Bundesumweltministerium und Chemieverband erzielen erste Erfolge bei Projekt zum Human-Biomonitoring
- Pressemitteilung der Firma Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU), 05.06.2012
Pressemitteilung vom: 05.06.2012 von der Firma Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) aus Berlin
Kurzfassung: Das Bundesumweltministerium (BMU) und der Verband der Chemischen Industrie (VCI) können erste Erfolge in einem gemeinsamen Projekt vermelden, das die Kenntnisse über Stoffe verbessern soll, die vom menschlichen Organismus aufgenommen werden. Für ...
[Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) - 05.06.2012] Bundesumweltministerium und Chemieverband erzielen erste Erfolge bei Projekt zum Human-Biomonitoring
Das Bundesumweltministerium (BMU) und der Verband der Chemischen Industrie (VCI) können erste Erfolge in einem gemeinsamen Projekt vermelden, das die Kenntnisse über Stoffe verbessern soll, die vom menschlichen Organismus aufgenommen werden. Für die Stoffe DINCH, DPHP und MDI ist es im Rahmen des Projekts erstmals gelungen, Analysemethoden zu entwickeln, die jetzt von der Deutschen Forschungsgemeinschaft/DFG validiert werden. Diese Stoffe werden als Weichmacher und als Bestandteil von Einkomponentenschaum zur Fixierung und Dämmung von Fenster- und Türrahmen eingesetzt. Die neuen Methoden werden nun in geeigneten Untersuchungen in der Allgemeinbevölkerung eingesetzt.
An der Entwicklung von Nachweisverfahren für weitere Stoffe arbeiten die Kooperationspartner parallel weiter. Sie haben nun weitere fünf Substanzen bestimmt, für die erstmals eine Messmethode entwickelt werden soll. Bei der Auswahl der Stoffe werden BMU und VCI durch einen hochrangig besetzten Expertenkreis beraten, der von der Forschung, der Industrie und einschlägigen Fachbehörden besetzt wird.
Konkret handelt es sich bei den neuen Stoffen um die cyclischen Siloxane D4, D5 und D6, Geraniol und das Gemisch Chlormethylisothiazolinon/ Methylisothiazolinon (3:1). Sie finden als Kosmetikinhaltsstoffe, als Duftstoff und als Konservierungsmittel in Industrieprodukten und Kosmetika Verwendung.
Das Bundesumweltministerium und der Chemieverband VCI haben bei ihrer Kooperation zum Human-Biomonitoring Stoffe im Blick, denen die Bevölkerung möglicherweise vermehrt ausgesetzt ist oder die eine besondere Gesundheitsrelevanz haben können, die aber bislang im menschlichen Körper nicht messbar sind. Bis 2020 sollen für bis zu fünfzig gemeinsam ausgewählte Stoffe oder Stoffgruppen Analysemethoden entwickelt werden, die dann in Untersuchungen zur Anwendung kommen. Die 2010 gestartete Kooperation wird zunächst in einer Pilotphase erprobt, die im Frühjahr 2013 endet.
Für die Methodenentwicklung der Nachweisverfahren hat der VCI die Verantwortung übernommen. Für die Anwendung der Methoden in geeigneten Untersuchungen liegt die Verantwortung beim BMU, das hier eng mit dem Umweltbundesamt zusammenarbeitet.
Die Entwicklung von Analysemethoden ist ein aufwändiger und kostenintensiver Prozess. Gelingt es aber in den kommenden Jahren, für bis zu 50 Stoffe neue Analysemethoden zu entwickeln, sind damit erhebliche Erkenntnisgewinne verbunden, wie die reale Belastung der Bevölkerung mit wichtigen Industriechemikalien aussieht. Bisher muss allzu oft auf modellhafte Annahmen zurückgegriffen werden, mit denen gesundheitliche Risiken leicht über- oder unterschätzt werden.
Human-Biomonitoring ist für den gesundheitsbezogenen Umweltschutz ein zentrales Informations- und Kontrollinstrument. Die Daten können als Frühwarnsystem für bisher nicht erkannte Belastungen dienen. Ob der Nachweis eines Stoffes mit einer gesundheitlichen Belastung einhergeht, bedarf einer Risikobewertung, die zum Beispiel medizinische und toxikologische Erkenntnisse heranzieht. Human-Biomonitoring liefert außerdem wissenschaftlich fundierte Daten darüber, ob Verbote oder Beschränkungen bedenklicher Stoffe tatsächlich zu einem Rückgang der Belastung in der Bevölkerung geführt haben.
