Sucht im Alter: Kleine Anfrage offenbart Untaetigkeit und Desinteresse der Bundesregierung

  • Pressemitteilung der Firma SPD-Bundestagsfraktion, 01.06.2012
Pressemitteilung vom: 01.06.2012 von der Firma SPD-Bundestagsfraktion aus Berlin

Kurzfassung: Zur Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der SPD-Bundestagsfraktion "Sucht im Alter" erklaert die Drogenbeauftragte der SPD-Bundestagsfraktion Angelika Graf: Die Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der ...

[SPD-Bundestagsfraktion - 01.06.2012] Sucht im Alter: Kleine Anfrage offenbart Untaetigkeit und Desinteresse der Bundesregierung


Zur Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der SPD-Bundestagsfraktion "Sucht im Alter" erklaert die Drogenbeauftragte der SPD-Bundestagsfraktion Angelika Graf:

Die Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der SPD-Bundestagsfraktion ist mit beunruhigenden Informationen gespickt. Wir wussten, dass bei circa ein bis zwei Millionen Menschen ueber 60 Jahren ein problematischer Gebrauch mit Medikamenten vorliegt, doch die Zuspitzung in Pflegeeinrichtungen kombiniert mit der Alkoholsucht muss uns alarmieren.

Die von der Bundesregierung als Quelle angegebene Priscus-Liste sagt ueberdies, dass 83 Arzneistoffe aus 18 Arzneistoffklassen als potenziell inadaequat fuer aeltere Patienten bewertet wurden. Ueber diese Ergebnisse wird sich der Gesundheitsausschuss noch ausfuehrlicher befassen muessen, um moegliche Konsequenzen ziehen zu koennen.

Auf unsere Frage, welche finanziellen Mittel im Bereich Sucht im Alter bereitgestellt werden verweist die Bundesregierung lediglich auf bestehende Mittel der Bundeszentrale fuer gesundheitliche Aufklaerung und Informationsmaterialien.
Angesichts der Erkenntnisse, die der Bundesregierung schon laenger bekannt sein muessen, haetten eigene Mittel fuer diesen Bereich bereitgestellt werden muessen. Dass die Drogenbeauftragte der Bundesregierung das Thema Sucht im Alter trotzdem voller Stolz zum Schwerpunkt ihrer Arbeit erklaerte, offenbart nur die Dreistigkeit der Bundesregierung und den Untaetigkeitsauftrag, den die Drogenbeauftragte von der Koalition aufgetragen bekommen hat. Die Nationale Strategie der Bundesregierung zu Drogen und Sucht wird damit zu einer bitteren Lachnummer. Auch Kooperationen mit anderen Ministerien zum Thema bestehen nicht, so die Antwort der Bundesregierung.

Die Bundesregierung geht ferner lediglich davon aus, dass die Ausbildungsinstitute auch die Thematik der Sucht umfassen. Das heisst, sie will es auch nicht genau wissen.

Die Antwort der Bundesregierung auf diese Kleine Anfrage der SPD-Bundestagsfraktion zeigt, dass diese Bundesregierung gerne Aktivitaet vorspiegelt, aber im Grunde kaum Interesse an der Veraenderung von besorgniserregenden Tatsachen hat.


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