Sauberes Mais-Saatgut ist möglich
- Pressemitteilung der Firma Greenpeace, 04.05.2012
Pressemitteilung vom: 04.05.2012 von der Firma Greenpeace aus Hamburg
Kurzfassung: Greenpeace und Bioland: Verunreinigungen mit Gen-Mais gehen zurück Mais-Saatgut ist im Frühjahr 2012 mit weniger Gentechnik verunreinigt als in den Vorjahren. Dies ist das Ergebnis einer Saatgutabfrage von Greenpeace und dem ökologischen ...
[Greenpeace - 04.05.2012] Sauberes Mais-Saatgut ist möglich
Greenpeace und Bioland: Verunreinigungen mit Gen-Mais gehen zurück
Mais-Saatgut ist im Frühjahr 2012 mit weniger Gentechnik verunreinigt als in den Vorjahren. Dies ist das Ergebnis einer Saatgutabfrage von Greenpeace und dem ökologischen Anbauverband Bioland bei den zuständigen Länderbehörden.
Von insgesamt 419 untersuchten Maisproben enthielten elf Proben Gen-Saaten, das sind 2,6 Prozent. 2011 waren noch 29 von insgesamt 417 Proben gentechnisch verschmutzt und wurden vom Markt genommen. Zwölf Bundesländer haben Mais-Saatgut auf genmanipulierte Organismen getestet. In Bayern, Baden-Württemberg, Brandenburg, Niedersachsen und Thüringen wurden die Behörden fündig. Greenpeace und Bioland haben die Ergebnisse nach dem Umweltinformationsgesetz abgefragt. Hersteller und Sorten-Bezeichnungen der verunreinigten Saaten werden heute auf den Internetseiten der Vereine veröffentlicht.
""Das überwiegend saubere Saatgut ist ein Erfolg für die gentechnikfreie Landwirtschaft"", sagt Dirk Zimmermann, Gentechnikexperte von Greenpeace. ""Saatgut mit Spuren von Gentechnik bleibt eine Ausnahme, wenn umfassend kontrolliert wird.""
Es darf keine Schwellenwerte für Saatgut geben
Durch verunreinigtes Saatgut können sich Gen-Pflanzen unkontrolliert ausbreiten und in die Nahrungskette gelangen. In den letzten Jahren hatten gentechnische Kontaminationen von Saatgut schleichend zugenommen. Als Konsequenz forderten Greenpeace und Bioland von Behörden und Saatgutunternehmen eine bessere Beprobung und einen transparenteren Umgang mit den Ergebnissen.
Für Saatgut gilt in der EU ein Reinheitsgebot. Verunreinigungen mit Gen-Saaten sind verboten. Die Saatgut-Industrie und der Bundesverband der Deutschen Pflanzenzüchter versuchen dennoch, Schwellenwerte für gentechnisch verunreinigtes Saatgut zu etablieren. Ein von der Industrie erwünschter Schwellenwert von 0,1 Prozent bei Mais-Saatgut würde in der Praxis zu etwa 100 Gen-Pflanzen pro Hektar führen.
""Es darf für Saatgut keine Schwellenwerte geben"", sagt Jan Plagge, Präsident von Bioland. ""Gentechnikfreies Saatgut ist die Grundlage für eine nachhaltige Lebensmittelproduktion und Landwirtschaft. Es gibt keinen Grund, dieses Reinheitsgebot für Saatgut aufzuweichen. Nicht einmal der Landwirt weiß dann noch, was auf seinem Acker wächst.""
Die Agro-Gentechnik ist eine Risikotechnologie. Der Eingriff in die Pflanze kann die Entstehung unerwünschter Stoffe mit riskanten Nebenwirkungen zur Folge haben. Mit dem Anbau von Gen-Pflanzen geht der zusätzliche Einsatz von giftigen Pestiziden einher, die das Trinkwasser verschmutzen und die Pflanzenvielfalt bedrohen.
Bildunterschrift:
Oeko-Weizen -Saatgut, Koerner, auf Feld
Aufgenommen am: 29.03.2004
Ort: Bernburg, GER
Copyright: © Martin Jehnichen / Greenpeace
Greenpeace e.V.
Große Elbstraße 39
22767 Hamburg
presse@greenpeace.de
www.greenpeace.de
Telefon: 040/30618 -340 oder -341
Fax: 040/30618-160
Greenpeace und Bioland: Verunreinigungen mit Gen-Mais gehen zurück
Mais-Saatgut ist im Frühjahr 2012 mit weniger Gentechnik verunreinigt als in den Vorjahren. Dies ist das Ergebnis einer Saatgutabfrage von Greenpeace und dem ökologischen Anbauverband Bioland bei den zuständigen Länderbehörden.
