DIW Berlin: Unternehmensforschung wandert nicht ins Ausland ab
- Pressemitteilung der Firma Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung DIW Berlin, 02.05.2012
Pressemitteilung vom: 02.05.2012 von der Firma Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung DIW Berlin aus Berlin
Kurzfassung: Ausländische Unternehmen steigern Forschungsaufwendungen in Deutschland Deutsche Unternehmen forschen zunehmend in Asien sowie Mittel- und Osteuropa Deutschland ist ein attraktiver Forschungsstandort: Deutsche und ausländische ...
[Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung DIW Berlin - 02.05.2012] DIW Berlin: Unternehmensforschung wandert nicht ins Ausland ab
Ausländische Unternehmen steigern Forschungsaufwendungen in Deutschland Deutsche Unternehmen forschen zunehmend in Asien sowie Mittel- und Osteuropa Deutschland ist ein attraktiver Forschungsstandort: Deutsche und ausländische Unternehmen haben hierzulande ihre Investitionen in Forschung und Entwicklung (FuE) seit 2001 um ein Drittel erhöht auf rund 45 Milliarden Euro. Seit 2007 investieren ausländische Unternehmen hier in Deutschland rund vier Milliarden Euro mehr in FuE als deutsche Unternehmen im Ausland. "Anzeichen, dass deutsche Unternehmen ihre Forschung in bedeutendem Umfang ins Ausland verlagern, gibt es nicht", sagt Heike Belitz, Industrieökonomin am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) und Autorin einer aktuellen Studie zur Internationalisierung von FuE. Vielmehr haben die Unternehmen ihre FuE-Aufwendungen außerhalb Deutschlands im vergangenen Jahrzehnt sogar leicht zurückgefahren. Während deutsche Unternehmensforscher vor allem in den USA und in Westeuropa stark vertreten sind, haben sie in Indien und China keinen Vorsprung vor ihren Wettbewerbern.
Die FuE-Aufwendungen deutscher Firmen im Ausland betragen gut elf Mrd. Euro. Dabei kommt jeweils ein Drittel aller deutschen FuE-Investitionen im Ausland von der Pharmaindustrie und dem Kraftfahrzeugbau. Mit Aufwendungen von 3,8 Mrd. Euro sind die USA nach wie vor der wichtigste ausländische Forschungsstandort deutscher Unternehmen, es folgen Österreich (1,3 Mrd. Euro) und Frankreich (0,9 Mrd. Euro). Gemessen an der Zahl der Patente entfallen inzwischen gut elf Prozent der Erfindungen deutscher Unternehmen im Ausland auf neue, aufstrebende FuE-Standorte wie die BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien und China), Mittel- und Osteuropa sowie Südostasien. Der Anteil hat sich damit seit 1995 verdoppelt. "In den letzten Jahren ist besonders die Bedeutung Chinas und der mittel- und osteuropäischen Länder gewachsen", sagt Belitz. "Die Zahl der dort angemeldeten Patente ist aber noch immer gering im Vergleich mit den traditionellen FuE-Standorten deutscher Unternehmen ."
"Nur in Südostasien wächst die Forschung der deutscher Unternehmen dynamischer als bei ihren Wettbewerbern, in China und den mittel- und osteuropäischen Ländern halten sie mit den anderen mit", sagt Belitz. In Indien haben deutsche Unternehmen einen geringeren Anteil an den Patentanmeldungen als ihre Wettbewerber. Nur knapp ein Prozent aller deutschen Erfindungen im Ausland entfällt auf Indien.
Ausländische Unternehmen investieren in Deutschland 15 Mrd. Euro in die Forschung
Ausländische Unternehmen investieren in Deutschland gut 15 Mrd. Euro in FuE-Projekte. Jeweils rund 15 Prozent davon entfallen auf die Branchen Pharmaindustrie, Kraftfahrzeugbau, Computer/Elektronik/Optik sowie Luft- und Raumfahrzeugbau. Seit 2001 nehmen die FuE-Aufwendungen deutlich zu. Ausländische Unternehmen beschäftigen derzeit rund 85.000 Mitarbeiter am Forschungsstandort Deutschland. "Deutschland bietet mit seinen qualifizierten Fachkräften, einer guten Forschungsinfrastruktur und einer Förderung, die vor allem vielfältige FuE-Kooperationen unterstützt, ein geeignetes Umfeld für forschende Unternehmen", sagt Belitz. "So hat sich der Forschungsstandort Deutschland vor dem Hintergrund der Globalisierung und trotz der Finanz- und Wirtschaftskrise gut gehalten."
