Hauptversammlung der DZ-Bank: Raiffeisenidee wird in der Praxis umgekehrt
- Pressemitteilung der Firma Attac Deutschland, 22.05.2012
Pressemitteilung vom: 22.05.2012 von der Firma Attac Deutschland aus Frankfurt/M
Kurzfassung: * Attac fordert sofortigen Ausstieg aus der Spekulation mit Agrarrohstoffen Anlässlich der Hauptversammlung der DZ-Bank am morgigen Mittwoch hat das globalisierungskritische Netzwerk Attac die Zentralbank der Volks- und Raiffeisenbanken scharf ...
[Attac Deutschland - 22.05.2012] Hauptversammlung der DZ-Bank: Raiffeisenidee wird in der Praxis umgekehrt
* Attac fordert sofortigen Ausstieg aus der Spekulation mit Agrarrohstoffen
Anlässlich der Hauptversammlung der DZ-Bank am morgigen Mittwoch hat das globalisierungskritische Netzwerk Attac die Zentralbank der Volks- und Raiffeisenbanken scharf kritisiert.
"Die DZ-Bank setzt weiter auf Geschäfte mit dem Hunger.Mit ihren Agrarrohstoff-Fonds trägt sie zu dramatischen Preisschwankungen und Preisblasen für Nahrungsmittel bei. Für Menschen, die gezwungen sind, den Großteil ihres Einkommens für Nahrungsmittel auszugeben, bringen diese Wetten Hunger, für Kinder lebenslange gesundheitliche Folgen"
sagte Jutta Sundermann vom bundesweiten Attac-Koordinierungskreis.
"'Alles für uns und egal zu welchem Preis'- das ist aus dem Raiffeisengrundsatz 'Einer für alle und alle für einen' inzwischen geworden."
In ihrer Eigendarstellung betont die Zentralbank der Volks- und Raiffeisenbanken die Bedeutung der Raiffeisenidee für ihre Geschäftspolitik und führt auf ihrer Webseite weiter aus: "Das genossenschaftliche Prinzip fußt auf der Grundidee des gesellschaftlich verantwortlichen Handelns ". Aus der Sicht von Attac muss die DZ-Bank jetzt Konsequenzen ziehen, wenn sie diesen Ansprüchen an sich selbst gerecht werden möchte. Die Dekabank der Sparkassen habe es auf Grund der kritischen Debatte im April vorgemacht und den Ausstieg aus der Spekulation mit Agrarrohstoffen noch in diesem Jahr angekündigt. "Die DZ-Bank sollte hier nachziehen – und zwar sofort! ", forderte Jutta Sundermann.
Attac recherchierte im vergangenen Jahr umfangreich zu den Agrarrohstoff-Spekulationsfonds der deutschen Banken. Besonders skandalös aus Sicht der Globalisierungskritiker: Die DZ-Bank baute ihr Engagement in diesem Bereich 2011 weiter aus und stellte im Herbst ihren neuen Rohstoff-Index-Fonds Best Commodity vor. Zudem ist sie unter anderem Depotbank für den UniGarantPlus-Commodities der Union Investment. Sämtliche Agrarrohstoff-Fonds hat die DZ-Bank in der Steuer- und Regulierungsoase Luxemburg angesiedelt.
Das globalisierungskritische Netzwerk ruft im Rahmen der Kampagne "Krötenwanderung jetzt – Bank wechseln, Politik verändern" dazu auf, Banken den Rücken zu kehren, die Geschäfte mit dem Hunger machen und fordert von der Politik, dem Zocken mit Essen einen gesetzlichen Riegel vorzuschieben. Die nächste Chance dafür bietet die aktuelle Überarbeitung der Finanzmarktrichtlinie MiFID auf europäischer Ebene.
Für Rückfragen und Interviews:
* Jutta Sundermann, Attac-Koordinierungskreis und Attac-Bankwechselkampagne, Tel. 0175 - 8666 769
Weitere Informationen:
* Attac-Bankwechselkampagne "Krötenwanderung":
www.attac.de/bankwechsel
Für Ihre Recherche:
* DZ-Bank: Neuer Agrarrohstoff-Fonds im Herbst 2011:
www.boerse.de/geldanlage/DZ-Best-Commodity-Rohstoffindizes-der-neuen-Generation/6257491
* Deka-Bank im April:
www.ftd.de/unternehmen/finanzdienstleister/:agarrohstoffe-sparkassen-fonds-stoppt-spekulation-mit-lebensmitteln/70021121.html
* Attac fordert sofortigen Ausstieg aus der Spekulation mit Agrarrohstoffen
Anlässlich der Hauptversammlung der DZ-Bank am morgigen Mittwoch hat das globalisierungskritische Netzwerk Attac die Zentralbank der Volks- und Raiffeisenbanken scharf kritisiert.
"Die DZ-Bank setzt weiter auf Geschäfte mit dem Hunger.Mit ihren Agrarrohstoff-Fonds trägt sie zu dramatischen Preisschwankungen und Preisblasen für Nahrungsmittel bei. Für Menschen, die gezwungen sind, den Großteil ihres Einkommens für Nahrungsmittel auszugeben, bringen diese Wetten Hunger, für Kinder lebenslange gesundheitliche Folgen"
sagte Jutta Sundermann vom bundesweiten Attac-Koordinierungskreis.
"'Alles für uns und egal zu welchem Preis'- das ist aus dem Raiffeisengrundsatz 'Einer für alle und alle für einen' inzwischen geworden."
