Gudrun Kopp: 'Entschlossen gegen Land Grabbing vorgehen'
- Pressemitteilung der Firma Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), 24.05.2012
Pressemitteilung vom: 24.05.2012 von der Firma Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) aus Berlin
Kurzfassung: Berlin – Anlässlich der deutschlandweiten Straßenaktion "Stopp Landraub!" des entwicklungspolitischen Bündnisses "Gemeinsam für Afrika" am heutigen Donnerstag erklärt die Parlamentarische Staatssekretärin im ...
[Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) - 24.05.2012] Gudrun Kopp: "Entschlossen gegen Land Grabbing vorgehen"
Berlin – Anlässlich der deutschlandweiten Straßenaktion "Stopp Landraub!" des entwicklungspolitischen Bündnisses "Gemeinsam für Afrika" am heutigen Donnerstag erklärt die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), Gudrun Kopp:
"Investitionen in die Landwirtschaft der Entwicklungsländer müssen den international vereinbarten Richtlinien gehorchen. In der gegenwärtigen Praxis sind solche Investitionen allerdings häufig alles andere als erfreulich. Das ganze Spektrum denkbarer ökologischer, sozialer, entwicklungsökonomischer und menschenrechtlicher Fehlentwicklungen tritt hier in Erscheinung. Das BMZ trägt aktiv dazu bei, solchen Fehlentwicklungen einen Riegel vorzuschieben. Wir unterstützen unsere Kooperationsländer bei Bodenpolitik und Landmanagement. Von Land Grabbing sind vor allem Länder mit schwachen Institutionen, schlechter Regierungsführung und verbreiteter Korruption betroffen. Die Unterstützung bei der Bildung solcher Kapazitäten gehört zu unserem Kerngeschäft. Darüber hinaus setzen wir uns aber beispielsweise auch für mehr Information und Transparenz im Landsektor ein, investieren in die Aus- und Fortbildung von Entscheidungsträgern aus unseren Kooperationsländern und treten verstärkt mit dem Privatsektor in den Dialog."
Mitte Mai wurden die ‘Voluntary Guidelines on Responsible Governance of Tenure of Land, Fisheries and Forests in the Context of National Food Security’ der FAO im Welternährungsausschuss angenommen. Die Leitlinien regeln den verantwortungsvollen Umgang mit Boden- und Landnutzungsrechten, Fischgründen und Wäldern. Dabei soll Transparenz bei Investitionen hergestellt, die Mitsprachemöglichkeiten der Bevölkerung verbessert sowie die Rechte der lokalen Kleinbauern gestärkt werden, da letztere oft nur informelle, tradierte Landrechte besitzen.
"Wir begrüßen ausdrücklich die Verabschiedung der freiwilligen Leitlinien zum verantwortungsvollen Umgang mit Boden- und Landnutzungsrechten, Fischgründen und Wäldern. Sie sind ein wichtiger Schritt zur Bekämpfung des Land Grabbings, für die sich das BMZ an verschiedenen Fronten stark macht. Die aktive Mitwirkung an der Ausgestaltung und Verhandlung der freiwilligen Leitlinien ist Teil unserer BMZ-Strategie zu großflächigen Landkäufen und -pachten. Nun müssen die Leitlinien aber auch umgesetzt werden. Die deutsche Entwicklungszusammenarbeit hat eine lange Tradition der Unterstützung des Aufbaus integerer und effizienter staatlicher Verwaltungsstrukturen. Wir nutzen diese Erfahrungen, die Umsetzung der freiwilligen Leitlinien durch unsere Partner zu ermöglichen", erläutert Staatssekretärin Kopp.
Bereits im Januar hatte das BMZ ein Strategiepapier zum Land Grabbing veröffentlicht. Die dort formulierten Prinzipien bilden eine Checkliste für verantwortungsvolle Investitionen:
1. Partizipation, Transparenz und Rechenschaftslegung;
2. Anerkennung bestehender Land- und Wasserrechte;
3. Menschenrechtskonformer Umgang mit Umsiedlungen und Entschädigungen;
4. Uneingeschränkte Achtung der Menschenrechte auf Nahrung und Wasser;
5. Schutz und nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen;
6. Gerechte Teilhabe am Nutzen der Investition.
In zwei Punkten geht das BMZ damit über den internationalen Konsens hinaus. "Uns war es wichtig, vor allem auch der besonderen Bedeutung der Ressource Wasser in diesem Zusammenhang gerecht zu werden, weshalb unsere Prinzipien auch Wasserrechte umfassen. Zudem sind wir der Überzeugung, dass Verpachtung und Verkauf von Land der freien, frühzeitigen und informierten Zustimmung aller Betroffenen bedarf", so die Staatssekretärin.
