Falscher Mehltau in Biozwiebeln: Richtige Sortenwahl bietet größten Schutz

  • Pressemitteilung der Firma aid, 25.04.2012
Pressemitteilung vom: 25.04.2012 von der Firma aid aus Bonn

Kurzfassung: (aid) - Der Falsche Mehltau zählt im ökologischen Zwiebelanbau zu den gefährlichsten Krankheiten überhaupt. Neben hohen Ertragseinbußen von bis zu 75 Prozent führt ein Befall auch zu schweren Qualitätsmängeln. Um ein integratives ...

[aid - 25.04.2012] Falscher Mehltau in Biozwiebeln: Richtige Sortenwahl bietet größten Schutz


(aid) - Der Falsche Mehltau zählt im ökologischen Zwiebelanbau zu den gefährlichsten Krankheiten überhaupt. Neben hohen Ertragseinbußen von bis zu 75 Prozent führt ein Befall auch zu schweren Qualitätsmängeln. Um ein integratives Gesamtkonzept zur Regulierung des Falschen Mehltaus in Biozwiebeln zu entwickeln, wurde im Rahmen des Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN) ein 3-jähriges Forschungsprojekt durchgeführt. In Kleinparzellenversuchen und auf Praxisflächen kamen die beteiligten Wissenschaftler zu dem Schluss, dass die Wahl hochresistenter Sorten den besten Schutz vor Infektionen mit dem Erreger bietet.

Selbst in Jahren mit hohem Infektionsdruck blieben resistente Sorten während der Studie weitgehend frei von Symptomen. Zusätzlich zur Resistenz boten diese Sorten zudem überzeugende Erträge und Lagereigenschaften und eine gute optische Qualität. Neben der Sortenwahl erwies sich zudem die Pflanzung der Zwiebeln als geeignete pflanzenbauliche Maßnahme gegen Falschen Mehltau. Im Vergleich zur Saat und zum Steckzwiebelanbau bietet das inzwischen etablierte Pflanzverfahren den Vorteil, dass der allgemeine Krankheitsbefall und der Unkrautdruck niedriger liegt.

Als weniger geeignet gegen Falschen Mehltau erwiesen sich dagegen biologische Präparate auf Basis von Süßholz- und Salbeiextrakten bzw. aus Bakterienkulturen. Sie zeigten nur bei geringem Befallsdruck eine Wirkung und wiesen durchweg eine zu geringe Regenfestigkeit auf, um die Pflanzen nachhaltig zu schützen. In einem Folgeprojekt prüfen die Wissenschaftler, wie sich die Wirksamkeit der Präparate erhöhen lässt.

Jürgen Beckhoff, www.aid.de


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