"Kultur der Kontemplation statt Sitzungskatholizismus - Erzbischof Zollitsch: Spirituell Suchende müssen nicht in buddhistisches Zentrum
- Pressemitteilung der Firma Erzbistum Freiburg, 01.06.2012
Pressemitteilung vom: 01.06.2012 von der Firma Erzbistum Freiburg aus Freiburg
Kurzfassung: Freiburg / Vallendar / Mannheim (pef). Für eine "Kultur der Kontemplation" hat sich Erzbischof Dr. Robert Zollitsch (Freiburg) ausgesprochen. Bei einem Kongress in Vallendar verwies Zollitsch am Donnerstagabend (31.5.) auf die Überzeugung ...
[Erzbistum Freiburg - 01.06.2012] "Kultur der Kontemplation statt Sitzungskatholizismus" - Erzbischof Zollitsch: Spirituell Suchende müssen nicht in buddhistisches Zentrum
Freiburg / Vallendar / Mannheim (pef). Für eine "Kultur der Kontemplation" hat sich Erzbischof Dr. Robert Zollitsch (Freiburg) ausgesprochen. Bei einem Kongress in Vallendar verwies Zollitsch am Donnerstagabend (31.5.) auf die Überzeugung erfahrener Pädagogen, "dass die früheste Form religiöser Erziehung diejenige ist, die die Fähigkeit unterstützt, schlicht und einfach über die Phänomene des Lebens staunen zu können". Zollitsch sagte: "Auf dem Katholikentag in Mannheim (http://www.ebfr.de/katholikentag) waren im Geistlichen Zentrum all jene Veranstaltungen übervoll, in denen Kontemplation das Thema war - sei es reflektierend oder einübend." Vielleicht brauche es in den Kirchengemeinden eine "kontemplativere und kommunikativere Pastoral".
"Wir brauchen Orte und Zentren für Gebet und Stille"
Der Erzbischof von Freiburg sprach von "Sitzungskatholizismus' und sagte wörtlich: "Leider denken die meisten engagierten Katholiken beim Wort "sitzen" heute eher an eine "Sitzung" als an das schweigende, kontemplative und betende Verweilen vor Gott." Zollitsch stellte die Frage: "Wo wird ganz konkret in unseren Gemeinden das "hörende Herz", von dem Papst Benedikt bei seinem Besuch bei uns gesprochen hat, wirklich in der Breite eingeübt?" Es stimme wirklich: Der Glaube komme vom Hören. Und das so Gehörte wolle "zum ansteckenden und ermutigenden Zeugnis für den Nächsten" werden. Ohne eine kontemplative und an der eigenen Erfahrung Anteil gebende Kultur in der Breite sei das kaum möglich. "Wir müssen alles dafür tun, dass es für die Menschen unserer Tage Orte, Räume und Zentren gibt, an denen ein erfahrungsträchtiger Glaube greifbar ist und bezeugt wird. Wir müssen, buchstäblich in Gottes Namen, unsere Pastoral so strukturieren und planen, dass wir Zeit haben, um zu schweigen, um zu beten, um das Evangelium zu hören und eine Sprachkultur zu pflegen und zu fördern, die suchenden, fragenden und auch trauernden Menschen wirklich eine Hilfe ist. So kann sie wachsen, die Fähigkeit, Gott zu erfahren, gerade in einer säkularen Welt", sagte Zollitsch.
Zollitsch: "In Fastenzeit und Advent auf Sitzungen verzichten"
Der Erzbischof von Freiburg erklärte: "Ich will nicht, dass spirituell suchende Menschen deswegen in ein buddhistisches Zentrum gehen müssen, weil es in unseren Gemeinden keine Orte und Zeiten gibt, an denen das kontemplative Schweigen eingeübt wird. Es ist ein Versagen unserer Pastoral, wenn suchende Menschen deswegen bei uns keine Heimat finden, weil wir keine Kultur der Kontemplation, des Schweigens pflegen und entfalten. Weil sie bei uns keinen Menschen begegnen, in deren Glauben sie mitglauben können und deren Glauben auch sie trägt." Auch die "Intensivzeiten" in der Fastenzeit und im Advent dürften deshalb nicht mit noch mehr Veranstaltungen gestaltet werden, sondern mit dem Verzicht auf Sitzungen – "mit gemeinsamen Orten des Rückzugs und einer Kultivierung der Stille". In frommer Sprache ausgedrückt plädiert Zollitsch für eine "marianische Kirche". Dieses Wort nehme Papst Benedikt auf, wenn er formuliere: "Maria ist gleichsam die offene Schale der Sehnsucht, in der das Leben Gebet und das Gebet Leben wird."
Ein Ort für geistliche Atmosphäre
Seit 2006 gibt es in der Erzdiözese Freiburg in St. Peter (Schwarzwald) ein 'Geistliches Zentrum' (http://www.geistliches-zentrum.org). Ein Ort, an dem sich Gäste willkommen fühlen können und eine geistlich geprägte Atmosphäre erfahren. Der Begriff der spirituellen Lebenskultur ('ars spiritualis'), den Benedikt von Nursia geprägt hat, spielt dabei eine wichtige Rolle.
