Rinderrasse 'Deutsche Holsteins': Gentest für Labmagenverlagerung entwickelt

  • Pressemitteilung der Firma aid, 02.05.2012
Pressemitteilung vom: 02.05.2012 von der Firma aid aus Bonn

Kurzfassung: (aid) – Wissenschaftler der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) haben einen Gentest für Labmagenverlagerung bei Milchkühen entwickelt. Diese Erkrankung ist weit verbreitet und tritt besonders häufig bei der Rasse Deutsche ...

[aid - 02.05.2012] Rinderrasse "Deutsche Holsteins": Gentest für Labmagenverlagerung entwickelt


(aid) – Wissenschaftler der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) haben einen Gentest für Labmagenverlagerung bei Milchkühen entwickelt. Diese Erkrankung ist weit verbreitet und tritt besonders häufig bei der Rasse Deutsche Holsteins auf. In Zusammenarbeit mit der Universität Gießen haben die Forscher entdeckt, dass die Veränderung eines bestimmten Gens mit der Labmagenverlagerung in Zusammenhang steht.

Das Gen enthält die Informationen für das Hormon Motilin, das die Magen-Darm-Tätigkeit kontrolliert. Durch die Genveränderung wird weniger Motilin produziert und die Folge ist eine verringerte Labmagenaktivität. Der hinterste der vier Kuhmägen bläht sich auf und verändert schließlich seine Position. Meist schiebt er sich zwischen die linke Bauchwand und den Pansen. Die betroffenen Kühe, die häufig kurz zuvor gekalbt haben, reagieren mit Teilnahmslosigkeit, einer geringeren Futteraufnahme und einer verminderten Milchleistung. In der Regel kann nur eine Operation den Labmagen wieder in seine korrekte Position bringen.

Mit dem Test, der auch genetische Marker für die Krankheit berücksichtigt, lässt sich die erbliche Veranlagung bei den Holstein-Kühen mit einer Sicherheit von etwa achtzig Prozent bestimmen. Besonders interessant ist die Untersuchung für Besamungsbullen. Sie sind zwar nur selten betroffen, vererben die Eigenschaft aber möglicherweise an ihre Töchter. Mit dem Test könnten die Fälle von Labmagenverlagerung deutlich gesenkt werden. Das verringert nicht nur das Leiden der Tiere, sondern auch die wirtschaftlichen Schäden für die Milchviehbetriebe. Es ist lediglich eine Blutprobe des Tieres notwendig, die an die TiHo geschickt wird.

Heike Kreutz, www.aid.de

Weitere Informationen:
www.tiho-hannover.de, Gentest für Labmagenverlagerung
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