Reallöhne steigen 2010 um 1,4%
- Pressemitteilung der Firma Statistisches Bundesamt, 03.02.2011
Pressemitteilung vom: 03.02.2011 von der Firma Statistisches Bundesamt aus Wiesbaden
Kurzfassung: WIESBADEN - Die Reallöhne, das heißt die preisbereinigten Bruttomonatsverdienste vollzeitbeschäftigter Arbeitnehmer, stiegen in Deutschland im Jahr 2010 im Vergleich zum Vorjahr um durchschnittlich 1,4%. Zum Vergleich: Im Jahr 2009 waren sie um ...
[Statistisches Bundesamt - 03.02.2011] Reallöhne steigen 2010 um 1,4%
WIESBADEN - Die Reallöhne, das heißt die preisbereinigten Bruttomonatsverdienste vollzeitbeschäftigter Arbeitnehmer, stiegen in Deutschland im Jahr 2010 im Vergleich zum Vorjahr um durchschnittlich 1,4%. Zum Vergleich: Im Jahr 2009 waren sie um 0,4% gesunken, im Jahr 2008 um 0,4% gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, stiegen die Nominallöhne im Jahr 2010 um 2,6% gegenüber dem Vorjahr, die Verbraucherpreise erhöhten sich im selben Zeitraum um 1,1%.
Die Veränderungsraten der Nominallöhne waren in den Jahren 2009 und 2010 vor allem durch den Auf- und Abbau der Kurzarbeit beeinflusst. Kurzarbeit reduziert die Anzahl bezahlter Arbeitsstunden und verringert somit die Bruttomonatsverdienste der Arbeitnehmer. Das staatliche Kurzarbeitergeld, das den Einkommensverlust teilweise ausgleicht, wird als staatliche Transferzahlung bei der Darstellung der Bruttoverdienste nicht erfasst. Mit Beginn der Wirtschaftskrise nahm die Anzahl der Kurzarbeiter stetig zu. Die Verdienstzuwächse verringerten sich folglich - zum Höhepunkt der Kurzarbeit im zweiten Quartal 2009 waren die Verdienste sogar um 1,0% niedriger als im Vorjahresquartal. In den folgenden Quartalen führte der schrittweise Abbau der Kurzarbeit wieder zu einem Anstieg der bezahlten Arbeitszeit und folglich zu einem deutlichen Anstieg der Bruttomonatsverdienste. Die letzten drei Quartale 2010 hatten mit Verdienstzuwächsen zwischen 2,5% und 3,4% gegenüber dem gleichen Vorjahresquartal wieder die Größenordnung von vor der Wirtschaftskrise erreicht.
Die nominale Entwicklung der Bruttomonatsverdienste im Jahr 2010 fiel nach Wirtschaftszweigen unterschiedlich aus: In den Bereichen Erziehung und Unterricht (+ 0,7%), Öffentliche Verwaltung, Verteidigung und Sozialversicherung (+ 0,8%) sowie Energieversorgung (+ 1,0%) waren die Verdienstzuwächse am geringsten und konnten den Anstieg der Verbraucherpreise nicht ausgleichen. In allen anderen Branchen stiegen die Verdienste stärker als die Preise. So erhöhten sie sich zum Beispiel im Verarbeitenden Gewerbe um 4,4%. Aufgrund des Rückgangs der Kurzarbeit stieg in diesem Wirtschaftszweig die bezahlte Wochenarbeitszeit im Jahr 2010 gegenüber dem Vorjahr um 2,7% von 36,7 auf 37,7 Stunden. Beschäftigte von Banken und Versicherungen erhielten 4,2% mehr Gehalt.
Ein vollzeitbeschäftigter Arbeitnehmer verdiente in Deutschland im Jahr 2010 durchschnittlich 42 535 Euro brutto. Die höchsten Bruttojahresverdienste erzielten die Beschäftigten in Banken und Versicherungen (60 963 Euro) sowie in der Energieversorgung (59 516 Euro). Die niedrigsten durchschnittlichen Bruttojahresverdienste wurden im Gastgewerbe (24 012 Euro) gezahlt.
Diese Angaben stellen erste vorläufige Ergebnisse über die nominalen und realen Bruttoverdienste in Deutschland im Jahr 2010 dar. Detaillierte und endgültige Daten untergliedert unter anderem nach Wirtschaftszweigen, Beschäftigungsumfang und Geschlecht für das vierte Quartal 2010 und das Jahr 2010 werden voraussichtlich am 23. März 2011 veröffentlicht.
Zwei zusätzliche Tabellen bietet die Online-Fassung dieser Pressemitteilung unter www.destatis.de.
