Bildung in Europa wird noch mobiler
- Pressemitteilung der Firma Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), 11.05.2012
Pressemitteilung vom: 11.05.2012 von der Firma Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) aus Berlin
Kurzfassung: Der gemeinsame Standpunkt des EU-Ministerrats zum neuen EU- Programm für Bildung, Jugend und Sport greift Deutschlands Vorschläge auf / Schavan: "Wir bauen Brücken zwischen unseren Ländern" Mit einem neu geplanten Europäischen Förderprogramm ...
[Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) - 11.05.2012] Bildung in Europa wird noch mobiler
Der gemeinsame Standpunkt des EU-Ministerrats zum neuen EU- Programm für Bildung, Jugend und Sport greift Deutschlands Vorschläge auf / Schavan: "Wir bauen Brücken zwischen unseren Ländern"
Mit einem neu geplanten Europäischen Förderprogramm für Bildung, Jugend und Sport könnten künftig bis zu 5 Millionen Menschen - fast doppelt so viele wie bisher - einen Teil ihres Bildungswegs im Ausland absolvieren. Bundesbildungsministerin Schavan begrüßt den heute verabschiedeten Standpunkt des EU-Bildungsministerrats zum künftigen EU-Förderprogramm für den Zeitraum 2014-2020. Deutschland hat sich im Ministerrat erfolgreich dafür eingesetzt, dass die passgenaue Ansprache der verschiedenen Zielgruppen in den gemeinsamen Standpunkt eingeht. Dieser zentrale Erfolgsfaktor drohte in der zukünftigen Ausgestaltung des EU-Programms verloren zu gehen, denn die EU-Kommission hat vorgeschlagen, ab 2014 ein übergreifendes Förderprogramm unter dem Titel "Erasmus für alle" aufzulegen, in dem alle bisherigen Programme aufgehen sollen.
"Mobilität in Europa trägt wesentlich zum Zusammenwachsen der europäischen Gesellschaften bei. Das bisherige Erasmus-Programm beispielsweise ermöglichte rund 2,5 Millionen Studierenden - davon 400.000 aus Deutschland - einen Auslandsaufenthalt. Damit dient das Programm nicht nur der persönlichen Entwicklung der Bürger Europas. Wir bauen Brücken zwischen unseren Bildungssystemen", sagte Schavan heute in Brüssel anlässlich der Tagung des Bildungsministerrats. Zum heute verabschiedeten gemeinsamen Standpunkt des Ministerrates sagte sie: "Wir können nicht alle Bildungsbereiche und die jugendpolitischen Maßnahmen über einen Kamm scheren. Auslandsaufenthalte innerhalb eines Ausbildungsverhältnisses unterscheiden sich fundamental vom Auslandssemester im Studium oder von einer jugendpolitischen Initiative. Das muss das europäische Förderprogramm berücksichtigen."
Aus diesem Grund hat sich Deutschland gemeinsam mit Frankreich dafür eingesetzt, dass die verschiedenen Zielgruppen individuell in den Blick genommen werden. Damit ist es gelungen, ein entscheidendes Erfolgskriterium der aktuellen Förderprogramme auch für die Zukunft zu sichern. Dazu gehört auch die umfassende Berücksichtigung des in Deutschland bedeutenden dualen Ausbildungssystems. "Es ist gelungen den besonderen Stellenwert des Austauschs in der beruflichen Bildung und des deutschen Ausbildungssystems auf europäischer Ebene zu vermitteln", sagte Schavan. "Wir wollen zukünftig deutlich mehr Auszubildende in europäische Länder schicken und von dort bei uns aufnehmen." Um zu vermeiden, dass die einzelnen Zielgruppen miteinander um Fördergelder konkurrieren müssen, hat Deutschland erreicht, dass jede Zielgruppe ein bestimmtes Mindestbudget erhalten wird. Zudem wird die berufliche Bildung auch in der Zusammenarbeit mit außereuropäischen Ländern gestärkt. Die Europäische Kommission hatte zuvor vorgeschlagen, diese Zusammenarbeit auf den Hochschulbereich zu konzentrieren.
Die Bundesregierung hat am Ende auch verhindert, dass Brüssel übermäßige Vorgaben zur Verwaltung des Programms in den Mitgliedstaaten durchsetzt. "Wir wissen aus unserer Erfahrung selbst am besten, wie wir unsere jungen Menschen erreichen und sie bei der Antragstellung und Vorbereitung begleiten können." Deutschland verfügt mit dem Deutschen akademischen Austauschdienst (DAAD), dem Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) und dem Pädagogischen Austauschdienst über eine differenzierte, nutzernahe Umsetzungsstruktur. Diese Einrichtungen sind Experten auf ihrem jeweiligen Gebiet und nur sie können die notwendige Qualität bei der Umsetzung sicherstellen.
