Gute Krankenhäuser statt günstige

  • Pressemitteilung der Firma Die Linke. im Bundestag, 31.05.2012
Pressemitteilung vom: 31.05.2012 von der Firma Die Linke. im Bundestag aus Berlin

Kurzfassung: "Wenn Krankenkassen bestimmen, in welches Krankenhaus der Patient eingewiesen wird, kommt zum Schluss eine billige, aber keine gute Versorgung raus", kommentiert Harald Weinberg Meldungen, wonach die Koalition die freie Wahl des Krankenhauses ...

[Die Linke. im Bundestag - 31.05.2012] Gute Krankenhäuser statt günstige


"Wenn Krankenkassen bestimmen, in welches Krankenhaus der Patient eingewiesen wird, kommt zum Schluss eine billige, aber keine gute Versorgung raus", kommentiert Harald Weinberg Meldungen, wonach die Koalition die freie Wahl des Krankenhauses beschneiden will. Der Obmann der Fraktion DIE LINKE im Gesundheitsausschuss weiter:

"Das Vorhaben gleicht Zuckerbrot und Peitsche: Die Patienten sollen damit geködert werden, dass Ihnen die Krankenhauszuzahlung von zehn Euro am Tag erlassen wird. Dafür darf die Krankenkasse sie in die Klinik lotsen, die aus Kassensicht am geeignetsten - also am günstigsten - ist. Die Kassen handeln aus ihrer Sicht ja auch rational, wenn sie auf den Preis und nicht auf die Qualität achten. Denn die Koalition hat ihnen über Zusatzbeiträge einen harten Preiswettbewerb verordnet.

Will man die Qualität im Krankenhaus verbessern, wofür es durchaus Gründe gibt, dann sollte man andere Instrumente verwenden: So könnte zum Beispiel die Vergütung statt über die Fallzahl auch über die Ergebnisqualität gesteuert werden. Außerdem müssen Bund und Länder für eine ausreichende finanzielle Ausstattung der Krankenhäuser sorgen.

Die Krankenhauszuzahlung muss für alle abgeschafft werden. Sie ist eine noch größere Abzocke als die Praxisgebühr, denn in aller Regel ist man aufgrund einer ärztlichen Einweisung im Krankenhaus und bleibt nur dort, solange die Krankenhausmediziner das für sinnvoll halten. Patientin und Patient können meist nur entgegen dem ärztlichen Rat auf einen Krankenhausaufenthalt verzichten."


F.d.R. Susanne Müller

Pressesprecher
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