VDW-Nachwuchsstiftung startet Fortbildungsoffensive für Metallberufe in Hessen

  • Pressemitteilung der Firma Hessisches Kultusministerium, 25.04.2012
Pressemitteilung vom: 25.04.2012 von der Firma Hessisches Kultusministerium aus Wiesbaden

Kurzfassung: Kultusministerin Dorothea Henzler unterzeichnet Kooperationsvertrag Bad Soden am Taunus, Frankfurt am Main, 25. April 2012. – Dorothea Henzler, hessische Kultusministerin, und Peter Bole, Leiter der VDWNachwuchsstiftung, Frankfurt am Main, ...

[Hessisches Kultusministerium - 25.04.2012] VDW-Nachwuchsstiftung startet Fortbildungsoffensive für Metallberufe in Hessen


Kultusministerin Dorothea Henzler unterzeichnet Kooperationsvertrag

Bad Soden am Taunus, Frankfurt am Main, 25. April 2012. – Dorothea Henzler, hessische Kultusministerin, und Peter Bole, Leiter der VDWNachwuchsstiftung, Frankfurt am Main, unterzeichneten heute in Bad Soden am Taunus einen Kooperationsvertrag. Beide Partner streben an, die Kompetenz von Lehrkräften sowie von Schülerinnen und Schülern in der Werkzeugmaschinenund Zerspanungstechnik gemeinsam zu erweitern.

Wesentliches Ziel der Kooperation ist der Wissens- und Technologietransfer aus der Werkzeugmaschinenindustrie in die Berufsschulen und an die allgemein bildendenden Schulen Hessens. Anlässlich der Unterzeichnung des Kooperationsvertrags sagte Kultusministerin Dorothea Henzler: "Ich freue mich, die Kooperation zwischen der VDW-Nachwuchsstiftung und dem Hessischen Kultusministerium zu besiegeln. Die Entwicklungsmöglichkeiten, die sich für das hessische Berufsbildungssystem hieraus ergeben, sind von wegweisender Bedeutung. Damit wird auch in Hessen ein weiterer wichtiger Schritt unternommen, um dem drohenden bzw. bereits vorhandenen Mangel an Fachkräften im Werkzeugmaschinenbau zu begegnen. Das Beeindruckende ist, dass der VDW der Problematik, hochqualifizierte Kräfte für anspruchsvolle Arbeiten an komplexen Systemen zu gewinnen, nicht mit kurzfristigen Rezepten beizukommen versucht, sondern mit der Gründung der VDW-Nachwuchsstiftung einen Weg eingeschlagen hat, der langfristig und nachhaltig ausgelegt ist."

Der große Fortbildungsbedarf bei Lehrkräften und technischem Nachwuchs in der Werkzeugmaschinenindustrie ergibt sich zum einen durch den intensiven internationalen Wettbewerb. Die Branche bekleidet eine technische Führungsposition. Sie kann nur mit ständiger Innovation gehalten und ausgebaut werden. Dazu ist die systematische und praxisorientierte Aus- und Weiterbildung von Fachkräften geradezu eine Voraussetzung. "Zum anderen bringt die Werkzeugmaschinenindustrie ihre Produkte mit sehr hoher Innovationsgeschwindigkeit auf den Markt", erklärt Peter Bole von der VDW-Nachwuchsstiftung. "Das kann nur mit hoch qualifiziertem Personal geleistet werden. Wir brauchen daher dringend eine enge Kooperation zwischen Schulen, Politik und Industrie, wenn wir die Qualität in der beruflichen Bildung sichern wollen", fordert er.

Davon ist auch Stefan Messer, Eigentümer und Vorsitzender der Geschäftsleitung der Messer Gruppe und Gastgeber der Veranstaltung, überzeugt. "Das Prädikat "Developed in Germany" genießt weltweit ein ausgesprochen hohes Ansehen. Die duale Berufsausbildung im Metallbereich ist Grundlage für diesen Erfolg. Nur mit hoch qualifizierten Mitarbeitern ist es möglich, technisch ausgereifte und zuverlässige Produkte herzustellen." Der Industriegasespezialist Messer entwickelt zurzeit selbst eine duale Ausbildung nach deutschem Vorbild in Vietnam.

Qualität der Ausbildung und Einsatz aktueller Technologien im Fokus

Im Einzelnen umfasst der Kooperationsvertrag die Zusammenarbeit mit den allgemeinbildenden und den Berufsschulen. Sie ermöglicht Lehrkräften im Metallbereich die Teilnahme an Qualifizierungen und fachlichen Workshops. Den Schülerinnen und Schülern bietet sie Berufsorientierung, z.B. durch Einladungen und Führungen auf Branchenmessen. Das Hessische Kultusministerium stellt darüber hinaus Ressourcen zur Verfügung, um den Fortbildungsbedarf bei hessischen Berufsschullehrkräften zu identifizieren und die Veranstaltungen zu organisieren. Die Hessische Landesstelle für Technologiefortbildung ist ebenfalls an der Kooperation beteiligt. Sie nutzt ihre Strukturen, um die Fortbildung der Lehrkräfte im Bereich modernster rechnergestützter Fertigung zu planen. Die ein- bis fünftägigen Fortbildungsveranstaltungen werden von professionellen Schulungsanbietern aus der Industrie durchgeführt und schließen mit einem Zertifikat ab. Geplant ist auch die Entwicklung eines Qualitätssiegels für die Zertifizierung von Berufsschulen im Bereich der rechnergestützten Fertigung.


Zum Hintergrund

Die VDW-Nachwuchsstiftung wurde Anfang 2009 vom VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken), Frankfurt am Main, gegründet. Der Verband hat damit seine zahlreichen Aktivitäten für die Verbesserung der Ausbildung in den Metallberufen und die Werbung um mehr und besseren Nachwuchs unter einem Dach gebündelt. Eine Stiftung als Organisationsform ermöglicht es, diese Aufgabe unabhängig von tagesaktuellen Entwicklungen nachhaltig zu erfüllen und interessierte Partner einzubinden. Zu den Zielen der VDW-Nachwuchsstiftung gehört die Werbung für technische Berufe, die Verbesserung der technischen Berufsausbildung durch Aktualisierung von Bildungsinhalten und Curricula, die Entwicklung und Durchführung bedarfsgerechter Fortbildungsmaßnahmen für Lehrkräfte an Berufsschulen und Ausbilder aus der Werkzeugmaschinenindustrie sowie deren Anwendern und die Förderung qualifizierter Nachwuchskräfte mit regionalen Kooperationspartnern. Dafür hat die VDW-Nachwuchsstiftung eine Ausbildungsoffensive gestartet. Bisher wurden bundesweit bereits über 1 400 Lehrkräfte und Ausbilder geschult.

Kooperationsverträge bestehen bereits mit den Ländern Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen.

Weitere Informationen bei Dr. Marina Kowalewski, VDW-Nachwuchsstiftung, Tel. 069 756081-47,
dr.kowalewski@vdw-nachwuchsstiftung.de

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