Als Reaktion auf eine deutsch-französische Initiative wird das Programm schließlich auch betonen, dass neben der Vermittlung von Wissen und Fertigkeiten übergreifendes Ziel auch die Vermittlung der gemeinsamen europäischen Werte sein muss. "Gerade in der aktuellen Situation, in der wir vielfach das Widererstarken nationaler Egoismen erleben, war mir dies ein wichtiges Anliegen", sagte Schavan.
Die endgültige Beschlussfassung über das Förderprogramm erfolgt nach Stellungnahme des Europäischen Parlaments, die für Herbst 2012 erwartet wird.
Weitere Informationen zum Programmvorschlag: http://ec.europa.eu/education/erasmus-for-all/index_de.htm
Informationen über die aktuellen Förderprogramme: www.lebenslanges-lernen.eu und www.jugend-in-aktion.de
Hintergrundinformationen zur europäischen Bildungspolitik im Allgemeinen: www.eu-bildungspolitik.de
BMBF - Bundesministerium für Bildung und Forschung
Pressereferat
Hannoversche Straße 28 - 30
D - 10115 Berlin
Telefon: (030) 18 57 - 50 50
Fax: (030) 18 57 - 55 51
E-Mail: presse@bmbf.bund.de
URL: http://www.bmbf.de/press/
Der gemeinsame Standpunkt des EU-Ministerrats zum neuen EU- Programm für Bildung, Jugend und Sport greift Deutschlands Vorschläge auf / Schavan: "Wir bauen Brücken zwischen unseren Ländern"
Mit einem neu geplanten Europäischen Förderprogramm für Bildung, Jugend und Sport könnten künftig bis zu 5 Millionen Menschen - fast doppelt so viele wie bisher - einen Teil ihres Bildungswegs im Ausland absolvieren. Bundesbildungsministerin Schavan begrüßt den heute verabschiedeten Standpunkt des EU-Bildungsministerrats zum künftigen EU-Förderprogramm für den Zeitraum 2014-2020. Deutschland hat sich im Ministerrat erfolgreich dafür eingesetzt, dass die passgenaue Ansprache der verschiedenen Zielgruppen in den gemeinsamen Standpunkt eingeht. Dieser zentrale Erfolgsfaktor drohte in der zukünftigen Ausgestaltung des EU-Programms verloren zu gehen, denn die EU-Kommission hat vorgeschlagen, ab 2014 ein übergreifendes Förderprogramm unter dem Titel "Erasmus für alle" aufzulegen, in dem alle bisherigen Programme aufgehen sollen.
"Mobilität in Europa trägt wesentlich zum Zusammenwachsen der europäischen Gesellschaften bei. Das bisherige Erasmus-Programm beispielsweise ermöglichte rund 2,5 Millionen Studierenden - davon 400.000 aus Deutschland - einen Auslandsaufenthalt. Damit dient das Programm nicht nur der persönlichen Entwicklung der Bürger Europas. Wir bauen Brücken zwischen unseren Bildungssystemen", sagte Schavan heute in Brüssel anlässlich der Tagung des Bildungsministerrats. Zum heute verabschiedeten gemeinsamen Standpunkt des Ministerrates sagte sie: "Wir können nicht alle Bildungsbereiche und die jugendpolitischen Maßnahmen über einen Kamm scheren. Auslandsaufenthalte innerhalb eines Ausbildungsverhältnisses unterscheiden sich fundamental vom Auslandssemester im Studium oder von einer jugendpolitischen Initiative. Das muss das europäische Förderprogramm berücksichtigen."
Aus diesem Grund hat sich Deutschland gemeinsam mit Frankreich dafür eingesetzt, dass die verschiedenen Zielgruppen individuell in den Blick genommen werden. Damit ist es gelungen, ein entscheidendes Erfolgskriterium der aktuellen Förderprogramme auch für die Zukunft zu sichern. Dazu gehört auch die umfassende Berücksichtigung des in Deutschland bedeutenden dualen Ausbildungssystems. "Es ist gelungen den besonderen Stellenwert des Austauschs in der beruflichen Bildung und des deutschen Ausbildungssystems auf europäischer Ebene zu vermitteln", sagte Schavan. "Wir wollen zukünftig deutlich mehr Auszubildende in europäische Länder schicken und von dort bei uns aufnehmen." Um zu vermeiden, dass die einzelnen Zielgruppen miteinander um Fördergelder konkurrieren müssen, hat Deutschland erreicht, dass jede Zielgruppe ein bestimmtes Mindestbudget erhalten wird. Zudem wird die berufliche Bildung auch in der Zusammenarbeit mit außereuropäischen Ländern gestärkt. Die Europäische Kommission hatte zuvor vorgeschlagen, diese Zusammenarbeit auf den Hochschulbereich zu konzentrieren.