Weitere Auskünfte gibt:
Ralf Droßard,
Telefon: (0611) 75-4236,
www.destatis.de/kontakt
Herausgeber: (c) Statistisches Bundesamt, Pressestelle
Gustav-Stresemann-Ring 11, 65189 Wiesbaden
Telefon: +49 (0) 611 / 75 - 34 44, Telefax: +49 (0) 611 / 75 - 39 76
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WIESBADEN - Die Reallöhne, das heißt die preisbereinigten Bruttomonatsverdienste vollzeitbeschäftigter Arbeitnehmer, stiegen in Deutschland im Jahr 2010 im Vergleich zum Vorjahr um durchschnittlich 1,4%. Zum Vergleich: Im Jahr 2009 waren sie um 0,4% gesunken, im Jahr 2008 um 0,4% gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, stiegen die Nominallöhne im Jahr 2010 um 2,6% gegenüber dem Vorjahr, die Verbraucherpreise erhöhten sich im selben Zeitraum um 1,1%.
Die Veränderungsraten der Nominallöhne waren in den Jahren 2009 und 2010 vor allem durch den Auf- und Abbau der Kurzarbeit beeinflusst. Kurzarbeit reduziert die Anzahl bezahlter Arbeitsstunden und verringert somit die Bruttomonatsverdienste der Arbeitnehmer. Das staatliche Kurzarbeitergeld, das den Einkommensverlust teilweise ausgleicht, wird als staatliche Transferzahlung bei der Darstellung der Bruttoverdienste nicht erfasst. Mit Beginn der Wirtschaftskrise nahm die Anzahl der Kurzarbeiter stetig zu. Die Verdienstzuwächse verringerten sich folglich - zum Höhepunkt der Kurzarbeit im zweiten Quartal 2009 waren die Verdienste sogar um 1,0% niedriger als im Vorjahresquartal. In den folgenden Quartalen führte der schrittweise Abbau der Kurzarbeit wieder zu einem Anstieg der bezahlten Arbeitszeit und folglich zu einem deutlichen Anstieg der Bruttomonatsverdienste. Die letzten drei Quartale 2010 hatten mit Verdienstzuwächsen zwischen 2,5% und 3,4% gegenüber dem gleichen Vorjahresquartal wieder die Größenordnung von vor der Wirtschaftskrise erreicht.
Die nominale Entwicklung der Bruttomonatsverdienste im Jahr 2010 fiel nach Wirtschaftszweigen unterschiedlich aus: In den Bereichen Erziehung und Unterricht (+ 0,7%), Öffentliche Verwaltung, Verteidigung und Sozialversicherung (+ 0,8%) sowie Energieversorgung (+ 1,0%) waren die Verdienstzuwächse am geringsten und konnten den Anstieg der Verbraucherpreise nicht ausgleichen. In allen anderen Branchen stiegen die Verdienste stärker als die Preise. So erhöhten sie sich zum Beispiel im Verarbeitenden Gewerbe um 4,4%. Aufgrund des Rückgangs der Kurzarbeit stieg in diesem Wirtschaftszweig die bezahlte Wochenarbeitszeit im Jahr 2010 gegenüber dem Vorjahr um 2,7% von 36,7 auf 37,7 Stunden. Beschäftigte von Banken und Versicherungen erhielten 4,2% mehr Gehalt.
Ein vollzeitbeschäftigter Arbeitnehmer verdiente in Deutschland im Jahr 2010 durchschnittlich 42 535 Euro brutto. Die höchsten Bruttojahresverdienste erzielten die Beschäftigten in Banken und Versicherungen (60 963 Euro) sowie in der Energieversorgung (59 516 Euro). Die niedrigsten durchschnittlichen Bruttojahresverdienste wurden im Gastgewerbe (24 012 Euro) gezahlt.
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Wir sind rund 2.780 Beschäftigte , die in Wiesbaden, Bonn und Berlin statistische Informationen erheben, sammeln, aufbereiten, darstellen und analysieren. Unser Hauptsitz mit sieben Abteilungen sowie die Amtsleitung befinden sich in Wiesbaden, zwei weitere Abteilungen in der Zweigstelle Bonn. Der i-Punkt, unsere Servicestelle in der Bundeshauptstadt Berlin, informiert und berät Mitglieder des deutschen Bundestages, der Bundesregierung, der Botschaften und Bundesbehörden, Wirtschaftsverbände sowie Interessenten aus dem Großraum Berlin-Brandenburg zur Datenlage der amtlichen Statistik – unmittelbar und effektiv. Moderne Informations- und Kommunikationsmittel ermöglichen eine reibungslose Zusammenarbeit der Kolleginnen und Kollegen an den verschiedenen Dienstorten.
Neben den beschriebenen Aufgaben betreiben wir am Dienstort Wiesbaden die größte Spezialbibliothek für Statistik in Deutschland
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