Von insgesamt 419 untersuchten Maisproben enthielten elf Proben Gen-Saaten, das sind 2,6 Prozent. 2011 waren noch 29 von insgesamt 417 Proben gentechnisch verschmutzt und wurden vom Markt genommen. Zwölf Bundesländer haben Mais-Saatgut auf genmanipulierte Organismen getestet. In Bayern, Baden-Württemberg, Brandenburg, Niedersachsen und Thüringen wurden die Behörden fündig. Greenpeace und Bioland haben die Ergebnisse nach dem Umweltinformationsgesetz abgefragt. Hersteller und Sorten-Bezeichnungen der verunreinigten Saaten werden heute auf den Internetseiten der Vereine veröffentlicht.
""Das überwiegend saubere Saatgut ist ein Erfolg für die gentechnikfreie Landwirtschaft"", sagt Dirk Zimmermann, Gentechnikexperte von Greenpeace. ""Saatgut mit Spuren von Gentechnik bleibt eine Ausnahme, wenn umfassend kontrolliert wird.""
Es darf keine Schwellenwerte für Saatgut geben
Durch verunreinigtes Saatgut können sich Gen-Pflanzen unkontrolliert ausbreiten und in die Nahrungskette gelangen. In den letzten Jahren hatten gentechnische Kontaminationen von Saatgut schleichend zugenommen. Als Konsequenz forderten Greenpeace und Bioland von Behörden und Saatgutunternehmen eine bessere Beprobung und einen transparenteren Umgang mit den Ergebnissen.
Für Saatgut gilt in der EU ein Reinheitsgebot. Verunreinigungen mit Gen-Saaten sind verboten. Die Saatgut-Industrie und der Bundesverband der Deutschen Pflanzenzüchter versuchen dennoch, Schwellenwerte für gentechnisch verunreinigtes Saatgut zu etablieren. Ein von der Industrie erwünschter Schwellenwert von 0,1 Prozent bei Mais-Saatgut würde in der Praxis zu etwa 100 Gen-Pflanzen pro Hektar führen.
""Es darf für Saatgut keine Schwellenwerte geben"", sagt Jan Plagge, Präsident von Bioland. ""Gentechnikfreies Saatgut ist die Grundlage für eine nachhaltige Lebensmittelproduktion und Landwirtschaft. Es gibt keinen Grund, dieses Reinheitsgebot für Saatgut aufzuweichen. Nicht einmal der Landwirt weiß dann noch, was auf seinem Acker wächst.""
Die Agro-Gentechnik ist eine Risikotechnologie. Der Eingriff in die Pflanze kann die Entstehung unerwünschter Stoffe mit riskanten Nebenwirkungen zur Folge haben. Mit dem Anbau von Gen-Pflanzen geht der zusätzliche Einsatz von giftigen Pestiziden einher, die das Trinkwasser verschmutzen und die Pflanzenvielfalt bedrohen.
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Seit 1971 setzt sich Greenpeace für den Schutz der Lebensgrundlagen ein. Gewaltfreiheit ist dabei das oberste Prinzip. Die Organisation ist unabhängig von Regierungen, politischen Parteien und wirtschaftlichen Interessengruppen. Greenpeace arbeitet international, denn Naturzerstörung kennt keine Grenzen.
Spektakuläre Aktionen haben Greenpeace weltweit bekannt gemacht. Die direkte Konfrontation mit Umweltsündern dient dazu, auf Missstände aufmerksam zu machen. Greenpeace-Aktivisten setzen sich persönlich für ihr Anliegen ein - dadurch erzeugen sie öffentlichen Druck auf Verantwortliche in Politik und Industrie. Doch Greenpeace agiert nicht nur im Schlauchboot, auch die Lobbyarbeit trägt entscheidend zum Erfolg von Kampagnen bei. In langwierigen und zähen Verhandlungen versucht Greenpeace, die politischen Entscheidungen von Regierungen oder Kommissionen zu beeinflussen.
Greenpeace arbeitet zu den Themen Klimaveränderung, Artenvielfalt (Ökosysteme der Wälder und Meere), Atomkraft/erneuerbare Energien, Erdöl, Gentechnik, Landwirtschaft und Chemie. Eine Konzentration auf die gewählten Kampagnen ist notwendig: Nur wenn die Organisation ihre Energien bündelt, ist effektives und erfolgreiches Arbeiten möglich.
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