In ihrer Eigendarstellung betont die Zentralbank der Volks- und Raiffeisenbanken die Bedeutung der Raiffeisenidee für ihre Geschäftspolitik und führt auf ihrer Webseite weiter aus: "Das genossenschaftliche Prinzip fußt auf der Grundidee des gesellschaftlich verantwortlichen Handelns ". Aus der Sicht von Attac muss die DZ-Bank jetzt Konsequenzen ziehen, wenn sie diesen Ansprüchen an sich selbst gerecht werden möchte. Die Dekabank der Sparkassen habe es auf Grund der kritischen Debatte im April vorgemacht und den Ausstieg aus der Spekulation mit Agrarrohstoffen noch in diesem Jahr angekündigt. "Die DZ-Bank sollte hier nachziehen – und zwar sofort! ", forderte Jutta Sundermann.
Attac recherchierte im vergangenen Jahr umfangreich zu den Agrarrohstoff-Spekulationsfonds der deutschen Banken. Besonders skandalös aus Sicht der Globalisierungskritiker: Die DZ-Bank baute ihr Engagement in diesem Bereich 2011 weiter aus und stellte im Herbst ihren neuen Rohstoff-Index-Fonds Best Commodity vor. Zudem ist sie unter anderem Depotbank für den UniGarantPlus-Commodities der Union Investment. Sämtliche Agrarrohstoff-Fonds hat die DZ-Bank in der Steuer- und Regulierungsoase Luxemburg angesiedelt.
Das globalisierungskritische Netzwerk ruft im Rahmen der Kampagne "Krötenwanderung jetzt – Bank wechseln, Politik verändern" dazu auf, Banken den Rücken zu kehren, die Geschäfte mit dem Hunger machen und fordert von der Politik, dem Zocken mit Essen einen gesetzlichen Riegel vorzuschieben. Die nächste Chance dafür bietet die aktuelle Überarbeitung der Finanzmarktrichtlinie MiFID auf europäischer Ebene.
Für Rückfragen und Interviews:
* Jutta Sundermann, Attac-Koordinierungskreis und Attac-Bankwechselkampagne, Tel. 0175 - 8666 769
Weitere Informationen:
* Attac-Bankwechselkampagne "Krötenwanderung":
www.attac.de/bankwechsel
Für Ihre Recherche:
* DZ-Bank: Neuer Agrarrohstoff-Fonds im Herbst 2011:
www.boerse.de/geldanlage/DZ-Best-Commodity-Rohstoffindizes-der-neuen-Generation/6257491
* Deka-Bank im April:
www.ftd.de/unternehmen/finanzdienstleister/:agarrohstoffe-sparkassen-fonds-stoppt-spekulation-mit-lebensmitteln/70021121.html
Über Attac Deutschland:
Attac - die französische Abkürzung für “Vereinigung zur Besteuerung von Finanztransaktionen im Interesse der BürgerInnen” – wurde 1998 in Frankreich gegründet. Lag der ursprüngliche Fokus von Attac in dem Eintreten für eine demokratische Kontrolle der internationalen Finanzmärkte und der Einführung der Tobin-Steuer, so haben wir uns mittlerweile der gesamten Problematik neoliberaler Globalisierung angenommen.
Mit 90.000 Mitgliedern in 50 Ländern versteht sich Attac als Teil dieser globalen Bewegung. Auch in Deutschland bildet Attac ein breites gesellschaftliches Bündnis, das von ver.di und der GEW über den BUND und Pax Christi bis zu kapitalismuskritischen Gruppen unterstützt wird. Immer mehr Menschen unterschiedlicher politischer und weltanschaulicher Herkunft werden in den mittlerweile über 160 Attac-Gruppen vor Ort aktiv.
Attac versteht sich als Bildungsbewegung mit Aktionscharakter und Expertise. Über Vorträge, Publikationen, Podiumsdikussionen und eine intensive Pressearbeit werden die komplexen Zusammenhänge der Globalisierungsthematik einer breiten Öffentlichkeit vermittelt und Alternativen zum neoliberalen Dogma aufgezeigt. Mit Aktionen soll der notwendige Druck auf Politik und Wirtschaft zur Umsetzung der Alternativen erzeugt werden.
Firmenkontakt:
Für Rückfragen und Interviews:
* Jutta Sundermann, Attac-Koordinierungskreis und Attac-Bankwechselkampagne, Tel. 0175 - 8666 769
Weitere Informationen:
* Attac-Bankwechselkampagne
Attac - die französische Abkürzung für “Vereinigung zur Besteuerung von Finanztransaktionen im Interesse der BürgerInnen” – wurde 1998 in Frankreich gegründet. Lag der ursprüngliche Fokus von Attac in dem Eintreten für eine demokratische Kontrolle der internationalen Finanzmärkte und der Einführung der Tobin-Steuer, so haben wir uns mittlerweile der gesamten Problematik neoliberaler Globalisierung angenommen.
Mit 90.000 Mitgliedern in 50 Ländern versteht sich Attac als Teil dieser globalen Bewegung. Auch in Deutschland bildet Attac ein breites gesellschaftliches Bündnis, das von ver.di und der GEW über den BUND und Pax Christi bis zu kapitalismuskritischen Gruppen unterstützt wird. Immer mehr Menschen unterschiedlicher politischer und weltanschaulicher Herkunft werden in den mittlerweile über 160 Attac-Gruppen vor Ort aktiv.
Attac versteht sich als Bildungsbewegung mit Aktionscharakter und Expertise. Über Vorträge, Publikationen, Podiumsdikussionen und eine intensive Pressearbeit werden die komplexen Zusammenhänge der Globalisierungsthematik einer breiten Öffentlichkeit vermittelt und Alternativen zum neoliberalen Dogma aufgezeigt. Mit Aktionen soll der notwendige Druck auf Politik und Wirtschaft zur Umsetzung der Alternativen erzeugt werden.
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Weitere Informationen:
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