Falschmünzer, Wandmalereien und rätselhafte Hundeknochen
- Pressemitteilung der Firma Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, 01.06.2012
Pressemitteilung vom: 01.06.2012 von der Firma Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland aus Bonn
Kurzfassung: Neu: Der Römische Keller im Haus der Geschichte Die unscheinbare Keramikform, die bei den Bauarbeiten zum Haus der Geschichte auf dem Grundstück gefunden wurde, gehörte wohl zum Handwerkszeug eines Falschmünzers. Vermutlich goss der unbekannte ...
[Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland - 01.06.2012] Falschmünzer, Wandmalereien und rätselhafte Hundeknochen
Neu: Der Römische Keller im Haus der Geschichte
Die unscheinbare Keramikform, die bei den Bauarbeiten zum Haus der Geschichte auf dem Grundstück gefunden wurde, gehörte wohl zum Handwerkszeug eines Falschmünzers. Vermutlich goss der unbekannte Fälscher Münzen von Kaiser Septimius Severus (146-211 n. Chr.) aus minderwertigem Metall in solchen Förmchen und überzog sie mit einer Schicht aus Silber.
Sonntag, dem 10. Juni 2012, wird der römische Keller, der "in situ" in den Neubau des Museums an Ort und Stelle integriert wurde, mit der Falschmünzerform und vielen Exponaten wieder der Öffentlichkeit zugänglich sein.
Neben Exponaten präsentiert die überarbeitete Ausstellung den Besuchern ein weiteres spannendes Highlight: Eine Animation mit einem virtuellen Flug über das römische Bonn bis hinein in den Römerkeller, der die römische Zivilsiedlung ("vicus") anschaulich werden lässt.
Anlass für die Umgestaltung waren neue wissenschaftliche Erkenntnisse, die durch Ausgrabungen auf dem Gebiet des ehemaligen Regierungsviertels in Bonn gewonnen wurden: Der "vicus" aus dem 1./2. Jahrhundert n. Chr. hatte nach aktuellen Erkenntnissen weitaus größeren städtischen Charakter z.B. mit Therme und Tempel als bisher angenommen. Auch die Nachsichtung von über 600 Kisten mit Fundstücken vom Grundstück des Hauses der Geschichte brachte überraschende Entdeckungen, die nun in Kooperation mit dem LVR- Amt für Bodendenkmalpflege und dem LVR-Landesmuseum Bonn gezeigt werden.
Im Eingangsbereich zum Keller empfangen die Besucher Fragmente einer Wandmalerei. Sie werden eingebettet in die farblich angepassten Wände des Vorraums. Die aus Italien stammenden grünen Pigmente zeugen vom gehobenen Standard klassischer römischer Wanddekorationen.
Der denkmalgeschützte Keller selbst präsentiert sich jetzt offener, da auf eine spezielle Klimatisierung hinter Türen verzichtet werden kann. Ein Stereoskop erlaubt Einblicke, wie der Keller mit seiner Einrichtung und den Vorräten tatsächlich ausgesehen haben kann.
Viele Gegenstände des Alltags finden sich in den Vitrinen rund um den Keller: Von Götterstatuen über Geschirr bis hin zu zahlreichen Webgewichten. Ein besonderer Fundort für viele Exponate war eine gut erhaltene Latrine auf dem Grundstück - ein hölzernes Häuschen auf einem Fundament aus Ziegeln. Die Bewohner warfen ihr kaputtes Geschirr hinein, Schmuck oder Münzen fielen in die Grube. Dort blieben sie 2.000 Jahre lang tief im Boden luftdicht gelagert liegen.
Rätsel geben indes die ungewöhnlich hohe Anzahl von Hundeknochen auf, die auf dem Gelände gefunden wurden: Sie gehörten zu Skeletten von etwa 90 Hunden, die meisten mittelgroß; aber auch einige große Wachhunde sowie kleinere Schoßhunde lagen dort begraben. Unklar ist, warum so viele Knochen auf diesem Grundstück gefunden werden. Einige Schädel sind in der Ausstellung zu sehen.
Das römische Bonn
Mitte des 1. Jahrhunderts nach Christus war Bonn Standort einer römischen Legion. Das Legionslager lag im Norden des heutigen Stadtzentrums. Die Familien der Soldaten wohnten südlich dieses Lagers. Dazu kam an der römischen Heerstraße nach Mainz der "vicus". Die kleinstädtischen Siedlungen bestanden aus Streifenhäusern mit Läden und Werkstätten zur Straße hin und privaten Räumen im hinteren Bereich. Auf dem Grundstück des Hauses der Geschichte fanden sich die Reste von sechs Häusern, darunter eines mit dem römischen Keller.