Kontakt:
Dr. Rolf Steltemeier
Referatsleiter Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Pressesprecher
Telefon: 030 / 25 03-24 50
Telefax: 030 / 25 03-25 95
E-Mail: presse-kontakt@bmz.bund.de
Berlin – Anlässlich der deutschlandweiten Straßenaktion "Stopp Landraub!" des entwicklungspolitischen Bündnisses "Gemeinsam für Afrika" am heutigen Donnerstag erklärt die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), Gudrun Kopp:
"Investitionen in die Landwirtschaft der Entwicklungsländer müssen den international vereinbarten Richtlinien gehorchen. In der gegenwärtigen Praxis sind solche Investitionen allerdings häufig alles andere als erfreulich. Das ganze Spektrum denkbarer ökologischer, sozialer, entwicklungsökonomischer und menschenrechtlicher Fehlentwicklungen tritt hier in Erscheinung. Das BMZ trägt aktiv dazu bei, solchen Fehlentwicklungen einen Riegel vorzuschieben. Wir unterstützen unsere Kooperationsländer bei Bodenpolitik und Landmanagement. Von Land Grabbing sind vor allem Länder mit schwachen Institutionen, schlechter Regierungsführung und verbreiteter Korruption betroffen. Die Unterstützung bei der Bildung solcher Kapazitäten gehört zu unserem Kerngeschäft. Darüber hinaus setzen wir uns aber beispielsweise auch für mehr Information und Transparenz im Landsektor ein, investieren in die Aus- und Fortbildung von Entscheidungsträgern aus unseren Kooperationsländern und treten verstärkt mit dem Privatsektor in den Dialog."
Mitte Mai wurden die ‘Voluntary Guidelines on Responsible Governance of Tenure of Land, Fisheries and Forests in the Context of National Food Security’ der FAO im Welternährungsausschuss angenommen. Die Leitlinien regeln den verantwortungsvollen Umgang mit Boden- und Landnutzungsrechten, Fischgründen und Wäldern. Dabei soll Transparenz bei Investitionen hergestellt, die Mitsprachemöglichkeiten der Bevölkerung verbessert sowie die Rechte der lokalen Kleinbauern gestärkt werden, da letztere oft nur informelle, tradierte Landrechte besitzen.
"Wir begrüßen ausdrücklich die Verabschiedung der freiwilligen Leitlinien zum verantwortungsvollen Umgang mit Boden- und Landnutzungsrechten, Fischgründen und Wäldern. Sie sind ein wichtiger Schritt zur Bekämpfung des Land Grabbings, für die sich das BMZ an verschiedenen Fronten stark macht. Die aktive Mitwirkung an der Ausgestaltung und Verhandlung der freiwilligen Leitlinien ist Teil unserer BMZ-Strategie zu großflächigen Landkäufen und -pachten. Nun müssen die Leitlinien aber auch umgesetzt werden. Die deutsche Entwicklungszusammenarbeit hat eine lange Tradition der Unterstützung des Aufbaus integerer und effizienter staatlicher Verwaltungsstrukturen. Wir nutzen diese Erfahrungen, die Umsetzung der freiwilligen Leitlinien durch unsere Partner zu ermöglichen", erläutert Staatssekretärin Kopp.
Bereits im Januar hatte das BMZ ein Strategiepapier zum Land Grabbing veröffentlicht. Die dort formulierten Prinzipien bilden eine Checkliste für verantwortungsvolle Investitionen:
1. Partizipation, Transparenz und Rechenschaftslegung;
2. Anerkennung bestehender Land- und Wasserrechte;
3. Menschenrechtskonformer Umgang mit Umsiedlungen und Entschädigungen;
4. Uneingeschränkte Achtung der Menschenrechte auf Nahrung und Wasser;
5. Schutz und nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen;
6. Gerechte Teilhabe am Nutzen der Investition.
In zwei Punkten geht das BMZ damit über den internationalen Konsens hinaus. "Uns war es wichtig, vor allem auch der besonderen Bedeutung der Ressource Wasser in diesem Zusammenhang gerecht zu werden, weshalb unsere Prinzipien auch Wasserrechte umfassen. Zudem sind wir der Überzeugung, dass Verpachtung und Verkauf von Land der freien, frühzeitigen und informierten Zustimmung aller Betroffenen bedarf", so die Staatssekretärin.
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