Hebammen brauchen Unterstützung
- Pressemitteilung der Firma Bündnis 90/Die Grünen, 04.05.2012
Pressemitteilung vom: 04.05.2012 von der Firma Bündnis 90/Die Grünen aus Berlin
Kurzfassung: Zum Internationalen Hebammentag am 5. Mai 2012 erklärt Astrid Rothe-Beinlich, Frauenpolitische Sprecherin und Mitglied im Bundesvorstand von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: "Die Arbeit der Hebammen ist der tragende Pfeiler für eine selbstbestimmte ...
[Bündnis 90/Die Grünen - 04.05.2012] Hebammen brauchen Unterstützung
Zum Internationalen Hebammentag am 5. Mai 2012 erklärt Astrid Rothe-Beinlich, Frauenpolitische Sprecherin und Mitglied im Bundesvorstand von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:
"Die Arbeit der Hebammen ist der tragende Pfeiler für eine selbstbestimmte Geburtshilfe. Dennoch wird ihre berufliche Situation immer prekärer. Viele Hebammen sind durch schlechte Bezahlung und hohe Versicherungsbeiträge dazu gezwungen, ihren Beruf aufzugeben. Es ist höchste Zeit, dass ihre Arbeit entsprechend ihrer Verantwortung anerkannt und entlohnt wird.
Dass sich die Bundesregierung nicht vehement für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Hebammen einsetzt, sondern in Stillschweigen und Nichtstun verharrt, ist verantwortungslos. Die Leistungen bei Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett sind immer noch durch die Reichsversicherungsverordnung von 1911 geregelt. Das vom Bundesgesundheitsministerium in Auftrag gegebene und heute vorgestellte Gutachten stellt jetzt klar: Es ist höchste Zeit, sie endlich in das Sozialgesetzbuch zu überführen und zeitgemäß auszugestalten. Dass die Fraktionen von CDU und FDP dieses Anliegen, das durch einen Antrag von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in den Bundestag eingebracht wurde, erst vor kurzem abgelehnt haben, zeugt von einer Ignoranz und Gleichgültigkeit gegenüber längst bekannter Problemlagen, die ihresgleichen sucht.
Aber auch die Steigerung der Haftpflichtprämie für die freiberufliche Geburtshilfe bedroht diesen Berufsstand. Ein Anstieg um 15 % zum 1. Juli bei gleichbleibend niedrigem Lohnniveau ist von den Hebammen nicht zu leisten und politisch nicht zu verantworten. Bereits heute fällt es Schwangeren immer schwerer, eine Hebamme zu finden, die sie in der Schwangerschaft und bei der Geburt begleitet. Vor allem bei der außerklinischen Geburtshilfe und der wichtigen Betreuung von Frauen im Wochenbett, übersteigt laut der Studie des Gesundheitsministeriums die Nachfrage das Angebot. Hebammen müssen auch in Zukunft, ihre qualifiziert hochwertige Arbeit ausführen können, um die Begleitung und Unterstützung von Schwangeren, Entbindenden sowie jungen Eltern und deren Neugeborenen sicher zu stellen.
Wir unterstützen daher die vielfältigen Hebammen-Proteste in diesem Jahr und fordern die Bundesregierung auf, endlich aktiv zu werden."
Pressedienst Bündnis 90 / Die Grünen
Bundesvorstand Dr. Jens Althoff, Pressesprecher
Platz vor dem Neuen Tor 1 * 10115 Berlin
Email: presse@gruene.de
Tel: 030 - 28442 130 * Fax: 030 - 28442 234
Zum Internationalen Hebammentag am 5. Mai 2012 erklärt Astrid Rothe-Beinlich, Frauenpolitische Sprecherin und Mitglied im Bundesvorstand von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:
"Die Arbeit der Hebammen ist der tragende Pfeiler für eine selbstbestimmte Geburtshilfe. Dennoch wird ihre berufliche Situation immer prekärer. Viele Hebammen sind durch schlechte Bezahlung und hohe Versicherungsbeiträge dazu gezwungen, ihren Beruf aufzugeben. Es ist höchste Zeit, dass ihre Arbeit entsprechend ihrer Verantwortung anerkannt und entlohnt wird.
