Einstellungsbedarf für Lehrkräfte: Landesregierung fehlt der Weitblick
- Pressemitteilung der Firma Grüne Fraktion Landtag Brandenburg, 24.05.2012
Pressemitteilung vom: 24.05.2012 von der Firma Grüne Fraktion Landtag Brandenburg aus Potsdam
Kurzfassung: Die heute im Bildungsausschuss des Landtages vorgestellte aktuelle Einstellungsplanung für Lehrkräfte bewertet die bildungspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, MARIE LUISE VON HALEM, wie folgt: "Die Landesregierung muss bei ...
[Grüne Fraktion Landtag Brandenburg - 24.05.2012] Einstellungsbedarf für Lehrkräfte: Landesregierung fehlt der Weitblick
Die heute im Bildungsausschuss des Landtages vorgestellte aktuelle Einstellungsplanung für Lehrkräfte bewertet die bildungspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, MARIE LUISE VON HALEM, wie folgt:
"Die Landesregierung muss bei den Einstellungsplanungen für Lehrkräfte mehr Weitblick an den Tag legen. Es ist absehbar, dass wir spätestens zu Beginn der nächsten Legislaturperiode mit einem gewaltigen Lehrkräftemangel konfrontiert sind. Insbesondere angesichts unseres ehrgeizigen Ziels, in inklusiven Schulen alle Schülerinnen und Schüler mit und ohne Förderbedarf gemeinsam zu unterrichten, ist es unverantwortlich, offen zu lassen, wie die Lehrerkräfteausstattung nach der nächsten Landtagswahl abgesichert werden kann.
Zum Schuljahr 2015/2016 beträgt der Einstellungsbedarf 986 Personen, zum Schuljahr 2016/2017 694 Personen. Auch in den darauf folgenden Jahren wird der Bedarf kontinuierlich über 500 Personen liegen. Die jährliche Absolventenzahl von 450 kann nicht 1:1 dem Bedarf gegenüber gestellt werden, da auch Schulform und Fächerkombinationen passen müssen. Es ist heute schon absehbar, dass die Bedarfe insbesondere in Grundschule/Sekundarstufe I, in den MINT-Fächern sowie bei den Sonderpädagogen nicht annähernd gedeckt werden können.
Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat bereits im Juli 2011 eine Studie mit dem Titel 'LandlehrerIn in Sicht' vorgelegt. Hier werden verschiedene Möglichkeiten vorgestellt, wie es künftig gelingen kann, Brandenburg auch in den Randregionen mit ausreichend Lehrkräften zu versorgen. Dazu zählt u.a. die Koppelung von Stipendien für Lehramtsstudierende an eine Lehrverpflichtung in der Region, mehr Selbständigkeit für die Schulen bei der Personalauswahl und die Verbesserung der Willkommenskultur für JunglehrerInnen in den Kommunen.
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Fraktion im Brandenburger Landtag
Am Havelblick 8, 14473 Potsdam
Tobias Arbinger
Pressesprecher
Tel.: 0331 9661706
Fax.: 0331 9661702
presse@gruene-fraktion.brandenburg.de
www.gruene-fraktion.brandenburg.de
Die heute im Bildungsausschuss des Landtages vorgestellte aktuelle Einstellungsplanung für Lehrkräfte bewertet die bildungspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, MARIE LUISE VON HALEM, wie folgt:
"Die Landesregierung muss bei den Einstellungsplanungen für Lehrkräfte mehr Weitblick an den Tag legen. Es ist absehbar, dass wir spätestens zu Beginn der nächsten Legislaturperiode mit einem gewaltigen Lehrkräftemangel konfrontiert sind. Insbesondere angesichts unseres ehrgeizigen Ziels, in inklusiven Schulen alle Schülerinnen und Schüler mit und ohne Förderbedarf gemeinsam zu unterrichten, ist es unverantwortlich, offen zu lassen, wie die Lehrerkräfteausstattung nach der nächsten Landtagswahl abgesichert werden kann.
Zum Schuljahr 2015/2016 beträgt der Einstellungsbedarf 986 Personen, zum Schuljahr 2016/2017 694 Personen. Auch in den darauf folgenden Jahren wird der Bedarf kontinuierlich über 500 Personen liegen. Die jährliche Absolventenzahl von 450 kann nicht 1:1 dem Bedarf gegenüber gestellt werden, da auch Schulform und Fächerkombinationen passen müssen. Es ist heute schon absehbar, dass die Bedarfe insbesondere in Grundschule/Sekundarstufe I, in den MINT-Fächern sowie bei den Sonderpädagogen nicht annähernd gedeckt werden können.
Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat bereits im Juli 2011 eine Studie mit dem Titel 'LandlehrerIn in Sicht' vorgelegt. Hier werden verschiedene Möglichkeiten vorgestellt, wie es künftig gelingen kann, Brandenburg auch in den Randregionen mit ausreichend Lehrkräften zu versorgen. Dazu zählt u.a. die Koppelung von Stipendien für Lehramtsstudierende an eine Lehrverpflichtung in der Region, mehr Selbständigkeit für die Schulen bei der Personalauswahl und die Verbesserung der Willkommenskultur für JunglehrerInnen in den Kommunen.
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