Steigende Arzneimittelausgaben in Hessen im 1. Quartal 2012 - Kein Grund zu Jubel bei Apothekern
- Pressemitteilung der Firma Hessischer Apothekerverband (HAV), 11.05.2012
Pressemitteilung vom: 11.05.2012 von der Firma Hessischer Apothekerverband (HAV) aus Offenbach
Kurzfassung: Offenbach - Die Arzneimittelausgaben der gesetzlichen Krankenkassen in Hessen sind im 1. Quartal 2012 um 5,9 Prozent gestiegen. Von Januar bis März 2012 wurden Arzneimittel im Wert von 475,2 Mio. Euro von den Ärzten verschrieben. Das waren 26,6 ...
[Hessischer Apothekerverband (HAV) - 11.05.2012] Steigende Arzneimittelausgaben in Hessen im 1. Quartal 2012 - Kein Grund zu Jubel bei Apothekern
Offenbach - Die Arzneimittelausgaben der gesetzlichen Krankenkassen in Hessen sind im 1. Quartal 2012 um 5,9 Prozent gestiegen. Von Januar bis März 2012 wurden Arzneimittel im Wert von 475,2 Mio. Euro von den Ärzten verschrieben. Das waren 26,6 Mio. Euro mehr als im Vergleichszeitraum 2011 (448,6 Mio. Euro). In diesen Zahlen sind noch nicht die durch Rabattverträge zwischen Krankenkassen und Herstellern generierten Einsparungen enthalten.
Laut Hessischem Apothekerverband ist dieser Zuwachs allerdings bei den Apothekern kein Grund zum Jubeln. Denn Grundlage für deren Honorierung sind nicht die Kosten für Arzneimittel, sondern die Zahl der abgegebenen Packungen. Diese ist im 1. Quartal 2012 gegenüber dem Vorjahr nahezu konstant geblieben. Insgesamt gaben die Apotheker 12,88 Mio. Packungen ab, das waren 0,7 Prozent (94.000 Packungen) mehr als 2011.
In diesem Zusammenhang wies der Vorsitzende des Hessischen Apothekerverbandes, Peter Homann, auf die schwierige wirtschaftliche Lage der Apotheken hin. "Seit 2004 ist die Entlohnung der apothekerlichen Tätigkeit mit 8,10 Euro pro abgegebener Packung gleich geblieben. Davon müssen wir an die Krankenkassen noch einen Rabatt abführen. Dieser ist seit 1. Januar 2011 von 1,75 Euro auf 2,05 gestiegen. Und das bei permanent steigenden Kosten in allen Bereichen."
Der Beratungs- und logistische Aufwand für die Apotheken habe sich durch die Rabattverträge immens erhöht. In 2011 wurde ein neuer Höchststand von 16.400 Rabattverträgen erreicht. 2010 waren dies 12.400, 2009 bestanden 9.300 Verträge. Der Verbandschef forderte die Bundesregierung auf, die u.a. hierdurch stark erhöhten Personalkosten durch eine Anpassung der Honorierung für die Apotheker erträglicher zu gestalten.
+++
Der Hessische Apothekerverband e.V. (HAV) vertritt die Interessen der selbstständigen hessischen Apothekerinnen und Apotheker. Von den 1.614 Apotheken in Hessen, die mehr als 11.000 Arbeitsplätze bieten, sind 97 Prozent Mitglied im HAV. Er ist Vertragspartner der Krankenkassen und schließt mit diesen Verträge ab.
Kontakt
Kirsten Müller-Kuhl
Strahlenbergerstraße 112
63067 Offenbach
Tel. 069/79200524
E-Mail: k.mueller-kuhl@h-a-v.de
Mobil: 0171/3877355
http://www.h-a-v.de
Offenbach - Die Arzneimittelausgaben der gesetzlichen Krankenkassen in Hessen sind im 1. Quartal 2012 um 5,9 Prozent gestiegen. Von Januar bis März 2012 wurden Arzneimittel im Wert von 475,2 Mio. Euro von den Ärzten verschrieben. Das waren 26,6 Mio. Euro mehr als im Vergleichszeitraum 2011 (448,6 Mio. Euro). In diesen Zahlen sind noch nicht die durch Rabattverträge zwischen Krankenkassen und Herstellern generierten Einsparungen enthalten.
Laut Hessischem Apothekerverband ist dieser Zuwachs allerdings bei den Apothekern kein Grund zum Jubeln. Denn Grundlage für deren Honorierung sind nicht die Kosten für Arzneimittel, sondern die Zahl der abgegebenen Packungen. Diese ist im 1. Quartal 2012 gegenüber dem Vorjahr nahezu konstant geblieben. Insgesamt gaben die Apotheker 12,88 Mio. Packungen ab, das waren 0,7 Prozent (94.000 Packungen) mehr als 2011.
In diesem Zusammenhang wies der Vorsitzende des Hessischen Apothekerverbandes, Peter Homann, auf die schwierige wirtschaftliche Lage der Apotheken hin. "Seit 2004 ist die Entlohnung der apothekerlichen Tätigkeit mit 8,10 Euro pro abgegebener Packung gleich geblieben. Davon müssen wir an die Krankenkassen noch einen Rabatt abführen. Dieser ist seit 1. Januar 2011 von 1,75 Euro auf 2,05 gestiegen. Und das bei permanent steigenden Kosten in allen Bereichen."
Der Beratungs- und logistische Aufwand für die Apotheken habe sich durch die Rabattverträge immens erhöht. In 2011 wurde ein neuer Höchststand von 16.400 Rabattverträgen erreicht. 2010 waren dies 12.400, 2009 bestanden 9.300 Verträge. Der Verbandschef forderte die Bundesregierung auf, die u.a. hierdurch stark erhöhten Personalkosten durch eine Anpassung der Honorierung für die Apotheker erträglicher zu gestalten.
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Über Hessischer Apothekerverband (HAV):
Der Hessische Apothekerverband e.V. (HAV) vertritt die Interessen der Apothekenleiter in Hessen. Mehr als 95 Prozent der rund 1.600 niedergelassenen hessischen Apothekerinnen und Apotheker sind im Verband zusammengeschlossen.
Der HAV tritt für die wirtschaftlichen, beruflichen, fachlichen, politischen und gesellschaftlichen Interessen der Apothekenleiterinnen und Apothekenleiter ein. Er ist Ansprechpartner für Politik, Öffentlichkeit sowie aller am Gesundheitswesen beteiligten Verbände und Organisationen.
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