Greenpeace-Aktivisten steigen Forstunternehmen aufs Dach
- Pressemitteilung der Firma Greenpeace, 26.04.2012
Pressemitteilung vom: 26.04.2012 von der Firma Greenpeace aus Hamburg
Kurzfassung: Umweltschützer reichen Klage gegen Bayerische Staatsforsten ein Gegen die Verheimlichung von Daten über öffentliche Wälder in Bayern protestieren Greenpeace-Aktivisten heute Morgen in Regensburg. An der Zentrale der Bayerischen Staatsforsten ...
[Greenpeace - 26.04.2012] Greenpeace-Aktivisten steigen Forstunternehmen aufs Dach
Umweltschützer reichen Klage gegen Bayerische Staatsforsten ein
Gegen die Verheimlichung von Daten über öffentliche Wälder in Bayern protestieren Greenpeace-Aktivisten heute Morgen in Regensburg. An der Zentrale der Bayerischen Staatsforsten (BaySF) haben Kletterer ein elf mal sechs Meter großes Banner befestigt mit der Forderung: ""Grüß Gott, BaySF Vorstand, stoppt die heimliche Zerstörung alter Buchenwälder!"".
Greenpeace reicht heute Klage gegen die BaySF beim Verwaltungsgericht in Regensburg ein. Diese weigern sich, die von Greenpeace angefragten Karten und Daten über den Zustand alter Buchenwälder in Bayern herauszugeben. ""Bei den Daten und Karten handelt es sich weder um Betriebs- oder Geschäftsgeheimnisse, noch um geistiges Eigentum"", sagt Gesche Jürgens, Waldexpertin von Greenpeace. ""Der BaySF Vorstand verheimlicht die Daten ganz bewusst."" Bereits vor Monaten fragte Greenpeace die Daten an und berief sich dabei auf das Umweltinformationsgesetz. Der Vorstand der BaySF verweigert die Auskunft mit der Begründung, die Informationen lägen nicht vor oder es handele sich um Geschäftsgeheimnisse. Er bestreitet sogar, im Besitz von Karten zu sein, die das Alter und die Zusammensetzung der Waldbestände erkennen lassen. Damit dürfte der BaySF jegliche Arbeitsgrundlage für den Forstbetrieb fehlen.
Öffentliche Wälder: Bürger sollen mitentscheiden Mit einer Fläche von 806.000 Hektar ist Bayern der größte Waldbesitzer Westeuropas. Die BaySF ist nach dem Bayerischen Staatsforstengesetz (StFoG) für die naturnahe und vorbildliche Bewirtschaftung des Staatswaldes zuständig. Im Aufsichtsrat sitzen vor allem Vertreter der Ministerien und Wirtschaft. Aufsichtsratsvorsitzender ist Bayerns Forstminister Helmut Brunner (CSU). Greenpeace fordert eine Überarbeitung des Staatsforstengesetzes, um zukünftig eine Mitbestimmung von Parlament und der Naturschutzinteressen der Bürger zu garantieren. ""Bayern braucht mehr Mitbestimmung seiner Bürger in den öffentlichen Wäldern"", fordert Jürgens. ""Die Zukunft unserer Wälder darf nicht durch das Gemauschel weniger entschieden werden."" Aus einer aktuellen Emnid-Umfrage im Auftrag der CSU geht hervor, dass eine große Mehrheit der Bayern mehr Beteiligung bei wichtigen politischen Entscheidungen zwischen den Wahlen wünscht. Dafür müssen allen Bürgern wichtige Informationen zugänglich sein. Andere Bundesländer - Rheinland-Pfalz und Thüringen - haben Greenpeace bereits Informationen zu ihren alten Buchenwäldern erteilt. Ähnliche Anfragen stellten die Umweltschützer an insgesamt sieben öffentliche Forstbetriebe, die für den Schutz alter Buchenwälder in Deutschland eine große Verantwortung tragen.
Kontakt:
Große Elbstraße 39
22767 Hamburg
presse@greenpeace.de
Telefon: 040/30618 -340 oder -341
Fax: 040/30618-160
Umweltschützer reichen Klage gegen Bayerische Staatsforsten ein
Gegen die Verheimlichung von Daten über öffentliche Wälder in Bayern protestieren Greenpeace-Aktivisten heute Morgen in Regensburg. An der Zentrale der Bayerischen Staatsforsten (BaySF) haben Kletterer ein elf mal sechs Meter großes Banner befestigt mit der Forderung: ""Grüß Gott, BaySF Vorstand, stoppt die heimliche Zerstörung alter Buchenwälder!"".
