Pharmaindustrie - Preise unter Verschluss
- Pressemitteilung der Firma Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln), 14.05.2012
Pressemitteilung vom: 14.05.2012 von der Firma Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln) aus Köln
Kurzfassung: Wenn Pharmaunternehmen und der Spitzenverband der Krankenkassen über Preise für neue Medikamente für die Versicherten verhandeln, muss das Ergebnis geheim bleiben. Alles andere würde vor allem zulasten innovativer Arzneimittelhersteller gehen ...
[Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln) - 14.05.2012] Pharmaindustrie - Preise unter Verschluss
Wenn Pharmaunternehmen und der Spitzenverband der Krankenkassen über Preise für neue Medikamente für die Versicherten verhandeln, muss das Ergebnis geheim bleiben. Alles andere würde vor allem zulasten innovativer Arzneimittelhersteller gehen und letztlich die inländische Versorgung mit neuen Arzneimitteln gefährden.
Es ist aus mehreren Gründen sinnvoll, die Erstattungspreise nicht zu veröffentlichen. Zum einen sind da die Mitbewerber, die sich kostenlos an den Ergebnissen orientieren könnten. In anderen Industrien läuft es ähnlich: Schließt etwa ein Karosseriebauer mit einem großen Autohersteller einen Liefervertrag ab, bekommen anderen Automobilbauer diese Papiere für ihre zukünftigen Verhandlungen auch nicht zur Verfügung gestellt.
Zum anderen würden die ausgehandelten Rabatte auch im Ausland in ihrer vollen Höhe bekannt. Das Problem: In manchen Ländern orientiert sich der Preis für die Medikamente am deutschen Preis. Die deutschen Hersteller könnten also ihre Medizin dort künftig nur zu niedrigeren Preisen anbieten. Die niedrigeren Preise im Ausland würden dann in Deutschland in zukünftigen Verhandlungsrunden für weitere Preisabschläge sorgen. Dadurch dürfte auch die Versorgung hierzulande leiden: Denn die Unternehmen könnten diesem Wettbewerbsnachteil entgehen, indem sie ihre Neuheiten erst einmal gar nicht in Deutschland anbieten. Auch stellt sich die Frage, welchen Vorteil die einzelnen Krankenkassen daraus ziehen, dass die Ergebnisse aus den Verhandlungen mit innovativen Arzneimittelherstellern allen zugänglich sein sollen, während gleichzeitig etwa die Rabatte auf Generika nicht veröffentlicht werden.
Ansprechpartner
Dr. Jasmina Kirchhoff
Telefon: 0221 4981-813
Wenn Pharmaunternehmen und der Spitzenverband der Krankenkassen über Preise für neue Medikamente für die Versicherten verhandeln, muss das Ergebnis geheim bleiben. Alles andere würde vor allem zulasten innovativer Arzneimittelhersteller gehen und letztlich die inländische Versorgung mit neuen Arzneimitteln gefährden.
Es ist aus mehreren Gründen sinnvoll, die Erstattungspreise nicht zu veröffentlichen. Zum einen sind da die Mitbewerber, die sich kostenlos an den Ergebnissen orientieren könnten. In anderen Industrien läuft es ähnlich: Schließt etwa ein Karosseriebauer mit einem großen Autohersteller einen Liefervertrag ab, bekommen anderen Automobilbauer diese Papiere für ihre zukünftigen Verhandlungen auch nicht zur Verfügung gestellt.
Zum anderen würden die ausgehandelten Rabatte auch im Ausland in ihrer vollen Höhe bekannt. Das Problem: In manchen Ländern orientiert sich der Preis für die Medikamente am deutschen Preis. Die deutschen Hersteller könnten also ihre Medizin dort künftig nur zu niedrigeren Preisen anbieten. Die niedrigeren Preise im Ausland würden dann in Deutschland in zukünftigen Verhandlungsrunden für weitere Preisabschläge sorgen. Dadurch dürfte auch die Versorgung hierzulande leiden: Denn die Unternehmen könnten diesem Wettbewerbsnachteil entgehen, indem sie ihre Neuheiten erst einmal gar nicht in Deutschland anbieten. Auch stellt sich die Frage, welchen Vorteil die einzelnen Krankenkassen daraus ziehen, dass die Ergebnisse aus den Verhandlungen mit innovativen Arzneimittelherstellern allen zugänglich sein sollen, während gleichzeitig etwa die Rabatte auf Generika nicht veröffentlicht werden.
Ansprechpartner
Dr. Jasmina Kirchhoff
Telefon: 0221 4981-813
Über Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln):
Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln ist das führende private Wirtschaftsforschungsinstitut in Deutschland. Wir vertreten eine klare marktwirtschaftliche Position. Es ist unser Auftrag, das Verständnis wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Prozesse in Politik und Öffentlichkeit zu festigen und zu verbessern. Wir analysieren Fakten, zeigen Trends, ergründen Zusammenhänge – über die wir die Öffentlichkeit auf vielfältige Weise informieren.
Wir forschen nicht im Elfenbeinturm: Unsere Erkenntnisse sollen Diskussionen anstoßen. Unsere Ergebnisse helfen, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Als Anwalt marktwirtschaftlicher Prinzipien entwerfen wir für die deutsche Volkswirtschaft und die Wirtschaftspolitik die bestmöglichen Strategien und fordern und fördern deren Umsetzung.
Firmenkontakt:
Ansprechpartner
Dr. Jasmina Kirchhoff
Telefon: 0221 4981-813
Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln ist das führende private Wirtschaftsforschungsinstitut in Deutschland. Wir vertreten eine klare marktwirtschaftliche Position. Es ist unser Auftrag, das Verständnis wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Prozesse in Politik und Öffentlichkeit zu festigen und zu verbessern. Wir analysieren Fakten, zeigen Trends, ergründen Zusammenhänge – über die wir die Öffentlichkeit auf vielfältige Weise informieren.
Wir forschen nicht im Elfenbeinturm: Unsere Erkenntnisse sollen Diskussionen anstoßen. Unsere Ergebnisse helfen, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Als Anwalt marktwirtschaftlicher Prinzipien entwerfen wir für die deutsche Volkswirtschaft und die Wirtschaftspolitik die bestmöglichen Strategien und fordern und fördern deren Umsetzung.
Firmenkontakt:
Ansprechpartner
Dr. Jasmina Kirchhoff
Telefon: 0221 4981-813
Die Pressemeldung "Pharmaindustrie - Preise unter Verschluss" unterliegt dem Urheberrecht der pressrelations GmbH. Jegliche Verwendung dieses Textes, auch auszugsweise, erfordert die vorherige schriftliche Erlaubnis des Autors. Autor der Pressemeldung "Pharmaindustrie - Preise unter Verschluss" ist Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln).