Kurzfassung: Die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN kritisiert die heutige Selbstbeweihräucherung der Landesregierung angesichts der Probleme in Hessens Kindergärten. Die von der Landesregierung zu verantwortende schleppende Umsetzung des ...

[Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Hessischen Landtag - 04.02.2011] Bildungs-und Erziehungsplan in Hessen: Schlechte Rahmenbedingungen und Schneckentempo gefährden erfolgreiche Umsetzung


Die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN kritisiert die heutige Selbstbeweihräucherung der Landesregierung angesichts der Probleme in Hessens Kindergärten. Die von der Landesregierung zu verantwortende schleppende Umsetzung des Bildungs-und Erziehungsplans (BEP) sowie schlechte Rahmenbedingungen blockieren die erfolgreiche Verwirklichung des BEPs.

"Anstatt sich selbst zu beweihräuchern, sollte die Landesregierung endlich die Bedingungen schaffen, damit die frühkindliche Bildung besonders in Kindergärten verbessert werden kann. Wer die Qualität von frühkindlicher Bildung verbessern will, muss dafür auch die Ressourcen zur Verfügung stellen. Die Landesregierung hat aber mit ihren Verordnungen verhindert, dass bessere Personalschlüssel und kleinere Gruppen eingeführt werden und macht sich damit der Verschleppung der Umsetzung schuldig. Die mehrfach versprochene Erstattung der tatsächlichen Kosten für mehr Erzieherinnen in Kindergärten hat die Landesregierung nachweislich gebrochen. Mit diesem Verhalten hat die Landesregierung Kommunen und Träger von Kindergärten im Regen stehen lassen und damit eine zügige Verbesserung für die Kindereinrichtungen erschwert. Das ist die Realität, die Sozialminister Grüttner (CDU) verschweigt. Wir fordern die Landesregierung auf, dies umgehend zu korrigieren", fordert der familienpolitische Sprecher von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Marcus Bocklet.

"Fortbildungen für Erzieherinnen sind unstrittig ein wichtiger Teil- aber Fortbildungen allein verbessern die Situation in den Kindereinrichtungen nicht", so Marcus Bocklet.

Wenn die Landesregierung sich nun rühme, dass bereits 15.000 Beschäftigte seit 2007 eine Tagung zum BEP besucht hätten, so verschweige sie, dass damit in vier Jahren lediglich knapp ein Drittel der 50.000 Beschäftigten in den Genuss einer Teilnahme kamen. "Bei diesem Tempo brauchen wir noch fast weitere 10 Jahre, bis in Hessen jede Erzieherin und jeder Erzieher einmal zu einer Fortbildung kommt. Ambitioniertes Vorgehen ist etwas anderes", bewertet Markus Bocklet die heutige Erklärung der Landesregierung.


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