Fußball-EM in Ukraine: Bouffier hält Besuchs-Boykott nicht für "ratsam GRÜNE reagieren mit Unverständnis
- Pressemitteilung der Firma Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Hessischen Landtag, 30.04.2012
Pressemitteilung vom: 30.04.2012 von der Firma Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Hessischen Landtag aus Wiesbaden
Kurzfassung: Auf "Unverständnis" bei der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN stößt die Position von Ministerpräsident Bouffier (CDU), der einen Besuchs-Boykott der Fußball-Europa-meisterschaft durch Politiker in der Ukraine nicht für "ratsam" ...
[Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Hessischen Landtag - 30.04.2012] Fußball-EM in Ukraine: Bouffier hält Besuchs-Boykott nicht für "ratsam" GRÜNE reagieren mit Unverständnis
Auf "Unverständnis" bei der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN stößt die Position von Ministerpräsident Bouffier (CDU), der einen Besuchs-Boykott der Fußball-Europa-meisterschaft durch Politiker in der Ukraine nicht für "ratsam" hält,. Bouffier hatte der Online-Ausgabe von Bild mitgeteilt, dass er einen Boykott nicht für ratsam halte, da Sport nicht lösen könne, was Staatengemeinschaften auch nicht lösen können. Der Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN, Tarek Al-Wazir, tritt dafür ein, dass die Fußballspiele in der Ukraine stattfinden, demokratische Politikerinnen und Politiker sich aber nicht als "Kulisse für ein undemokratisches System" hergeben sollen. Die Fußball-Europameisterschaft findet in diesem Jahr in Polen und in der Ukraine statt.
"Es wäre falsch, wenn die Fußballspiele in der Ukraine nicht stattfinden würden. Die Europameisterschaft selbst ist auch für die Opposition in der Ukraine eine Möglichkeit, auf die dortige Situation aufmerksam zu machen. Aber die Sportler müssen nicht von Vertretern der Bundesregierung oder Ministerpräsidenten der Länder begleitet werden. Präsident Janukowitsch wartet nur darauf, durch die in alle Welt übertragenen Bilder von den Tribünen der Stadien eine in der Ukraine nicht existierende heile Welt vorgaukeln zu können. Als Kulisse dafür sollten sich demokratisch gewählte Politikerinnen und Politiker nicht hergeben", konstatiert Tarek Al-Wazir. "Der Umgang der Regierung Janukowitsch mit Oppositionellen spricht den Menschenrechten Hohn. Der nicht akzeptable Umgang mit der erkrankten Julia Timoschenko macht jetzt aller Welt deutlich, was Oppositionelle in der Ukraine Tag für Tag auszuhalten haben."
"Es geht nicht darum, dass der Sport Probleme lösen soll, die die Staatengemeinschaft nicht lösen kann. Aber es geht darum, einem Diktator nicht auch noch die Umgebung für seine Profilierung zu geben und eine heile Welt während der Fußball-Europameisterschaft vorzutäuschen. Schon jetzt bewirkt die Debatte um die Situation in der Ukraine, dass sich der Fokus der Weltöffentlichkeit auf die Lage der Menschenrechte und der Oppositionellen richtet. Das sollte auch der hessische Ministerpräsident bedenken", so Tarek Al-Wazir.
Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
Pressesprecherin: Elke Cezanne
Schlossplatz 1-3; 65183 Wiesbaden
Fon: 0611/350597; Fax: 0611/350601
Mail: presse-gruene@ltg.hessen.de
Web: http://www.gruene-hessen.de/landtag
Auf "Unverständnis" bei der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN stößt die Position von Ministerpräsident Bouffier (CDU), der einen Besuchs-Boykott der Fußball-Europa-meisterschaft durch Politiker in der Ukraine nicht für "ratsam" hält,. Bouffier hatte der Online-Ausgabe von Bild mitgeteilt, dass er einen Boykott nicht für ratsam halte, da Sport nicht lösen könne, was Staatengemeinschaften auch nicht lösen können. Der Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN, Tarek Al-Wazir, tritt dafür ein, dass die Fußballspiele in der Ukraine stattfinden, demokratische Politikerinnen und Politiker sich aber nicht als "Kulisse für ein undemokratisches System" hergeben sollen. Die Fußball-Europameisterschaft findet in diesem Jahr in Polen und in der Ukraine statt.
"Es wäre falsch, wenn die Fußballspiele in der Ukraine nicht stattfinden würden. Die Europameisterschaft selbst ist auch für die Opposition in der Ukraine eine Möglichkeit, auf die dortige Situation aufmerksam zu machen. Aber die Sportler müssen nicht von Vertretern der Bundesregierung oder Ministerpräsidenten der Länder begleitet werden. Präsident Janukowitsch wartet nur darauf, durch die in alle Welt übertragenen Bilder von den Tribünen der Stadien eine in der Ukraine nicht existierende heile Welt vorgaukeln zu können. Als Kulisse dafür sollten sich demokratisch gewählte Politikerinnen und Politiker nicht hergeben", konstatiert Tarek Al-Wazir. "Der Umgang der Regierung Janukowitsch mit Oppositionellen spricht den Menschenrechten Hohn. Der nicht akzeptable Umgang mit der erkrankten Julia Timoschenko macht jetzt aller Welt deutlich, was Oppositionelle in der Ukraine Tag für Tag auszuhalten haben."
"Es geht nicht darum, dass der Sport Probleme lösen soll, die die Staatengemeinschaft nicht lösen kann. Aber es geht darum, einem Diktator nicht auch noch die Umgebung für seine Profilierung zu geben und eine heile Welt während der Fußball-Europameisterschaft vorzutäuschen. Schon jetzt bewirkt die Debatte um die Situation in der Ukraine, dass sich der Fokus der Weltöffentlichkeit auf die Lage der Menschenrechte und der Oppositionellen richtet. Das sollte auch der hessische Ministerpräsident bedenken", so Tarek Al-Wazir.
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