Genehmigung zur Elbvertiefung erteilt
- Pressemitteilung der Firma WWF - World Wide Fund For Nature, 26.04.2012
Pressemitteilung vom: 26.04.2012 von der Firma WWF - World Wide Fund For Nature aus Frankfurt
Kurzfassung: Kniefall vor der Containerschifffahrt: WWF, NABU und BUND kritisieren Genehmigung zur Elbvertiefung. / Umweltverbände erwägen Klage. Der Planfeststellungsbeschluss zur Elbvertiefung durch die Wasser- und Schifffahrtsdirektion Nord in Kiel und die ...
[WWF - World Wide Fund For Nature - 26.04.2012] Genehmigung zur Elbvertiefung erteilt
Kniefall vor der Containerschifffahrt: WWF, NABU und BUND kritisieren Genehmigung zur Elbvertiefung. / Umweltverbände erwägen Klage.
Der Planfeststellungsbeschluss zur Elbvertiefung durch die Wasser- und Schifffahrtsdirektion Nord in Kiel und die Hamburger Behörde für Wirtschaft und Verkehr wird von den Umweltverbänden BUND, NABU und WWF in einer gemeinsamen Stellungnahme harsch kritisiert. Kurzfristige ökonomische Interessen würden, so der Vorwurf der Verbände, stärker gewichtet als der dauerhafte Schutz ökologischer Ressourcen und den Interessen der Anwohner an der unteren Elbe. "Die Genehmigung des Planfeststellungsbeschlusses ist ein "Kniefall" der Wasser-Schifffahrtsdirektion vor den Interessen der Containerschifffahrt", kritisiert Beatrice Claus vom WWF Deutschland. Die Umweltverbände werden in den nächsten Wochen den 2500 Seiten dicken Planfeststellungsbeschluss prüfen und dann entscheiden, ob sie gegen die Genehmigung klagen werden. Nach Auffassung von WWF, NABU und BUND kann eine Elbvertiefung durch eine effizientere Aufgaben- und Arbeitsteilung der deutschen Seehäfen vermieden werden, ohne den Wirtschaftsstandort Hamburg zu schädigen. "Mangelnde Kooperation zwischen den Häfen geht letztlich zu Lasten der Natur und des Steuerzahlers", kritisiert WWF-Expertin Claus.
Eine weitere Vertiefung der Flussmündung der Elbe vergrößere die Sauerstoffprobleme, verschlimmert das Fischsterben und führt zur Versalzung von Süßwasserlebensräumen. Außerdem verschlechterten sich die Strömungs- und Transortverhältnisse von Sedimenten und ökologisch wertvolle Flachwasserzonen würden vernichtet. Für Fische wie Finte, Nordseeschnäpel und Meerforellen, den europaweit geschützten Schierlingswasserfenchel sowie für seltene und einmalige Lebensräume wie den Tideauwald werde die Situation immer prekäre. Eine Vertiefung, die zu einer derartigen Verschlechterung der ökologischen Situation führt, verstößt gegen das europäische Naturschutzrecht. Massive Kritik wird seitens der Verbände auch an vorgeschlagenen Kompensationsmaßnahmen nach nationalem und europäischem Recht erhoben. Diese seien in weiten Teilen fachlich ungeeignet und im Umfang ungenügend, so BUND, NABU und WWF einhellig.
Hintergrund Die Elbe wurde seit 1818 bereits achtmal vertieft und befindet sich schon heute in einem schlechten ökologischen Zustand. Die ökologische Belastbarkeit ist überschritten. Die europäischen Naturschutzrichtlinien wie die Wasserrahmenrichtlinie und die Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie verpflichten Deutschland Maßnahmen zu ergreifen, um wieder einen guten Zustand zu erreichen. Derzeit wird in Wilhelmshaven ein Tiefwasserhaven für die weltgrößten Containerschiffe gebaut. Nach der Elb- und Weservertiefung werden dann Hamburg, Bremerhaven und Wilhelmshaven auf Kosten der Steuerzahler und der Natur um die weltgrößten Schiffe konkurierren.
Ihre Ansprechpartner sind:
WWF Zentrale in Berlin
Jörn Ehlers, Leiter der Pressestelle
Tel.: 030 308742-12
joern.ehlers@wwf.de
Astrid Deilmann
Tel.: 030 308742-22
astrid.deilmann@wwf.de
WWF Büro Frankfurt
Christian Plaep
Tel.: 069 79144-214
christian.plaep@wwf.de
Roland Gramling
Tel.: 069 79144-216
roland.gramling@wwf.de
Internationales WWF-Zentrum für Meeresschutz, Hamburg
Britta König
Tel. 040 530200-118
britta.koenig@wwf.de
Kniefall vor der Containerschifffahrt: WWF, NABU und BUND kritisieren Genehmigung zur Elbvertiefung. / Umweltverbände erwägen Klage.
