Patienten vor Missbrauch schuetzen: Aerzte duerfen nicht zu Verkaeufern werden
- Pressemitteilung der Firma SPD-Bundestagsfraktion, 11.05.2012
Pressemitteilung vom: 11.05.2012 von der Firma SPD-Bundestagsfraktion aus Berlin
Kurzfassung: Zum Antrag "Individuelle Gesundheitsleistungen eindaemmen" der SPD-Bundestagsfraktion erklaert die zustaendige Berichterstatterin Mechthild Rawert: Mit unserem Antrag wollen wir Patientinnen und Patienten vor dem Missbrauch von Individuellen ...
[SPD-Bundestagsfraktion - 11.05.2012] Patienten vor Missbrauch schuetzen: Aerzte duerfen nicht zu Verkaeufern werden
Zum Antrag "Individuelle Gesundheitsleistungen eindaemmen" der SPD-Bundestagsfraktion erklaert die zustaendige Berichterstatterin Mechthild Rawert:
Mit unserem Antrag wollen wir Patientinnen und Patienten vor dem Missbrauch von Individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL) schuetzen und die Abzocke auf dem mittlerweile mehr als 1,5 Milliarden Euro Umsatz bringenden IGeL-Markt eindaemmen.
Patientinnen und Patienten, die zum Arzt gehen, sollen diesen auch treffen und nicht einem Kaufmann begegnen. Wir wollen, dass sie dort auch ohne Zeitdruck auf aerztliche Ethik vertrauen koennen.
In der Plenardebatte hat sich gezeigt, dass die FDP es an Fuersorge fuer die Patienten fehlen laesst. Wie sonst ist erklaerbar, dass eine FDP-Vertreterin den Besuch in der Arztpraxis mit dem Besuch eines Geschaeftes zum Kauf einer Hose verglichen hat. Patienten gehen in der Regel zum Arzt, weil sie auf eine wirksame Therapie fuer eine Krankheit hoffen, nicht weil sie etwas kaufen wollen. Der zunehmende Verkauf von IgeL-Leistungen ist ein grosses Problem, vor allem, wenn diese nicht nur keinen patientenrelevanten Nutzen erbringen, sondern sogar gesundheitlichen Schaden anrichten. Beim IGeL-Verkauf wird haeufig suggeriert, dass das System der Gesetzlichen Krankenversicherung nur eine unzureichende medizinische Versorgung biete und daher Selbstzahlerleistungen fuer die Gesunderhaltung notwendig seien. Gesetzlich Versicherte erhalten flugs eine privat zu zahlende Privatbehandlung.
Wir vermissen Transparenz und Aufklaerung ueber den Sinn und Unsinn der IGeL in den Arztpraxen. Es muss Schluss damit sein, dass Medizinische Fachangestellte zu IGeL-Verkaeufern werden, bevor die Patienten ueberhaupt das Arztzimmer betreten hat. Das wichtige Vertrauensverhaeltnis zwischen Patient und Arzt leidet darunter.
Wir fordern in unserem Antrag "Individuelle Gesundheitsleistungen eindaemmen" deshalb eine Trennung von Leistungen nach dem Katalog der gesetzlichen Krankenversicherung und den IGeLn als Zusatzgeschaefte. Wir wollen, dass Vertragsaerzte ihre Zeit den wirklich behandlungsbeduerftigen Patienten zur Verfuegung stellen und nicht, wie in einigen Praxen ueblich, bis zu 30 Prozent mit IGeL-Geschaeften verbringen. Wir fordern verbindliche Regelungen fuer einen schriftlichen Behandlungsvertrag vor jeder IGeL-Behandlung, fordern eine bessere Datenlage und mehr Studien ueber den IGeL-Verkauf. Fuer uns stehen die Patienten im Mittelpunkt.
© 2010 SPD-Bundestagsfraktion
Pressestelle
Internet: http://www.spdfraktion.de
E-Mail: presse@spdfraktion.de
Tel.: 030/227-5 22 82
Fax: 030/227-5 68 69
Zum Antrag "Individuelle Gesundheitsleistungen eindaemmen" der SPD-Bundestagsfraktion erklaert die zustaendige Berichterstatterin Mechthild Rawert:
Mit unserem Antrag wollen wir Patientinnen und Patienten vor dem Missbrauch von Individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL) schuetzen und die Abzocke auf dem mittlerweile mehr als 1,5 Milliarden Euro Umsatz bringenden IGeL-Markt eindaemmen.
Patientinnen und Patienten, die zum Arzt gehen, sollen diesen auch treffen und nicht einem Kaufmann begegnen. Wir wollen, dass sie dort auch ohne Zeitdruck auf aerztliche Ethik vertrauen koennen.