Greenpeace reicht heute Klage gegen die BaySF beim Verwaltungsgericht in Regensburg ein. Diese weigern sich, die von Greenpeace angefragten Karten und Daten über den Zustand alter Buchenwälder in Bayern herauszugeben. ""Bei den Daten und Karten handelt es sich weder um Betriebs- oder Geschäftsgeheimnisse, noch um geistiges Eigentum"", sagt Gesche Jürgens, Waldexpertin von Greenpeace. ""Der BaySF Vorstand verheimlicht die Daten ganz bewusst."" Bereits vor Monaten fragte Greenpeace die Daten an und berief sich dabei auf das Umweltinformationsgesetz. Der Vorstand der BaySF verweigert die Auskunft mit der Begründung, die Informationen lägen nicht vor oder es handele sich um Geschäftsgeheimnisse. Er bestreitet sogar, im Besitz von Karten zu sein, die das Alter und die Zusammensetzung der Waldbestände erkennen lassen. Damit dürfte der BaySF jegliche Arbeitsgrundlage für den Forstbetrieb fehlen.
Öffentliche Wälder: Bürger sollen mitentscheiden Mit einer Fläche von 806.000 Hektar ist Bayern der größte Waldbesitzer Westeuropas. Die BaySF ist nach dem Bayerischen Staatsforstengesetz (StFoG) für die naturnahe und vorbildliche Bewirtschaftung des Staatswaldes zuständig. Im Aufsichtsrat sitzen vor allem Vertreter der Ministerien und Wirtschaft. Aufsichtsratsvorsitzender ist Bayerns Forstminister Helmut Brunner (CSU). Greenpeace fordert eine Überarbeitung des Staatsforstengesetzes, um zukünftig eine Mitbestimmung von Parlament und der Naturschutzinteressen der Bürger zu garantieren. ""Bayern braucht mehr Mitbestimmung seiner Bürger in den öffentlichen Wäldern"", fordert Jürgens. ""Die Zukunft unserer Wälder darf nicht durch das Gemauschel weniger entschieden werden."" Aus einer aktuellen Emnid-Umfrage im Auftrag der CSU geht hervor, dass eine große Mehrheit der Bayern mehr Beteiligung bei wichtigen politischen Entscheidungen zwischen den Wahlen wünscht. Dafür müssen allen Bürgern wichtige Informationen zugänglich sein. Andere Bundesländer - Rheinland-Pfalz und Thüringen - haben Greenpeace bereits Informationen zu ihren alten Buchenwäldern erteilt. Ähnliche Anfragen stellten die Umweltschützer an insgesamt sieben öffentliche Forstbetriebe, die für den Schutz alter Buchenwälder in Deutschland eine große Verantwortung tragen.
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Über Greenpeace:
Seit 1971 setzt sich Greenpeace für den Schutz der Lebensgrundlagen ein. Gewaltfreiheit ist dabei das oberste Prinzip. Die Organisation ist unabhängig von Regierungen, politischen Parteien und wirtschaftlichen Interessengruppen. Greenpeace arbeitet international, denn Naturzerstörung kennt keine Grenzen.
Spektakuläre Aktionen haben Greenpeace weltweit bekannt gemacht. Die direkte Konfrontation mit Umweltsündern dient dazu, auf Missstände aufmerksam zu machen. Greenpeace-Aktivisten setzen sich persönlich für ihr Anliegen ein - dadurch erzeugen sie öffentlichen Druck auf Verantwortliche in Politik und Industrie. Doch Greenpeace agiert nicht nur im Schlauchboot, auch die Lobbyarbeit trägt entscheidend zum Erfolg von Kampagnen bei. In langwierigen und zähen Verhandlungen versucht Greenpeace, die politischen Entscheidungen von Regierungen oder Kommissionen zu beeinflussen.
Greenpeace arbeitet zu den Themen Klimaveränderung, Artenvielfalt (Ökosysteme der Wälder und Meere), Atomkraft/erneuerbare Energien, Erdöl, Gentechnik, Landwirtschaft und Chemie. Eine Konzentration auf die gewählten Kampagnen ist notwendig: Nur wenn die Organisation ihre Energien bündelt, ist effektives und erfolgreiches Arbeiten möglich.
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Spektakuläre Aktionen haben Greenpeace weltweit bekannt gemacht. Die direkte Konfrontation mit Umweltsündern dient dazu, auf Missstände aufmerksam zu machen. Greenpeace-Aktivisten setzen sich persönlich für ihr Anliegen ein - dadurch erzeugen sie öffentlichen Druck auf Verantwortliche in Politik und Industrie. Doch Greenpeace agiert nicht nur im Schlauchboot, auch die Lobbyarbeit trägt entscheidend zum Erfolg von Kampagnen bei. In langwierigen und zähen Verhandlungen versucht Greenpeace, die politischen Entscheidungen von Regierungen oder Kommissionen zu beeinflussen.
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