Der Planfeststellungsbeschluss zur Elbvertiefung durch die Wasser- und Schifffahrtsdirektion Nord in Kiel und die Hamburger Behörde für Wirtschaft und Verkehr wird von den Umweltverbänden BUND, NABU und WWF in einer gemeinsamen Stellungnahme harsch kritisiert. Kurzfristige ökonomische Interessen würden, so der Vorwurf der Verbände, stärker gewichtet als der dauerhafte Schutz ökologischer Ressourcen und den Interessen der Anwohner an der unteren Elbe. "Die Genehmigung des Planfeststellungsbeschlusses ist ein "Kniefall" der Wasser-Schifffahrtsdirektion vor den Interessen der Containerschifffahrt", kritisiert Beatrice Claus vom WWF Deutschland. Die Umweltverbände werden in den nächsten Wochen den 2500 Seiten dicken Planfeststellungsbeschluss prüfen und dann entscheiden, ob sie gegen die Genehmigung klagen werden. Nach Auffassung von WWF, NABU und BUND kann eine Elbvertiefung durch eine effizientere Aufgaben- und Arbeitsteilung der deutschen Seehäfen vermieden werden, ohne den Wirtschaftsstandort Hamburg zu schädigen. "Mangelnde Kooperation zwischen den Häfen geht letztlich zu Lasten der Natur und des Steuerzahlers", kritisiert WWF-Expertin Claus.
Eine weitere Vertiefung der Flussmündung der Elbe vergrößere die Sauerstoffprobleme, verschlimmert das Fischsterben und führt zur Versalzung von Süßwasserlebensräumen. Außerdem verschlechterten sich die Strömungs- und Transortverhältnisse von Sedimenten und ökologisch wertvolle Flachwasserzonen würden vernichtet. Für Fische wie Finte, Nordseeschnäpel und Meerforellen, den europaweit geschützten Schierlingswasserfenchel sowie für seltene und einmalige Lebensräume wie den Tideauwald werde die Situation immer prekäre. Eine Vertiefung, die zu einer derartigen Verschlechterung der ökologischen Situation führt, verstößt gegen das europäische Naturschutzrecht. Massive Kritik wird seitens der Verbände auch an vorgeschlagenen Kompensationsmaßnahmen nach nationalem und europäischem Recht erhoben. Diese seien in weiten Teilen fachlich ungeeignet und im Umfang ungenügend, so BUND, NABU und WWF einhellig.
Hintergrund Die Elbe wurde seit 1818 bereits achtmal vertieft und befindet sich schon heute in einem schlechten ökologischen Zustand. Die ökologische Belastbarkeit ist überschritten. Die europäischen Naturschutzrichtlinien wie die Wasserrahmenrichtlinie und die Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie verpflichten Deutschland Maßnahmen zu ergreifen, um wieder einen guten Zustand zu erreichen. Derzeit wird in Wilhelmshaven ein Tiefwasserhaven für die weltgrößten Containerschiffe gebaut. Nach der Elb- und Weservertiefung werden dann Hamburg, Bremerhaven und Wilhelmshaven auf Kosten der Steuerzahler und der Natur um die weltgrößten Schiffe konkurierren.
Ihre Ansprechpartner sind:
WWF Zentrale in Berlin
Jörn Ehlers, Leiter der Pressestelle
Tel.: 030 308742-12
joern.ehlers@wwf.de
Astrid Deilmann
Tel.: 030 308742-22
astrid.deilmann@wwf.de
WWF Büro Frankfurt
Christian Plaep
Tel.: 069 79144-214
christian.plaep@wwf.de
Roland Gramling
Tel.: 069 79144-216
roland.gramling@wwf.de
Internationales WWF-Zentrum für Meeresschutz, Hamburg
Britta König
Tel. 040 530200-118
britta.koenig@wwf.de
Über WWF - World Wide Fund For Nature:
Der World Wide Fund for Nature (WWF) ist eine der größten unabhängigen Naturschutzorganisationen der Welt und konzentriert seine Arbeit auf drei Großlebensräume: Meere & Küsten, Binnenland-Feuchtgebiete und Wälder. Er wurde 1961 (damals als World Wildlife Fund) in der Schweiz gegründet und verfügt über ein globales Netzwerk von 26 nationalen und fünf assoziierten Organisationen sowie 22 Programmbüros. Weltweit unterstützen ihn rund fünf Millionen Förderer. Der WWF handelt im Auftrag der Natur nach dem Prinzip »Naturschutz für und mit Menschen«.