Experten beraten: "Wohin ist Gott?"
Der Kongress unter dem Leitwort "Wohin ist Gott?' in Vallendar-Schönstatt soll Impulse für die im Herbst 2012 tagende Bischofssynode und die künftige Arbeit des Päpstlichen Rates zur Förderung der Neuevangelisierung geben. Schirmherr des Kongresses ist Erzbischof Dr. Robert Zollitsch (Freiburg): Er ist Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz und gehört dem Päpstlichen Rat zur Förderung der Neuevangelisierung an. Mehr dazu: http://ow.ly/bidvr
Weitere Informationen zum Kongress unter: http://www.wohin-ist-gott.de
- Mit rund zwei Millionen Katholiken gehört das Erzbistum zu den großen der 27 Diözesen in Deutschland. Auch der Kurznachrichtendienst "Twitter" bietet Informationen aus dem Erzbistum an - unter http://twitter.com/BistumFreiburg. Den Medien-Monitor des Erzbistums stellen wir unter http://twitter.com/MeMoEBFRbereit. Bei "Facebook" können interessierte Internetnutzer sich ebenfalls informieren - unter http://www.facebook.com/erzdioezese-freiburg.
Freiburg / Vallendar / Mannheim (pef). Für eine "Kultur der Kontemplation" hat sich Erzbischof Dr. Robert Zollitsch (Freiburg) ausgesprochen. Bei einem Kongress in Vallendar verwies Zollitsch am Donnerstagabend (31.5.) auf die Überzeugung erfahrener Pädagogen, "dass die früheste Form religiöser Erziehung diejenige ist, die die Fähigkeit unterstützt, schlicht und einfach über die Phänomene des Lebens staunen zu können". Zollitsch sagte: "Auf dem Katholikentag in Mannheim (http://www.ebfr.de/katholikentag) waren im Geistlichen Zentrum all jene Veranstaltungen übervoll, in denen Kontemplation das Thema war - sei es reflektierend oder einübend." Vielleicht brauche es in den Kirchengemeinden eine "kontemplativere und kommunikativere Pastoral".
"Wir brauchen Orte und Zentren für Gebet und Stille"
Der Erzbischof von Freiburg sprach von "Sitzungskatholizismus' und sagte wörtlich: "Leider denken die meisten engagierten Katholiken beim Wort "sitzen" heute eher an eine "Sitzung" als an das schweigende, kontemplative und betende Verweilen vor Gott." Zollitsch stellte die Frage: "Wo wird ganz konkret in unseren Gemeinden das "hörende Herz", von dem Papst Benedikt bei seinem Besuch bei uns gesprochen hat, wirklich in der Breite eingeübt?" Es stimme wirklich: Der Glaube komme vom Hören. Und das so Gehörte wolle "zum ansteckenden und ermutigenden Zeugnis für den Nächsten" werden. Ohne eine kontemplative und an der eigenen Erfahrung Anteil gebende Kultur in der Breite sei das kaum möglich. "Wir müssen alles dafür tun, dass es für die Menschen unserer Tage Orte, Räume und Zentren gibt, an denen ein erfahrungsträchtiger Glaube greifbar ist und bezeugt wird. Wir müssen, buchstäblich in Gottes Namen, unsere Pastoral so strukturieren und planen, dass wir Zeit haben, um zu schweigen, um zu beten, um das Evangelium zu hören und eine Sprachkultur zu pflegen und zu fördern, die suchenden, fragenden und auch trauernden Menschen wirklich eine Hilfe ist. So kann sie wachsen, die Fähigkeit, Gott zu erfahren, gerade in einer säkularen Welt", sagte Zollitsch.
Zollitsch: "In Fastenzeit und Advent auf Sitzungen verzichten"
Der Erzbischof von Freiburg erklärte: "Ich will nicht, dass spirituell suchende Menschen deswegen in ein buddhistisches Zentrum gehen müssen, weil es in unseren Gemeinden keine Orte und Zeiten gibt, an denen das kontemplative Schweigen eingeübt wird. Es ist ein Versagen unserer Pastoral, wenn suchende Menschen deswegen bei uns keine Heimat finden, weil wir keine Kultur der Kontemplation, des Schweigens pflegen und entfalten. Weil sie bei uns keinen Menschen begegnen, in deren Glauben sie mitglauben können und deren Glauben auch sie trägt." Auch die "Intensivzeiten" in der Fastenzeit und im Advent dürften deshalb nicht mit noch mehr Veranstaltungen gestaltet werden, sondern mit dem Verzicht auf Sitzungen – "mit gemeinsamen Orten des Rückzugs und einer Kultivierung der Stille". In frommer Sprache ausgedrückt plädiert Zollitsch für eine "marianische Kirche". Dieses Wort nehme Papst Benedikt auf, wenn er formuliere: "Maria ist gleichsam die offene Schale der Sehnsucht, in der das Leben Gebet und das Gebet Leben wird."
