Krisen in Nordafrika: Arbeitslosigkeit nicht Hauptursache

  • Pressemitteilung der Firma Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln), 03.02.2011
Pressemitteilung vom: 03.02.2011 von der Firma Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln) aus Köln

Kurzfassung: Die Unruhen in diversen nordafrikanischen Ländern werden mitunter auf die schlechte ökonomische Lage und die hohe Arbeitslosigkeit zurückgeführt. Diese Vermutung kann empirisch nicht belegt werden. Zumindest der Arbeitsmarkt steht in der ...

[Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln) - 03.02.2011] Krisen in Nordafrika: Arbeitslosigkeit nicht Hauptursache


Die Unruhen in diversen nordafrikanischen Ländern werden mitunter auf die schlechte ökonomische Lage und die hohe Arbeitslosigkeit zurückgeführt. Diese Vermutung kann empirisch nicht belegt werden. Zumindest der Arbeitsmarkt steht in der Krisenregion nicht schlechter da als in vielen Industrieländern.

Die höchste Arbeitslosenquote weist Tunesien auf, gefolgt von Algerien und Marokko. Doch die Arbeitslosigkeit ist mit 9 bis maximal 13 Prozent nicht höher als in vielen entwickelten Ländern. Irland, Portugal und die Vereinigten Staaten liegen auf einem vergleichbaren Niveau. In Spanien ist die Quote sogar deutlich höher. Hinzu kommt, dass die Arbeitslosigkeit in den nordafrikanischen Ländern in den vergangenen Jahren zum Teil deutlich gesunken ist. So ging die Quote in Algerien von über 25 Prozent im Jahr 2002 auf aktuell rund 10 Prozent zurück.


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