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Nicole Walter
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Mobil +49-174-319-3131
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Pressereferentin Sozio-oekonomisches Panel (SOEP)
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Telefon +49-30-89789-251
Mail: mwimmer@diw.de
Ausländische Unternehmen steigern Forschungsaufwendungen in Deutschland Deutsche Unternehmen forschen zunehmend in Asien sowie Mittel- und Osteuropa Deutschland ist ein attraktiver Forschungsstandort: Deutsche und ausländische Unternehmen haben hierzulande ihre Investitionen in Forschung und Entwicklung (FuE) seit 2001 um ein Drittel erhöht auf rund 45 Milliarden Euro. Seit 2007 investieren ausländische Unternehmen hier in Deutschland rund vier Milliarden Euro mehr in FuE als deutsche Unternehmen im Ausland. "Anzeichen, dass deutsche Unternehmen ihre Forschung in bedeutendem Umfang ins Ausland verlagern, gibt es nicht", sagt Heike Belitz, Industrieökonomin am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) und Autorin einer aktuellen Studie zur Internationalisierung von FuE. Vielmehr haben die Unternehmen ihre FuE-Aufwendungen außerhalb Deutschlands im vergangenen Jahrzehnt sogar leicht zurückgefahren. Während deutsche Unternehmensforscher vor allem in den USA und in Westeuropa stark vertreten sind, haben sie in Indien und China keinen Vorsprung vor ihren Wettbewerbern.
Die FuE-Aufwendungen deutscher Firmen im Ausland betragen gut elf Mrd. Euro. Dabei kommt jeweils ein Drittel aller deutschen FuE-Investitionen im Ausland von der Pharmaindustrie und dem Kraftfahrzeugbau. Mit Aufwendungen von 3,8 Mrd. Euro sind die USA nach wie vor der wichtigste ausländische Forschungsstandort deutscher Unternehmen, es folgen Österreich (1,3 Mrd. Euro) und Frankreich (0,9 Mrd. Euro). Gemessen an der Zahl der Patente entfallen inzwischen gut elf Prozent der Erfindungen deutscher Unternehmen im Ausland auf neue, aufstrebende FuE-Standorte wie die BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien und China), Mittel- und Osteuropa sowie Südostasien. Der Anteil hat sich damit seit 1995 verdoppelt. "In den letzten Jahren ist besonders die Bedeutung Chinas und der mittel- und osteuropäischen Länder gewachsen", sagt Belitz. "Die Zahl der dort angemeldeten Patente ist aber noch immer gering im Vergleich mit den traditionellen FuE-Standorten deutscher Unternehmen ."
"Nur in Südostasien wächst die Forschung der deutscher Unternehmen dynamischer als bei ihren Wettbewerbern, in China und den mittel- und osteuropäischen Ländern halten sie mit den anderen mit", sagt Belitz. In Indien haben deutsche Unternehmen einen geringeren Anteil an den Patentanmeldungen als ihre Wettbewerber. Nur knapp ein Prozent aller deutschen Erfindungen im Ausland entfällt auf Indien.
Ausländische Unternehmen investieren in Deutschland 15 Mrd. Euro in die Forschung
Ausländische Unternehmen investieren in Deutschland gut 15 Mrd. Euro in FuE-Projekte. Jeweils rund 15 Prozent davon entfallen auf die Branchen Pharmaindustrie, Kraftfahrzeugbau, Computer/Elektronik/Optik sowie Luft- und Raumfahrzeugbau. Seit 2001 nehmen die FuE-Aufwendungen deutlich zu. Ausländische Unternehmen beschäftigen derzeit rund 85.000 Mitarbeiter am Forschungsstandort Deutschland. "Deutschland bietet mit seinen qualifizierten Fachkräften, einer guten Forschungsinfrastruktur und einer Förderung, die vor allem vielfältige FuE-Kooperationen unterstützt, ein geeignetes Umfeld für forschende Unternehmen", sagt Belitz. "So hat sich der Forschungsstandort Deutschland vor dem Hintergrund der Globalisierung und trotz der Finanz- und Wirtschaftskrise gut gehalten."
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