Ein Ort für geistliche Atmosphäre
Seit 2006 gibt es in der Erzdiözese Freiburg in St. Peter (Schwarzwald) ein 'Geistliches Zentrum' (http://www.geistliches-zentrum.org). Ein Ort, an dem sich Gäste willkommen fühlen können und eine geistlich geprägte Atmosphäre erfahren. Der Begriff der spirituellen Lebenskultur ('ars spiritualis'), den Benedikt von Nursia geprägt hat, spielt dabei eine wichtige Rolle.
Experten beraten: "Wohin ist Gott?"
Der Kongress unter dem Leitwort "Wohin ist Gott?' in Vallendar-Schönstatt soll Impulse für die im Herbst 2012 tagende Bischofssynode und die künftige Arbeit des Päpstlichen Rates zur Förderung der Neuevangelisierung geben. Schirmherr des Kongresses ist Erzbischof Dr. Robert Zollitsch (Freiburg): Er ist Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz und gehört dem Päpstlichen Rat zur Förderung der Neuevangelisierung an. Mehr dazu: http://ow.ly/bidvr
Weitere Informationen zum Kongress unter: http://www.wohin-ist-gott.de
- Mit rund zwei Millionen Katholiken gehört das Erzbistum zu den großen der 27 Diözesen in Deutschland. Auch der Kurznachrichtendienst "Twitter" bietet Informationen aus dem Erzbistum an - unter http://twitter.com/BistumFreiburg. Den Medien-Monitor des Erzbistums stellen wir unter http://twitter.com/MeMoEBFRbereit. Bei "Facebook" können interessierte Internetnutzer sich ebenfalls informieren - unter http://www.facebook.com/erzdioezese-freiburg.
Über Erzbistum Freiburg:
Mit mehr als zwei Millionen Katholiken ist das Erzbistum Freiburg die zweitgrößte der insgesamt 27 Diözesen in Deutschland. Die Kirche von Freiburg lebt im Südwesten Deutschlands in unmittelbarer Nachbarschaft zur Schweiz und zum Elsaß.
In reizvoller geografischer Lage erstreckt sich das Gebiet vom Bodensee und dem Hochrhein im Süden über den Schwarzwald und die Oberrheinische Tiefebene bis hinauf in den Odenwald und an den Main im Norden.
Innerhalb des Bundeslandes Baden-Württemberg umfasst das 1827 gegründete Erzbistum das ehemalige Land Baden und Hohenzollern.
Am 20. Juli 2003 wurde Dr. Robert Zollitsch als vierzehnter Erzbischof von Freiburg in sein Amt eingeführt. Er ist zugleich Metropolit der Oberrheinischen Kirchenprovinz mit den Nachbarbistümern Rottenburg-Stuttgart und Mainz.
Firmenkontakt:
Erzdiözese Freiburg
Stabsstelle Kommunikation
Schoferstraße 2, D-79098 Freiburg
eMail: pressestelle@ordinariat-Freiburg.de
Mit mehr als zwei Millionen Katholiken ist das Erzbistum Freiburg die zweitgrößte der insgesamt 27 Diözesen in Deutschland. Die Kirche von Freiburg lebt im Südwesten Deutschlands in unmittelbarer Nachbarschaft zur Schweiz und zum Elsaß.
In reizvoller geografischer Lage erstreckt sich das Gebiet vom Bodensee und dem Hochrhein im Süden über den Schwarzwald und die Oberrheinische Tiefebene bis hinauf in den Odenwald und an den Main im Norden.
Innerhalb des Bundeslandes Baden-Württemberg umfasst das 1827 gegründete Erzbistum das ehemalige Land Baden und Hohenzollern.
Am 20. Juli 2003 wurde Dr. Robert Zollitsch als vierzehnter Erzbischof von Freiburg in sein Amt eingeführt. Er ist zugleich Metropolit der Oberrheinischen Kirchenprovinz mit den Nachbarbistümern Rottenburg-Stuttgart und Mainz.
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Stabsstelle Kommunikation
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eMail: pressestelle@ordinariat-Freiburg.de
Die Pressemeldung ""Kultur der Kontemplation statt Sitzungskatholizismus - Erzbischof Zollitsch: Spirituell Suchende müssen nicht in buddhistisches Zentrum" unterliegt dem Urheberrecht der pressrelations GmbH. Jegliche Verwendung dieses Textes, auch auszugsweise, erfordert die vorherige schriftliche Erlaubnis des Autors. Autor der Pressemeldung ""Kultur der Kontemplation statt Sitzungskatholizismus - Erzbischof Zollitsch: Spirituell Suchende müssen nicht in buddhistisches Zentrum" ist Erzbistum Freiburg.