Mehrfachbelastung führt oft zu Überlastung- Leistungen und Potential von Müttern werden zu wenig geschätzt

  • Pressemitteilung der Firma Hessisches Sozialministerium, 11.05.2012
Pressemitteilung vom: 11.05.2012 von der Firma Hessisches Sozialministerium aus Wiesbaden

Kurzfassung: Wiesbaden. Petra Müller-Klepper, Staatssekretärin im Hessischen Sozialministerium, hat anlässlich des Muttertags am kommenden Sonntag auf die vielfältigen Leistungen der Mütter für die Gesellschaft, aber auch auf die Gefährdung ihrer ...

[Hessisches Sozialministerium - 11.05.2012] Staatssekretärin Petra Müller-Klepper zum Muttertag: "Mehr Achtung, Anerkennung und Achtsamkeit für Mütter!"


Wiesbaden. Petra Müller-Klepper, Staatssekretärin im Hessischen Sozialministerium, hat anlässlich des Muttertags am kommenden Sonntag auf die vielfältigen Leistungen der Mütter für die Gesellschaft, aber auch auf die Gefährdung ihrer Gesundheit durch eine mögliche Überforderung hingewiesen. "Das umfassende, große Engagement der Mütter, sei es in der Familie, bei der Pflege von Angehörigen, der Betreuung von Kindern oder im Beruf, verdient nicht nur Dank, sondern auch mehr Anerkennung, eine Aufwertung und mehr Achtsamkeit. Denn oft führt die Mehrfachbelastung zur Überlastung. Auch Mütter haben Anspruch auf eine work-life-balance", erklärte die Staatssekretärin heute in Wiesbaden.

Der tägliche Spagat zwischen Familie und Beruf sei oftmals nur mit hohem Organisationsaufwand und einer 24-Stunden-Verfügbarkeit zu bewältigen. "Mütter gehen dabei immer wieder an ihre Grenzen. Manche Frauen werden sogar krank". Umso wichtiger sei es, dass allen betroffenen Frauen Hilfsangebote wie die des Müttergenesungswerkes ohne Einschränkungen zur Verfügung stünden. "Die Mutter-Kind-Kuren des Müttergenesungswerkes umfassen medizinische Behandlungen und psychosoziale Therapien sowie pädagogische Dienste. Sie heilen und zeigen Wege zu einer besseren Bewältigung des Alltags auf. Das stärkt die Familien und fördert die Gesundheit der Mütter", stellte die Staatssekretärin fest.

"Die ideelle und materielle Wertschätzung der Sorgearbeit – beispielsweise durch eine angemessene Anerkennung in der Rentenversicherung – ist noch immer unzureichend. Im Berufsleben wirkt sie sich negativ auf Beschäftigungschancen, Einkommen und Karriere aus", kritisierte Petra Müller-Klepper. Die Unternehmen sollten Kindererziehung und Familienarbeit als eine Visitenkarte für Management- und Kommunikationsfähigkeiten, eine hohe Flexibilität und Durchsetzungsvermögen ansehen, die ihrer Firma nützen und sie weiterbringen. "Wir brauchen einen Mentalitätswandel in der Wirtschaft mit dem Ziel einer familienfreundlichen Unternehmenskultur, die Frauen und Männern die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erleichtert", appellierte Petra Müller-Klepper. Dies könne beispielsweise durch das Angebot von flexiblen Arbeitszeiten und Telearbeit, Unterstützung bei der Kinderbetreuung sowie eine breite gesellschaftliche Anerkennung der Elternzeit für Väter als Normalfall erreicht werden. "Wer in Zeiten des Fachkräftemangels seinem Unternehmen auch weiterhin qualifizierte und belastbare Beschäftigte sichern möchte, kann auf das Potential der Mütter in unserem Land nicht verzichten", stellte die Staatssekretärin abschließend klar.


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