Kommt die Rübe in die Biogasanlage?: 'Energierüben' nur auf Rübenstandorten wirtschaftlich

  • Pressemitteilung der Firma aid, 25.04.2012
Pressemitteilung vom: 25.04.2012 von der Firma aid aus Bonn

Kurzfassung: (aid) - Ob die EU im Jahr 2015 die Zuckerquote abschafft oder ob sie bleibt, spielt im Rheinland keine wirkliche Rolle. Bernhard Conzen vom Rheinischen Rübenbauer-Verband glaubt an den Bestand des Rübenanbaus, weil das Rheinland und der ...

[aid - 25.04.2012] Kommt die Rübe in die Biogasanlage?: "Energierüben" nur auf Rübenstandorten wirtschaftlich


(aid) - Ob die EU im Jahr 2015 die Zuckerquote abschafft oder ob sie bleibt, spielt im Rheinland keine wirkliche Rolle. Bernhard Conzen vom Rheinischen Rübenbauer-Verband glaubt an den Bestand des Rübenanbaus, weil das Rheinland und der Niederrhein einen Gunststandort für Beta vulgaris bieten. Daher bleibt auch die Frage interessant, ob die Verwertung der Zuckerrübe in der Biogasanlage den Landwirten eine neue Nutzungsmöglichkeit bietet. Conzen beantwortete sie auf dem 3. Pflanzenzüchtertag des Deutschen Bauernverbandes mit der Biogas-Betreibergesellschaft von Gangelt.

Die Biogasanlage der Betreibergesellschaft wird während der Rübenkampagne täglich mit 30 Tonnen Mais, 15 Tonnen Zuckerrüben und Gülle gefüttert und erzeugt mittlerweile fast 5 Millionen Tonnen Biogas für Strom und Wärme eines benachbarten Krankenhauses. Die Zuckerrübe ist wegen ihres Zuckergehaltes für die Prozesse im Fermenter besonders geeignet. "Die beste Zuckerrübe ist auch die beste Energierübe", so Conzen. Bei einer Erntemenge von 100 bis 110 Tonnen Rüben je Hektar und 22 bis 25 Prozent Trockenmasse sei sie dem Mais im Methanertrag gleichgestellt. Die neueren Zuckerrübensorten weisen sogar noch mehr Trockenmasse auf, die mit dem Zuckergehalt korreliert.

Als Kosubstrat hat sich die Zuckerrübe schon bewährt. Für eine Monovergärung hingegen stellt sie wegen der leichten Vergärbarkeit und der damit verbundenen Gefahr einer Versauerung im Fermenter hohe Ansprüche an das Personal. Laut Werner Sihorsch von RWE setzt auch der Energiekonzern auf diese Möglichkeit. In traditionellen Rübenanbaugebieten können Großanlagen mit 50 MW und unter Daueraufsicht mit diesem Problem fertig werden. Es sei sogar denkbar, dass die Biogasanlage direkt neben der Zuckerfabrik steht. Bis zum Eindicken des Dünnsaftes bei der Zuckerherstellung ist der weitere Nutzungsweg für die Zuckerrübe auch als Ausgangsstoff für das Biogas noch offen. Im Idealfall könnte, so Sihorsch, je nach Marktlage, der pumpfähige Dünnsaft auch in die Biogasanlage gepumpt werden.

Roland Krieg, www.aid.de


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