Die Bundesregierung hat am Ende auch verhindert, dass Brüssel übermäßige Vorgaben zur Verwaltung des Programms in den Mitgliedstaaten durchsetzt. "Wir wissen aus unserer Erfahrung selbst am besten, wie wir unsere jungen Menschen erreichen und sie bei der Antragstellung und Vorbereitung begleiten können." Deutschland verfügt mit dem Deutschen akademischen Austauschdienst (DAAD), dem Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) und dem Pädagogischen Austauschdienst über eine differenzierte, nutzernahe Umsetzungsstruktur. Diese Einrichtungen sind Experten auf ihrem jeweiligen Gebiet und nur sie können die notwendige Qualität bei der Umsetzung sicherstellen.
Als Reaktion auf eine deutsch-französische Initiative wird das Programm schließlich auch betonen, dass neben der Vermittlung von Wissen und Fertigkeiten übergreifendes Ziel auch die Vermittlung der gemeinsamen europäischen Werte sein muss. "Gerade in der aktuellen Situation, in der wir vielfach das Widererstarken nationaler Egoismen erleben, war mir dies ein wichtiges Anliegen", sagte Schavan.
Die endgültige Beschlussfassung über das Förderprogramm erfolgt nach Stellungnahme des Europäischen Parlaments, die für Herbst 2012 erwartet wird.
Weitere Informationen zum Programmvorschlag: http://ec.europa.eu/education/erasmus-for-all/index_de.htm
Informationen über die aktuellen Förderprogramme: www.lebenslanges-lernen.eu und www.jugend-in-aktion.de
Hintergrundinformationen zur europäischen Bildungspolitik im Allgemeinen: www.eu-bildungspolitik.de
BMBF - Bundesministerium für Bildung und Forschung
Pressereferat
Hannoversche Straße 28 - 30
D - 10115 Berlin
Telefon: (030) 18 57 - 50 50
Fax: (030) 18 57 - 55 51
E-Mail: presse@bmbf.bund.de
URL: http://www.bmbf.de/press/
Über Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF):
Die Innovationskraft unseres Landes zu stärken, zukunftsfähige Arbeitsplätze zu schaffen und die Qualität der Bildung zu erhöhen, das sind die Ziele des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Wir wollen mit innovativen Technologien neue Märkte fördern und Forschung für den Menschen betreiben. Die Menschen in unserem Land sind die wichtigste Zukunftsressource. Es gilt, alle Talente zu fördern und Chancengleichheit zu verwirklichen. Deutschland soll innerhalb von zehn Jahren wieder zu einer der führenden Bildungsnationen werden.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung wird seit dem 22. November 2005 von Bundesministerin Dr. Annette Schavan geleitet. Bei ihren Aufgaben unterstützen sie die Parlamentarischen Staatssekretäre Thomas Rachel und Andreas Storm sowie die beamteten Staatssekretäre Michael Thielen und Prof. Dr. Frieder Meyer-Krahmer. Das Bundesministerium mit seinen rund 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist in neun Abteilungen gegliedert.
Firmenkontakt:
BMBF - Bundesministerium für Bildung und Forschung
Pressereferat
Hannoversche Straße 28 - 30
D - 10115 Berlin
Telefon: (030) 18 57 - 50 50
Fax: (030) 18 57 - 55 51
E-Mail: presse@bmbf.bund.de
URL: http://www.bmbf.de/press/
Die Innovationskraft unseres Landes zu stärken, zukunftsfähige Arbeitsplätze zu schaffen und die Qualität der Bildung zu erhöhen, das sind die Ziele des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Wir wollen mit innovativen Technologien neue Märkte fördern und Forschung für den Menschen betreiben. Die Menschen in unserem Land sind die wichtigste Zukunftsressource. Es gilt, alle Talente zu fördern und Chancengleichheit zu verwirklichen. Deutschland soll innerhalb von zehn Jahren wieder zu einer der führenden Bildungsnationen werden.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung wird seit dem 22. November 2005 von Bundesministerin Dr. Annette Schavan geleitet. Bei ihren Aufgaben unterstützen sie die Parlamentarischen Staatssekretäre Thomas Rachel und Andreas Storm sowie die beamteten Staatssekretäre Michael Thielen und Prof. Dr. Frieder Meyer-Krahmer. Das Bundesministerium mit seinen rund 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist in neun Abteilungen gegliedert.
Firmenkontakt:
BMBF - Bundesministerium für Bildung und Forschung
Pressereferat
Hannoversche Straße 28 - 30
D - 10115 Berlin
Telefon: (030) 18 57 - 50 50
Fax: (030) 18 57 - 55 51
E-Mail: presse@bmbf.bund.de
URL: http://www.bmbf.de/press/
Die Pressemeldung "Bildung in Europa wird noch mobiler" unterliegt dem Urheberrecht der pressrelations GmbH. Jegliche Verwendung dieses Textes, auch auszugsweise, erfordert die vorherige schriftliche Erlaubnis des Autors. Autor der Pressemeldung "Bildung in Europa wird noch mobiler" ist Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).