Die Umweltstiftung WWF Deutschland wurde 1963 als gemeinnützige, unabhängige und überparteiliche Stiftung gegründet.
Naturschutz war damals für viele noch ein Fremdwort. Heute ist die Umweltstiftung mit 284.000 Förderern (Stand 2004) eine der größten privaten Non-Profit-Organisationen des Landes.
Die meisten Projekte des WWF Deutschland –seit 1963 waren es über 2.100 – sind erfolgreich verlaufen.
Im Jahr 2004 war der WWF Deutschland in 48 internationalen und 30 nationalen Naturschutzprojekten aktiv – von der Bewahrung der Tropenwälder in Indonesien und Zentralafrika über den Schutz der mittleren Elbe bis zur politischen Lobbyarbeit in Berlin und Brüssel. 19,3 Millionen Euro flossen 2004 in die Naturschutzarbeit.
Firmenkontakt:
Ihre Ansprechpartner sind:
WWF Zentrale in Berlin
Jörn Ehlers, Leiter der Pressestelle
Tel.: 030 308742-12
joern.ehlers@wwf.de
Astrid Deilmann
Tel.: 030 308742-22
astrid.deilmann@wwf.de
WWF Büro Frankfurt
Christian Plaep
Tel.: 069 79144-214
christian.plaep@wwf.de
Roland Gramling
Tel.: 069 79144-216
roland.gramling@wwf.de
Internationales WWF-Zentrum für Meeresschutz, Hamburg
Britta König
Tel. 040 530200-118
britta.koenig@wwf.de
Der World Wide Fund for Nature (WWF) ist eine der größten unabhängigen Naturschutzorganisationen der Welt und konzentriert seine Arbeit auf drei Großlebensräume: Meere & Küsten, Binnenland-Feuchtgebiete und Wälder. Er wurde 1961 (damals als World Wildlife Fund) in der Schweiz gegründet und verfügt über ein globales Netzwerk von 26 nationalen und fünf assoziierten Organisationen sowie 22 Programmbüros. Weltweit unterstützen ihn rund fünf Millionen Förderer. Der WWF handelt im Auftrag der Natur nach dem Prinzip »Naturschutz für und mit Menschen«.
Die Umweltstiftung WWF Deutschland wurde 1963 als gemeinnützige, unabhängige und überparteiliche Stiftung gegründet.
Naturschutz war damals für viele noch ein Fremdwort. Heute ist die Umweltstiftung mit 284.000 Förderern (Stand 2004) eine der größten privaten Non-Profit-Organisationen des Landes.
Die meisten Projekte des WWF Deutschland –seit 1963 waren es über 2.100 – sind erfolgreich verlaufen.
Im Jahr 2004 war der WWF Deutschland in 48 internationalen und 30 nationalen Naturschutzprojekten aktiv – von der Bewahrung der Tropenwälder in Indonesien und Zentralafrika über den Schutz der mittleren Elbe bis zur politischen Lobbyarbeit in Berlin und Brüssel. 19,3 Millionen Euro flossen 2004 in die Naturschutzarbeit.
Firmenkontakt:
Ihre Ansprechpartner sind:
WWF Zentrale in Berlin
Jörn Ehlers, Leiter der Pressestelle
Tel.: 030 308742-12
joern.ehlers@wwf.de
Astrid Deilmann
Tel.: 030 308742-22
astrid.deilmann@wwf.de
WWF Büro Frankfurt
Christian Plaep
Tel.: 069 79144-214
christian.plaep@wwf.de
Roland Gramling
Tel.: 069 79144-216
roland.gramling@wwf.de
Internationales WWF-Zentrum für Meeresschutz, Hamburg
Britta König
Tel. 040 530200-118
britta.koenig@wwf.de
Die Pressemeldung "Genehmigung zur Elbvertiefung erteilt" unterliegt dem Urheberrecht der pressrelations GmbH. Jegliche Verwendung dieses Textes, auch auszugsweise, erfordert die vorherige schriftliche Erlaubnis des Autors. Autor der Pressemeldung "Genehmigung zur Elbvertiefung erteilt" ist WWF - World Wide Fund For Nature.