Schutz vor Campylobacter-Infektionen : Verbesserungen durch mehr Schlachthygiene
- Pressemitteilung der Firma aid, 02.05.2012
Pressemitteilung vom: 02.05.2012 von der Firma aid aus Bonn
Kurzfassung: (aid) - Infektionen mit Campylobacter sind seit einigen Jahren die häufigste Ursache von bakteriell bedingten Durchfallerkrankungen des Menschen, die vom Tier übertragen werden können. Im Jahr 2010 wurden laut aktuellem Zoonose-Bericht der ...
[aid - 02.05.2012] Schutz vor Campylobacter-Infektionen : Verbesserungen durch mehr Schlachthygiene
(aid) - Infektionen mit Campylobacter sind seit einigen Jahren die häufigste Ursache von bakteriell bedingten Durchfallerkrankungen des Menschen, die vom Tier übertragen werden können. Im Jahr 2010 wurden laut aktuellem Zoonose-Bericht der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) 212.064 Fälle europaweit amtlich registriert. Das sind rund sieben Prozent mehr als im Vorjahr.
Rohes beziehungsweise unzureichend erhitztes Geflügelfleisch ist als eine der häufigsten Quellen für diese Infektion identifiziert worden. Seltener sind Infektionen über Nutz- und Haustiere. Anders als bei den Salmonellen, bei denen Veränderungen in der Tierhaltung geholfen haben, ihre Verbreitung deutlich zu verringern, sind zur Campylobacter-Minimierung weitere Maßnahmen erforderlich. Hier liegt das Augenmerk insbesondere auf der Schlachthygiene: Bereits während des Schlachtens muss dafür gesorgt werden, dass eine fäkale Verunreinigung des Fleisches mit Campylobacter so gering wie möglich bleibt. Das kann unter anderem dadurch geschehen, dass die Tiere nicht mehr unmittelbar vor dem Transport zur Schlachtung gefüttert werden - die Einhaltung der Tierschutzbestimmungen vorausgesetzt.
Einer späteren Dekontamination der Schlachtkörper sind dagegen enge Grenzen gesetzt: So sind chemische Verfahren innerhalb der Europäischen Union weder zulässig, noch würden sie vom Verbraucher akzeptiert. Der positive Nebeneffekt einer gezielten Verbesserung der Schlachthygiene könnten auch die Fallzahlen an Salmonellosen noch weiter sinken, so Wissenschaftler des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR).
Eine Verbraucherinformation über den Schutz vor lebensmittelbedingten Infektionen mit Campylobacter hat das BfR Anfang April 2012 veröffentlicht. Ob Lebensmittel mit Campylobacter-Bakterien behaftet sind, lässt sich nicht mit den Sinnen wie Sehen, Riechen oder Schmecken feststellen. Nur durch ausreichende Hygiene-Maßnahmen lassen sich die Krankheitserreger wirksam unschädlich machen.
Fleisch sollte stets ausreichend gegart werden - im Inneren für mindestens zwei Minuten auf 70 °C oder darüber. Bei der gleichzeitigen Zubereitung roher und gegarter Lebensmittel dürfen nie dieselben Küchenutensilien verwendet werden. Außerdem sind die Hände nach Kontakt mit rohem Fleisch immer sofort gründlich zu waschen.
Dr. Christina Rempe, Ute Gomm, www.aid.de
Weitere Informationen:
www.bfr.bund.de/cm/343/verbesserungen-in-der-gefluegelschlachthygiene-sind-erforderlich.pdf
www.bfr.bund.de/cm/350/verbrauchertipps-schutz-vor-lebensmittelbedingten-infektionen-mit-campylobacter.pdf
www.efsa.europa.eu/de/press/news/120308.htm
aid infodienst
Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz e. V.
