Gleichstellungsbericht - GRÜNE: Frauenförderung wird in Hessen sträflich vernachlässigt
- Pressemitteilung der Firma Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Hessischen Landtag, 02.02.2011
Pressemitteilung vom: 02.02.2011 von der Firma Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Hessischen Landtag aus Wiesbaden
Kurzfassung: Die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN fordert eine Frauenquote von 40 Prozent in der Führungsebene im öffentlichen Dienst. "Der vierte Gleichstellungsbericht der Landesregierung ist ein Dokument des Versagens. Der Frauenanteil in der ...
[Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Hessischen Landtag - 02.02.2011] Gleichstellungsbericht - GRÜNE: Frauenförderung wird in Hessen sträflich vernachlässigt
Die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN fordert eine Frauenquote von 40 Prozent in der Führungsebene im öffentlichen Dienst. "Der vierte Gleichstellungsbericht der Landesregierung ist ein Dokument des Versagens. Der Frauenanteil in der Führungsebene ist blamabel gering – nur rund ein Achtel der Spitzenbeamten ist weiblich, das sind 33 von 269. Der Bericht offenbart, wie wenig die Frauenförderung in Hessen ein Thema ist", so Kordula Schulz-Asche, frauenpolitische Sprecherin der GRÜNEN. "Die Landesregierung feiert die Ausweitung der Teilzeitbeschäftigung von Frauen, dabei ist die Teilzeitbeschäftigung, wie uns der Bericht zeigt, ein ‚Karrierehemmnis‘. Und die Landesregierung tut nichts, dieses Karrierehemmnis zu beseitigen.80 Prozent der Teilzeitverträge haben Frauen inne. Offensichtlich führen die Möglichkeiten, Frauen über Teilzeitverträge in Führungspositionen zu bringen, nicht zum Erfolg. Andere Konzepte versucht die Landesregierung erst gar nicht."
Der Bericht zeige, dass mit Ausnahme der AOK und des Regierungspräsidiums Kassel fast alle öffentlichen Einrichtungen keine gezielte Strategie zur Frauenförderung entwickelt haben. "Seit dem letzten Berichtszeitraum ist zwar der weibliche Anteil an den Professuren von 13,5 Prozent auf 19,28 Prozent gestiegen, das ist erfreulich. Wir wissen aber auch, dass der Anteil von Frauen an den Professorinnen in deren höchster Besoldungsgruppe bei rund zehn Prozent stagniert." Von den Kommunen seien gerade einmal 157 von 429 ihrer Berichtspflicht nachgekommen. "Hier wirkt noch die alte CDU nach, die 1993 versucht hatte, das hessische Gleichstellungsgesetz vor dem Europäischen Gerichtshof zu verhindern."
Schulz-Asche weiter: "Der Bericht beweist: Gesetzliche Selbstverpflichtungen funktionieren nicht einmal im öffentlichen Dienst – warum sollten sie es dann in der Wirtschaft tun? Wir brauchen endlich Vielfalt in den Führungsebenen, verbindliche Quoten mit darauf abgestimmter Frauenförderung, familienfreundlicheren Arbeitsbedingungen und den Abbau von Karrierehemmnissen für Frauen und Männern in Teilzeit."
Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
Pressesprecherin: Elke Cezanne
Schlossplatz 1-3; 65183 Wiesbaden
Fon: 0611/350597; Fax: 0611/350601
Mail: presse-gruene@ltg.hessen.de
Web: http://www.gruene-hessen.de/landtag
Die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN fordert eine Frauenquote von 40 Prozent in der Führungsebene im öffentlichen Dienst. "Der vierte Gleichstellungsbericht der Landesregierung ist ein Dokument des Versagens. Der Frauenanteil in der Führungsebene ist blamabel gering – nur rund ein Achtel der Spitzenbeamten ist weiblich, das sind 33 von 269. Der Bericht offenbart, wie wenig die Frauenförderung in Hessen ein Thema ist", so Kordula Schulz-Asche, frauenpolitische Sprecherin der GRÜNEN. "Die Landesregierung feiert die Ausweitung der Teilzeitbeschäftigung von Frauen, dabei ist die Teilzeitbeschäftigung, wie uns der Bericht zeigt, ein ‚Karrierehemmnis‘. Und die Landesregierung tut nichts, dieses Karrierehemmnis zu beseitigen.80 Prozent der Teilzeitverträge haben Frauen inne. Offensichtlich führen die Möglichkeiten, Frauen über Teilzeitverträge in Führungspositionen zu bringen, nicht zum Erfolg. Andere Konzepte versucht die Landesregierung erst gar nicht."
Der Bericht zeige, dass mit Ausnahme der AOK und des Regierungspräsidiums Kassel fast alle öffentlichen Einrichtungen keine gezielte Strategie zur Frauenförderung entwickelt haben. "Seit dem letzten Berichtszeitraum ist zwar der weibliche Anteil an den Professuren von 13,5 Prozent auf 19,28 Prozent gestiegen, das ist erfreulich. Wir wissen aber auch, dass der Anteil von Frauen an den Professorinnen in deren höchster Besoldungsgruppe bei rund zehn Prozent stagniert." Von den Kommunen seien gerade einmal 157 von 429 ihrer Berichtspflicht nachgekommen. "Hier wirkt noch die alte CDU nach, die 1993 versucht hatte, das hessische Gleichstellungsgesetz vor dem Europäischen Gerichtshof zu verhindern."
Schulz-Asche weiter: "Der Bericht beweist: Gesetzliche Selbstverpflichtungen funktionieren nicht einmal im öffentlichen Dienst – warum sollten sie es dann in der Wirtschaft tun? Wir brauchen endlich Vielfalt in den Führungsebenen, verbindliche Quoten mit darauf abgestimmter Frauenförderung, familienfreundlicheren Arbeitsbedingungen und den Abbau von Karrierehemmnissen für Frauen und Männern in Teilzeit."
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