Dass sich die Bundesregierung nicht vehement für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Hebammen einsetzt, sondern in Stillschweigen und Nichtstun verharrt, ist verantwortungslos. Die Leistungen bei Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett sind immer noch durch die Reichsversicherungsverordnung von 1911 geregelt. Das vom Bundesgesundheitsministerium in Auftrag gegebene und heute vorgestellte Gutachten stellt jetzt klar: Es ist höchste Zeit, sie endlich in das Sozialgesetzbuch zu überführen und zeitgemäß auszugestalten. Dass die Fraktionen von CDU und FDP dieses Anliegen, das durch einen Antrag von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in den Bundestag eingebracht wurde, erst vor kurzem abgelehnt haben, zeugt von einer Ignoranz und Gleichgültigkeit gegenüber längst bekannter Problemlagen, die ihresgleichen sucht.
Aber auch die Steigerung der Haftpflichtprämie für die freiberufliche Geburtshilfe bedroht diesen Berufsstand. Ein Anstieg um 15 % zum 1. Juli bei gleichbleibend niedrigem Lohnniveau ist von den Hebammen nicht zu leisten und politisch nicht zu verantworten. Bereits heute fällt es Schwangeren immer schwerer, eine Hebamme zu finden, die sie in der Schwangerschaft und bei der Geburt begleitet. Vor allem bei der außerklinischen Geburtshilfe und der wichtigen Betreuung von Frauen im Wochenbett, übersteigt laut der Studie des Gesundheitsministeriums die Nachfrage das Angebot. Hebammen müssen auch in Zukunft, ihre qualifiziert hochwertige Arbeit ausführen können, um die Begleitung und Unterstützung von Schwangeren, Entbindenden sowie jungen Eltern und deren Neugeborenen sicher zu stellen.
Wir unterstützen daher die vielfältigen Hebammen-Proteste in diesem Jahr und fordern die Bundesregierung auf, endlich aktiv zu werden."
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Über Bündnis 90/Die Grünen:
Wir wollen mit unserer Wirtschafts- und Sozialpolitik die Voraussetzungen für neue Ausbildungsplätze und Arbeitsplätze mit Zukunft schaffen und soziale Ausgrenzung bekämpfen.
Wir wollen den Kampf gegen die Klimazerstörung und für eine neue Energiepolitik verstärken. Unsere Wirtschaft wollen wir ressourcenschonend gestalten.
Wir wollen eine neue Landwirtschaft und starke ländliche Räume, wir wollen die Rechte der Verbraucherinnen und Verbraucher stärken und gesunde Lebensmittel für alle. Für uns hat die Gesundheit der Verbraucherinnen und Verbraucher Vorrang vor wirtschaftlichen Interessen.
Wir wollen den Menschen durch Bildung eine Zukunftsperspektive geben.
Wir wollen das Engagement für Demokratie, Bürgerrechte, Minderheiten und eine weltoffene Gesellschaft weiterführen.
Wir treten national wie international für die gerechte Globalisierung und eine dem Frieden, der Gewaltfreiheit, den Menschenrechten und der Demokratie verpflichtete Außenpolitik ein.
Firmenkontakt:
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Wir wollen den Kampf gegen die Klimazerstörung und für eine neue Energiepolitik verstärken. Unsere Wirtschaft wollen wir ressourcenschonend gestalten.
Wir wollen eine neue Landwirtschaft und starke ländliche Räume, wir wollen die Rechte der Verbraucherinnen und Verbraucher stärken und gesunde Lebensmittel für alle. Für uns hat die Gesundheit der Verbraucherinnen und Verbraucher Vorrang vor wirtschaftlichen Interessen.
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