In der Plenardebatte hat sich gezeigt, dass die FDP es an Fuersorge fuer die Patienten fehlen laesst. Wie sonst ist erklaerbar, dass eine FDP-Vertreterin den Besuch in der Arztpraxis mit dem Besuch eines Geschaeftes zum Kauf einer Hose verglichen hat. Patienten gehen in der Regel zum Arzt, weil sie auf eine wirksame Therapie fuer eine Krankheit hoffen, nicht weil sie etwas kaufen wollen. Der zunehmende Verkauf von IgeL-Leistungen ist ein grosses Problem, vor allem, wenn diese nicht nur keinen patientenrelevanten Nutzen erbringen, sondern sogar gesundheitlichen Schaden anrichten. Beim IGeL-Verkauf wird haeufig suggeriert, dass das System der Gesetzlichen Krankenversicherung nur eine unzureichende medizinische Versorgung biete und daher Selbstzahlerleistungen fuer die Gesunderhaltung notwendig seien. Gesetzlich Versicherte erhalten flugs eine privat zu zahlende Privatbehandlung.
Wir vermissen Transparenz und Aufklaerung ueber den Sinn und Unsinn der IGeL in den Arztpraxen. Es muss Schluss damit sein, dass Medizinische Fachangestellte zu IGeL-Verkaeufern werden, bevor die Patienten ueberhaupt das Arztzimmer betreten hat. Das wichtige Vertrauensverhaeltnis zwischen Patient und Arzt leidet darunter.
Wir fordern in unserem Antrag "Individuelle Gesundheitsleistungen eindaemmen" deshalb eine Trennung von Leistungen nach dem Katalog der gesetzlichen Krankenversicherung und den IGeLn als Zusatzgeschaefte. Wir wollen, dass Vertragsaerzte ihre Zeit den wirklich behandlungsbeduerftigen Patienten zur Verfuegung stellen und nicht, wie in einigen Praxen ueblich, bis zu 30 Prozent mit IGeL-Geschaeften verbringen. Wir fordern verbindliche Regelungen fuer einen schriftlichen Behandlungsvertrag vor jeder IGeL-Behandlung, fordern eine bessere Datenlage und mehr Studien ueber den IGeL-Verkauf. Fuer uns stehen die Patienten im Mittelpunkt.
© 2010 SPD-Bundestagsfraktion
Pressestelle
Internet: http://www.spdfraktion.de
E-Mail: presse@spdfraktion.de
Tel.: 030/227-5 22 82
Fax: 030/227-5 68 69
Über SPD-Bundestagsfraktion:
Nach der Bundestagswahl am 18. September 2005 setzt sich die SPD-Bundestagsfraktion für die 16. Legislaturperiode aus 222 Abgeordneten zusammen.
Alle Abgeordneten, die im September 2005 gewählt wurden und der SPD angehören, bilden die SPD-Bundestagsfraktion.
In der Sitzung vom 21. November 2005 hat die SPD-Bundestagsfraktion Dr. Peter Struck zu ihrem neuen Fraktionsvorsitzenden gewählt. Mit seinem sehr guten Wahlergebnis führt Struck als Nachfolger von Franz Müntefering nun die SPD-Bundestagsfraktion.
Firmenkontakt:
© 2010 SPD-Bundestagsfraktion
Pressestelle
Internet: http://www.spdfraktion.de
E-Mail: presse@spdfraktion.de
Tel.: 030/227-5 22 82
Fax: 030/227-5 68 69
Nach der Bundestagswahl am 18. September 2005 setzt sich die SPD-Bundestagsfraktion für die 16. Legislaturperiode aus 222 Abgeordneten zusammen.
Alle Abgeordneten, die im September 2005 gewählt wurden und der SPD angehören, bilden die SPD-Bundestagsfraktion.
In der Sitzung vom 21. November 2005 hat die SPD-Bundestagsfraktion Dr. Peter Struck zu ihrem neuen Fraktionsvorsitzenden gewählt. Mit seinem sehr guten Wahlergebnis führt Struck als Nachfolger von Franz Müntefering nun die SPD-Bundestagsfraktion.
Firmenkontakt:
© 2010 SPD-Bundestagsfraktion
Pressestelle
Internet: http://www.spdfraktion.de
E-Mail: presse@spdfraktion.de
Tel.: 030/227-5 22 82
Fax: 030/227-5 68 69
Die Pressemeldung "Patienten vor Missbrauch schuetzen: Aerzte duerfen nicht zu Verkaeufern werden" unterliegt dem Urheberrecht der pressrelations GmbH. Jegliche Verwendung dieses Textes, auch auszugsweise, erfordert die vorherige schriftliche Erlaubnis des Autors. Autor der Pressemeldung "Patienten vor Missbrauch schuetzen: Aerzte duerfen nicht zu Verkaeufern werden" ist SPD-Bundestagsfraktion.