Umfrage belegt: Bayern wollen mehr Waldschutz

  • Pressemitteilung der Firma Greenpeace, 21.05.2012
Pressemitteilung vom: 21.05.2012 von der Firma Greenpeace aus Hamburg

Kurzfassung: Greenpeace-Aktivisten protestieren an Münchener Staatskanzlei Mit der Forderung ""Schützt die alten Buchenwälder"" protestieren Greenpeace-Aktivisten heute gegen die Waldpolitik von Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU). Vier Kletterer haben ...

[Greenpeace - 21.05.2012] Umfrage belegt: Bayern wollen mehr Waldschutz


Greenpeace-Aktivisten protestieren an Münchener Staatskanzlei

Mit der Forderung ""Schützt die alten Buchenwälder"" protestieren Greenpeace-Aktivisten heute gegen die Waldpolitik von Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU). Vier Kletterer haben an der bayerischen Staatskanzlei ein 19 mal fünf Meter großes Banner befestigt.

Anlass für den Protest ist das Ergebnis einer aktuellen forsa-Umfrage im Auftrag von Greenpeace. Daraus geht hervor, dass die Mehrheit der Bayern den Schutz von zehn Prozent der öffentlichen Waldfläche fordert. Dies sieht auch die Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt der Bundesregierung vor. Bisher weigert sich Seehofer, diese umzusetzen. ""Seehofer macht im Wald Politik gegen die eigenen Wähler. Der Ministerpräsident soll seine Blockade aufgeben und den Einschlag stoppen, bis zehn Prozent der Wälder geschützt sind"", fordert Martin Hofstetter, Sprecher von Greenpeace.

Vom 7. bis 15. Mai hat das forsa-Institut 1000 Personen in Bayern nach ihrer Meinung zum Schutz der Wälder gefragt. Demnach meinen 69 Prozent der bayerischen Bevölkerung, dass die Landesregierung den Anteil geschützter Waldflächen auf zehn Prozent erhöhen sollte. Auch knapp zwei Drittel (62 Prozent) der CSU-Wähler sprechen sich dafür aus. Derzeit werden die öffentlichen Wälder intensiv bewirtschaftet. Die Gewinne fließen in die bayerischen Landeskassen.

CSU-Wähler wollen mehr Informationen über Wälder

72 Prozent der CSU-Wähler sind der Meinung, dass die Landesregierung Karten mit Informationen über Alter und Zusammensetzung der öffentlichen Wälder in Bayern veröffentlichen sollte. Bisher können die Bürger diese Informationen nicht einsehen. Greenpeace hat am 26. April beim Verwaltungsgericht in Regensburg Klage gegen den Vorstand der Bayerischen Staatsforsten (BaySF) eingereicht. Die BaySF bewirtschaften im Auftrag der bayerischen Landesregierung seit dem Jahr 2005 die öffentlichen Wälder. Ihr Vorstand weigert sich, Daten und Kartenmaterial wertvoller Buchenwälder herauszugeben. Ministerpräsident Horst Seehofer selbst hat sich gegen die Herausgabe von Daten ausgesprochen. Laut bayerischem Umweltinformationsgesetz müssen diese jedoch veröffentlicht werden. ""Seehofer muss die Bayerischen Staatsforsten anweisen, die Daten der öffentlichen Wälder für alle zugänglich zu machen"", fordert Hofstetter.

Über das Internet ruft Greenpeace dazu auf, sich an dem Protest zu beteiligen. Bei Facebook und Twitter können Bürger ihre Fragen und Forderungen zu mehr Waldschutz direkt an den bayerischen Ministerpräsidenten richten.


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Spektakuläre Aktionen haben Greenpeace weltweit bekannt gemacht. Die direkte Konfrontation mit Umweltsündern dient dazu, auf Missstände aufmerksam zu machen. Greenpeace-Aktivisten setzen sich persönlich für ihr Anliegen ein - dadurch erzeugen sie öffentlichen Druck auf Verantwortliche in Politik und Industrie. Doch Greenpeace agiert nicht nur im Schlauchboot, auch die Lobbyarbeit trägt entscheidend zum Erfolg von Kampagnen bei. In langwierigen und zähen Verhandlungen versucht Greenpeace, die politischen Entscheidungen von Regierungen oder Kommissionen zu beeinflussen.

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