Heilsbachstraße 16
53123 Bonn
Tel. 0228 8499-0
Internet: http://www.aid.de, E-Mail: aid@aid.de
(aid) - Infektionen mit Campylobacter sind seit einigen Jahren die häufigste Ursache von bakteriell bedingten Durchfallerkrankungen des Menschen, die vom Tier übertragen werden können. Im Jahr 2010 wurden laut aktuellem Zoonose-Bericht der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) 212.064 Fälle europaweit amtlich registriert. Das sind rund sieben Prozent mehr als im Vorjahr.
Rohes beziehungsweise unzureichend erhitztes Geflügelfleisch ist als eine der häufigsten Quellen für diese Infektion identifiziert worden. Seltener sind Infektionen über Nutz- und Haustiere. Anders als bei den Salmonellen, bei denen Veränderungen in der Tierhaltung geholfen haben, ihre Verbreitung deutlich zu verringern, sind zur Campylobacter-Minimierung weitere Maßnahmen erforderlich. Hier liegt das Augenmerk insbesondere auf der Schlachthygiene: Bereits während des Schlachtens muss dafür gesorgt werden, dass eine fäkale Verunreinigung des Fleisches mit Campylobacter so gering wie möglich bleibt. Das kann unter anderem dadurch geschehen, dass die Tiere nicht mehr unmittelbar vor dem Transport zur Schlachtung gefüttert werden - die Einhaltung der Tierschutzbestimmungen vorausgesetzt.
Einer späteren Dekontamination der Schlachtkörper sind dagegen enge Grenzen gesetzt: So sind chemische Verfahren innerhalb der Europäischen Union weder zulässig, noch würden sie vom Verbraucher akzeptiert. Der positive Nebeneffekt einer gezielten Verbesserung der Schlachthygiene könnten auch die Fallzahlen an Salmonellosen noch weiter sinken, so Wissenschaftler des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR).
Eine Verbraucherinformation über den Schutz vor lebensmittelbedingten Infektionen mit Campylobacter hat das BfR Anfang April 2012 veröffentlicht. Ob Lebensmittel mit Campylobacter-Bakterien behaftet sind, lässt sich nicht mit den Sinnen wie Sehen, Riechen oder Schmecken feststellen. Nur durch ausreichende Hygiene-Maßnahmen lassen sich die Krankheitserreger wirksam unschädlich machen.
Fleisch sollte stets ausreichend gegart werden - im Inneren für mindestens zwei Minuten auf 70 °C oder darüber. Bei der gleichzeitigen Zubereitung roher und gegarter Lebensmittel dürfen nie dieselben Küchenutensilien verwendet werden. Außerdem sind die Hände nach Kontakt mit rohem Fleisch immer sofort gründlich zu waschen.
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Und ein kreatives Informationsangebot in den Bereichen "Verbraucher und Ernährung" sowie "Landwirtschaft und Umwelt".
Wer informieren will, muss besser informiert sein. Die Vielzahl von Informationen, die täglich auf jeden von uns einstürzt, ist kaum noch zu überblicken. Oft widersprechen sich die Aussagen und verwirren mehr als sie nützen. Gefragt sind Ratschläge, die wissenschaftlich abgesichert sind und sachlich informieren.
Der aid hat sich genau das zur Aufgabe gemacht und bietet wissenschaftlich abgesicherte Informationen in den Bereichen "Verbraucher und Ernährung" und "Landwirtschaft und Umwelt". Unsere Aussagen sind unabhängig und orientieren sich an den gesicherten Erkenntnissen der Wissenschaft. In Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern und Praktikern sammeln wir Fakten und Hintergrundinformationen, werten sie aus und bereiten sie zielgruppengerecht auf.
Unsere Publikationen wenden sich an Verbraucher, Landwirte und Multiplikatoren wie Lehrer, Berater und Journalisten. Der aid ist ein gemeinnütziger Verein und wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft finanziert. Sein Auftrag, sachlich und interessenunabhängig zu informieren, ist in der Satzung festgelegt. Beim aid arbeiten namhafte Experten, Praktiker und Medienfachleute zusammen. Informationsmedien, die der aid herausgibt, entsprechen dem aktuellen Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse und vermitteln Wissen zielgruppengrecht und praxisorientiert.
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