Germania wird wieder enthüllt
- Pressemitteilung der Firma Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst, 26.04.2012
Pressemitteilung vom: 26.04.2012 von der Firma Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst aus Wiesbaden
Kurzfassung: "Die fast 130 Jahre alte Germania ist das weithin sichtbare Wahrzeichen des Rheingaus und Symbol für das UNESCO-Welterbe Oberes Mittelrheintal. Mit der insgesamt 4,5 Millionen Euro teuren Sanierung des Niederwalddenkmals und seines Umfelds steht ...
[Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst - 26.04.2012] Germania wird wieder enthüllt
"Die fast 130 Jahre alte Germania ist das weithin sichtbare Wahrzeichen des Rheingaus und Symbol für das UNESCO-Welterbe Oberes Mittelrheintal. Mit der insgesamt 4,5 Millionen Euro teuren Sanierung des Niederwalddenkmals und seines Umfelds steht das Land Hessen zu seiner Verpflichtung, das historische und kulturelle Erbe zu bewahren." Das hat Staatsministerin Eva Kühne-Hörmann bei einem Ortstermin zum Abschluss der Restaurierungsarbeiten Auge in Auge mit der Germania gesagt.
Die Germania zählt zu den beliebtesten touristischen Anziehungspunkten in ganz Deutschland: Schätzungen zufolge kommen jedes Jahr bis zu 1,8 Millionen Besucher, um das Denkmal und die grandiose Aussicht vom Niederwald zu erleben. "Die Investition in historische Substanz hat also ganz unmittelbar positive wirtschaftliche Auswirkungen für die gesamte Region", hob die Ministerin hervor.
Keine Grundinstandsetzung seit der Einweihung
Nach der 2008 erfolgten Instandsetzung der Verkehrsflächen rund um das Niederwald-Denkmal war im Sommer 2011 das Monument mit der Bronzefigur der Germania komplett eingerüstet worden. Seit der Einweihung des Denkmals im September 1883 hatte es noch keine Grundinstandsetzung gegeben.
"Eine wichtige Vorgabe für die Restaurierung war ein möglichst großer Substanzerhalt und auch die Bewahrung der Patina. Die Figur sollte nach der Restaurierung in keinem Fall ,wie neu‘ aussehen, daher musste mit sehr großer Sorgfalt und ausgewählten Restaurierungstechniken vorgegangen werden", erläuterte Ministerin Kühne-Hörmann. Die Arbeiten sind nun so weit fortgeschritten, dass im Juni mit dem abschnittsweisen Abbau des Gerüsts begonnen werden kann und die gut zwölf Meter hohe Germania-Figur wieder zu sehen sein wird. Vollständig wird das Gerüst bis Jahresende entfernt sein.
Das gesamte Niederwald-Denkmal wies erhebliche Schäden sowohl im Sandstein des Sockels als auch bei allen Bronzefiguren, -reliefs und sonstigen Bronzeapplikationen auf. Am Monument befanden sich auch noch zahlreiche Kriegsschäden wie Einschusslöcher und Granatsplitter, die zum Teil durch Rostbildung erhebliche weitere Schäden verursachen. Die Bronzefigur der Germania hatte etliche Löcher, durch die Wasser eindrang, was Schäden an der Stützkonstruktion bewirkte. Die Schmutzkrusten auf den Bronzeoberflächen führten durch chemische Reaktion zu so genanntem Lochfraß in der Bronze. Diese Krusten sind jetzt reduziert worden. Das war teilweise nur aufwändig mit Hilfe von Skalpell oder Metallbürsten möglich, weil die Oberfläche künstlerisch ausgesprochen fein bearbeitet ist.
Feuchtebelastung reduziert
Darüber hinaus war die Figur bis zur Oberkante des Thronsessels mit Schutt verfüllt, der durch Feuchtigkeit die Eisenkonstruktion belastet und ein sehr hohes Gewicht darstellt. Dieser Schutt musste im Rahmen der Restaurierung der Germania zumindest teilweise entfernt werden, um die Feuchtebelastung zu reduzieren.
Die beim Guss der Germania eingelegten Eisenbänder sind im Lauf der Zeit korrodiert, was zu einem Aufreißen der Bronzehaut führte. Das war einer der Gründe, warum zu Beginn der Sanierungsarbeiten im vorigen Jahr die Seitenfigur "Der Krieg" abgenommen und zur Restaurierung in die Werkstatt der Metallrestaurierungsfirma gebracht wurde.
Der Sandstein des Sockels ist durch das kupferhaltige Wasser stark verschmutzt. Durch frühere unsachgemäße Entfernung von Graffiti sind starke Schäden an der Steinoberfläche entstanden. Sie haben die Bildung von sulfathaltigen Gipskrusten begünstigt. Der Stein muss daher gereinigt und teilweise gefestigt werden. Diese Reinigung erfolgt mittels einer Lasertechnik, die vor rund zehn Jahren speziell für solche Restaurierungsaufgaben entwickelt wurde.
Weitere Bauvorhaben am Niederwald-Denkmal werden nun im Rahmen des vom Land mitfinanzierten Investitionsprogramms Nationale Welterbestätten des Bundes ausgeführt: Dadurch fließen nach den Worten der Ministerin bis 2014 zusätzlich insgesamt rund 7,5 Millionen Euro in die Wiederherstellung des Osteinschen Parks und in die Neuordnung der Servicefunktionen am Niederwald-Denkmal (Neubau des Besucherzentrums und Parkplatz). Von dieser Summe trägt der Bund 2,5 Millionen Euro; das Land Hessen finanziert fünf Millionen.