Pressekonferenz Römischer Keller
Mittwoch, 6. Juni 2012, 11.00 Uhr
Eröffnung für Publikum: Sonntag, 10. Juni 2012, 14.00 Uhr
anschließend Rundgang durch die Ausstellung
Medienanfragen richten Sie bitte an:
Peter Hoffmann
Pressereferent
Tel.: (02 28) 91 65-109
Fax: (02 28) 91 65-302
Neu: Der Römische Keller im Haus der Geschichte
Die unscheinbare Keramikform, die bei den Bauarbeiten zum Haus der Geschichte auf dem Grundstück gefunden wurde, gehörte wohl zum Handwerkszeug eines Falschmünzers. Vermutlich goss der unbekannte Fälscher Münzen von Kaiser Septimius Severus (146-211 n. Chr.) aus minderwertigem Metall in solchen Förmchen und überzog sie mit einer Schicht aus Silber.
Sonntag, dem 10. Juni 2012, wird der römische Keller, der "in situ" in den Neubau des Museums an Ort und Stelle integriert wurde, mit der Falschmünzerform und vielen Exponaten wieder der Öffentlichkeit zugänglich sein.
Neben Exponaten präsentiert die überarbeitete Ausstellung den Besuchern ein weiteres spannendes Highlight: Eine Animation mit einem virtuellen Flug über das römische Bonn bis hinein in den Römerkeller, der die römische Zivilsiedlung ("vicus") anschaulich werden lässt.
Anlass für die Umgestaltung waren neue wissenschaftliche Erkenntnisse, die durch Ausgrabungen auf dem Gebiet des ehemaligen Regierungsviertels in Bonn gewonnen wurden: Der "vicus" aus dem 1./2. Jahrhundert n. Chr. hatte nach aktuellen Erkenntnissen weitaus größeren städtischen Charakter z.B. mit Therme und Tempel als bisher angenommen. Auch die Nachsichtung von über 600 Kisten mit Fundstücken vom Grundstück des Hauses der Geschichte brachte überraschende Entdeckungen, die nun in Kooperation mit dem LVR- Amt für Bodendenkmalpflege und dem LVR-Landesmuseum Bonn gezeigt werden.
Im Eingangsbereich zum Keller empfangen die Besucher Fragmente einer Wandmalerei. Sie werden eingebettet in die farblich angepassten Wände des Vorraums. Die aus Italien stammenden grünen Pigmente zeugen vom gehobenen Standard klassischer römischer Wanddekorationen.
Der denkmalgeschützte Keller selbst präsentiert sich jetzt offener, da auf eine spezielle Klimatisierung hinter Türen verzichtet werden kann. Ein Stereoskop erlaubt Einblicke, wie der Keller mit seiner Einrichtung und den Vorräten tatsächlich ausgesehen haben kann.
Viele Gegenstände des Alltags finden sich in den Vitrinen rund um den Keller: Von Götterstatuen über Geschirr bis hin zu zahlreichen Webgewichten. Ein besonderer Fundort für viele Exponate war eine gut erhaltene Latrine auf dem Grundstück - ein hölzernes Häuschen auf einem Fundament aus Ziegeln. Die Bewohner warfen ihr kaputtes Geschirr hinein, Schmuck oder Münzen fielen in die Grube. Dort blieben sie 2.000 Jahre lang tief im Boden luftdicht gelagert liegen.
Rätsel geben indes die ungewöhnlich hohe Anzahl von Hundeknochen auf, die auf dem Gelände gefunden wurden: Sie gehörten zu Skeletten von etwa 90 Hunden, die meisten mittelgroß; aber auch einige große Wachhunde sowie kleinere Schoßhunde lagen dort begraben. Unklar ist, warum so viele Knochen auf diesem Grundstück gefunden werden. Einige Schädel sind in der Ausstellung zu sehen.
Das römische Bonn
Mitte des 1. Jahrhunderts nach Christus war Bonn Standort einer römischen Legion. Das Legionslager lag im Norden des heutigen Stadtzentrums. Die Familien der Soldaten wohnten südlich dieses Lagers. Dazu kam an der römischen Heerstraße nach Mainz der "vicus". Die kleinstädtischen Siedlungen bestanden aus Streifenhäusern mit Läden und Werkstätten zur Straße hin und privaten Räumen im hinteren Bereich. Auf dem Grundstück des Hauses der Geschichte fanden sich die Reste von sechs Häusern, darunter eines mit dem römischen Keller.
Pressekonferenz Römischer Keller
Mittwoch, 6. Juni 2012, 11.00 Uhr
Eröffnung für Publikum: Sonntag, 10. Juni 2012, 14.00 Uhr
anschließend Rundgang durch die Ausstellung
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Peter Hoffmann
Pressereferent
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Weitere Informationen finden sich auf unserer Homepage
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