU.de
Tschimpke: Höhere Anforderungen an Alt- und Neubauten sind wirtschaftlich
Berlin - Aus Sicht des NABU wird die Bundesregierung ihre Klimaziele nicht erreichen, wenn bei der Gebäudesanierung nicht erheblich nachgebessert wird. Bis 2050 sollen laut Energiekonzept alle Gebäude in Deutschland klimaneutral sein. Einen ersten wichtigen Beitrag soll die Senkung des Wärmebedarfs in Gebäuden bis 2020 leisten. Wie dieses Ziel jedoch umgesetzt werden soll, ist auch nach Bekanntwerden des neuen Entwurfs für die Energieeinsparverordnung (EnEV) völlig unklar. "Unter dem Vorwand höhere Anforderungen an Neu- und Altbauten seien unwirtschaftlich, torpediert die Regierung die selbst gesteckten Ziele bei der energetischen Gebäudesanierung", sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke.
Das Argument, höhere Anforderungen an Neu- und Altbauten seien unwirtschaftlich, lässt der NABU deshalb nicht gelten. Gestützt wird diese Sicht von Studien, die im Auftrag des Bundesbauministeriums selbst erstellt wurden. So kommen die beauftragten Institute zu dem Ergebnis, dass die Erhöhung der Anforderungen an Neu- und Altbauten um 30 Prozent gegenüber der EnEV 2009 wirtschaftlich sind. Denn trotz höherer Anfangsinvestitionen rechnen sich Investitionen aufgrund steigender Energiepreise in einen höheren energetischen Standard über die Lebensdauer von Gebäuden und Bauteilen. "Der anspruchslose EnEV-Entwurf legt die Vermutung nahe, dass die Studienergebnisse wissentlich ignoriert wurden", so Ulf Sieberg, NABU-Experte für Energieeffizienz und Gebäudesanierung.
Der NABU fordert daher vom Bauministerium die Ergebnisse der Studien umgehend zu veröffentlichen und den EnEV-Entwurf nachzubessern. "Ohne zusätzliche Anstrengungen beim Fördern und Fordern wird das Energiekonzept der Bundesregierung nicht aufgehen", so Sieberg. Dies belegt ein Gutachten der Prognos AG im Auftrag des NABU. Dazu sei neben dauerhaft zinsgünstigen Krediten, Zuschüssen und Steueranreizen für Hauseigentümer auch die Verschärfung der EnEV 2012 nötig. Denn der finanzielle Förderbedarf würde zu groß, sollten die Sanierungsanstrengungen allein aus Fördermitteln gedeckt werden. "Wir reden schon bald über einen Finanzierungsbedarf von neun Milliarden Euro. Angesichts der derzeit zur Verfügung stehenden Fördermittel in Höhe von 1,5 Milliarden Euro und des andauernden Streits über ein paar hundert Millionen Euro für steuerliche Anreize zur Gebäudesanierung eine völlig unrealistische Summe", so Sieberg.
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Über NABU - Naturschutzbund Deutschland:
Der Naturschutzbund Deutschland e.V. - NABU - möchte Menschen dafür begeistern, sich durch gemeinschaftliches Handeln für die Natur einzusetzen. Wir wollen, dass auch kommende Generationen eine Erde vorfinden, die lebenswert ist, die über eine große Vielfalt an Lebensräumen und Arten, sowie über gute Luft, sauberes Wasser, gesunde Böden und ein Höchstmaß an endlichen Ressourcen verfügt.
Mehr als 390.000 NABU-Mitglieder setzen sich für die Natur ein - als aktive Umweltschützer oder engagierte Förderer. Sie sind in rund 1.500 lokalen Kreisverbänden und Ortsgruppen in ganz Deutschland organisiert und vornehmlich ehrenamtlich tätig.
Firmenkontakt:
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