Pressestelle: Staatskanzlei
Pressesprecher: Staatssekretär Michael Bußer, Sprecher der Landesregierung
Telefon: (0611) 32 39 18, Fax: (0611) 32 38 00
E-Mail: presse@stk.hessen.de
"Die fast 130 Jahre alte Germania ist das weithin sichtbare Wahrzeichen des Rheingaus und Symbol für das UNESCO-Welterbe Oberes Mittelrheintal. Mit der insgesamt 4,5 Millionen Euro teuren Sanierung des Niederwalddenkmals und seines Umfelds steht das Land Hessen zu seiner Verpflichtung, das historische und kulturelle Erbe zu bewahren." Das hat Staatsministerin Eva Kühne-Hörmann bei einem Ortstermin zum Abschluss der Restaurierungsarbeiten Auge in Auge mit der Germania gesagt.
Die Germania zählt zu den beliebtesten touristischen Anziehungspunkten in ganz Deutschland: Schätzungen zufolge kommen jedes Jahr bis zu 1,8 Millionen Besucher, um das Denkmal und die grandiose Aussicht vom Niederwald zu erleben. "Die Investition in historische Substanz hat also ganz unmittelbar positive wirtschaftliche Auswirkungen für die gesamte Region", hob die Ministerin hervor.
Keine Grundinstandsetzung seit der Einweihung
Nach der 2008 erfolgten Instandsetzung der Verkehrsflächen rund um das Niederwald-Denkmal war im Sommer 2011 das Monument mit der Bronzefigur der Germania komplett eingerüstet worden. Seit der Einweihung des Denkmals im September 1883 hatte es noch keine Grundinstandsetzung gegeben.
"Eine wichtige Vorgabe für die Restaurierung war ein möglichst großer Substanzerhalt und auch die Bewahrung der Patina. Die Figur sollte nach der Restaurierung in keinem Fall ,wie neu‘ aussehen, daher musste mit sehr großer Sorgfalt und ausgewählten Restaurierungstechniken vorgegangen werden", erläuterte Ministerin Kühne-Hörmann. Die Arbeiten sind nun so weit fortgeschritten, dass im Juni mit dem abschnittsweisen Abbau des Gerüsts begonnen werden kann und die gut zwölf Meter hohe Germania-Figur wieder zu sehen sein wird. Vollständig wird das Gerüst bis Jahresende entfernt sein.
Das gesamte Niederwald-Denkmal wies erhebliche Schäden sowohl im Sandstein des Sockels als auch bei allen Bronzefiguren, -reliefs und sonstigen Bronzeapplikationen auf. Am Monument befanden sich auch noch zahlreiche Kriegsschäden wie Einschusslöcher und Granatsplitter, die zum Teil durch Rostbildung erhebliche weitere Schäden verursachen. Die Bronzefigur der Germania hatte etliche Löcher, durch die Wasser eindrang, was Schäden an der Stützkonstruktion bewirkte. Die Schmutzkrusten auf den Bronzeoberflächen führten durch chemische Reaktion zu so genanntem Lochfraß in der Bronze. Diese Krusten sind jetzt reduziert worden. Das war teilweise nur aufwändig mit Hilfe von Skalpell oder Metallbürsten möglich, weil die Oberfläche künstlerisch ausgesprochen fein bearbeitet ist.
Feuchtebelastung reduziert
Darüber hinaus war die Figur bis zur Oberkante des Thronsessels mit Schutt verfüllt, der durch Feuchtigkeit die Eisenkonstruktion belastet und ein sehr hohes Gewicht darstellt. Dieser Schutt musste im Rahmen der Restaurierung der Germania zumindest teilweise entfernt werden, um die Feuchtebelastung zu reduzieren.
Die beim Guss der Germania eingelegten Eisenbänder sind im Lauf der Zeit korrodiert, was zu einem Aufreißen der Bronzehaut führte. Das war einer der Gründe, warum zu Beginn der Sanierungsarbeiten im vorigen Jahr die Seitenfigur "Der Krieg" abgenommen und zur Restaurierung in die Werkstatt der Metallrestaurierungsfirma gebracht wurde.
Der Sandstein des Sockels ist durch das kupferhaltige Wasser stark verschmutzt. Durch frühere unsachgemäße Entfernung von Graffiti sind starke Schäden an der Steinoberfläche entstanden. Sie haben die Bildung von sulfathaltigen Gipskrusten begünstigt. Der Stein muss daher gereinigt und teilweise gefestigt werden. Diese Reinigung erfolgt mittels einer Lasertechnik, die vor rund zehn Jahren speziell für solche Restaurierungsaufgaben entwickelt wurde.
Weitere Bauvorhaben am Niederwald-Denkmal werden nun im Rahmen des vom Land mitfinanzierten Investitionsprogramms Nationale Welterbestätten des Bundes ausgeführt: Dadurch fließen nach den Worten der Ministerin bis 2014 zusätzlich insgesamt rund 7,5 Millionen Euro in die Wiederherstellung des Osteinschen Parks und in die Neuordnung der Servicefunktionen am Niederwald-Denkmal (Neubau des Besucherzentrums und Parkplatz). Von dieser Summe trägt der Bund 2,5 Millionen Euro; das Land Hessen finanziert fünf Millionen.
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