In der chemischen Industrie stellt das Human-Biomonitoring ein wichtiges Werkzeug der arbeitsmedizinischen Vorsorge dar. Die in diesem Bereich seit vielen Jahren gewonnenen Erfahrungen bringt der VCI in die Zusammenarbeit mit dem BMU ein. Mit ihrem Engagement unterstreicht die chemische Industrie die hohe Bedeutung der Produktsicherheit für ihr "Responsible-Care"-Programm.
Hrsg: BMU-Pressereferat, Stresemannstraße 128-130, 10117 Berlin
Redaktion: Dr. Dominik Geißler (verantwortlich) Dr. Elke Mayer, Jürgen Maaß, Frauke Stamer, Ingo Strube
Tel.: 030 18 305-2010. Fax: 030 18 305-2016
E-Mail: presse@bmu.bund.de - Internet: http://www.bmu.de/presse
Das Bundesumweltministerium (BMU) und der Verband der Chemischen Industrie (VCI) können erste Erfolge in einem gemeinsamen Projekt vermelden, das die Kenntnisse über Stoffe verbessern soll, die vom menschlichen Organismus aufgenommen werden. Für die Stoffe DINCH, DPHP und MDI ist es im Rahmen des Projekts erstmals gelungen, Analysemethoden zu entwickeln, die jetzt von der Deutschen Forschungsgemeinschaft/DFG validiert werden. Diese Stoffe werden als Weichmacher und als Bestandteil von Einkomponentenschaum zur Fixierung und Dämmung von Fenster- und Türrahmen eingesetzt. Die neuen Methoden werden nun in geeigneten Untersuchungen in der Allgemeinbevölkerung eingesetzt.
An der Entwicklung von Nachweisverfahren für weitere Stoffe arbeiten die Kooperationspartner parallel weiter. Sie haben nun weitere fünf Substanzen bestimmt, für die erstmals eine Messmethode entwickelt werden soll. Bei der Auswahl der Stoffe werden BMU und VCI durch einen hochrangig besetzten Expertenkreis beraten, der von der Forschung, der Industrie und einschlägigen Fachbehörden besetzt wird.
Konkret handelt es sich bei den neuen Stoffen um die cyclischen Siloxane D4, D5 und D6, Geraniol und das Gemisch Chlormethylisothiazolinon/ Methylisothiazolinon (3:1). Sie finden als Kosmetikinhaltsstoffe, als Duftstoff und als Konservierungsmittel in Industrieprodukten und Kosmetika Verwendung.
Das Bundesumweltministerium und der Chemieverband VCI haben bei ihrer Kooperation zum Human-Biomonitoring Stoffe im Blick, denen die Bevölkerung möglicherweise vermehrt ausgesetzt ist oder die eine besondere Gesundheitsrelevanz haben können, die aber bislang im menschlichen Körper nicht messbar sind. Bis 2020 sollen für bis zu fünfzig gemeinsam ausgewählte Stoffe oder Stoffgruppen Analysemethoden entwickelt werden, die dann in Untersuchungen zur Anwendung kommen. Die 2010 gestartete Kooperation wird zunächst in einer Pilotphase erprobt, die im Frühjahr 2013 endet.
Für die Methodenentwicklung der Nachweisverfahren hat der VCI die Verantwortung übernommen. Für die Anwendung der Methoden in geeigneten Untersuchungen liegt die Verantwortung beim BMU, das hier eng mit dem Umweltbundesamt zusammenarbeitet.
Die Entwicklung von Analysemethoden ist ein aufwändiger und kostenintensiver Prozess. Gelingt es aber in den kommenden Jahren, für bis zu 50 Stoffe neue Analysemethoden zu entwickeln, sind damit erhebliche Erkenntnisgewinne verbunden, wie die reale Belastung der Bevölkerung mit wichtigen Industriechemikalien aussieht. Bisher muss allzu oft auf modellhafte Annahmen zurückgegriffen werden, mit denen gesundheitliche Risiken leicht über- oder unterschätzt werden.
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In der chemischen Industrie stellt das Human-Biomonitoring ein wichtiges Werkzeug der arbeitsmedizinischen Vorsorge dar. Die in diesem Bereich seit vielen Jahren gewonnenen Erfahrungen bringt der VCI in die Zusammenarbeit mit dem BMU ein. Mit ihrem Engagement unterstreicht die chemische Industrie die hohe Bedeutung der Produktsicherheit für ihr "Responsible-Care"-Programm.
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Über Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU):
Das Ministerium, dessen erster Dienstsitz auf Beschluss des Deutschen Bundestages Bonn ist, beschäftigt dort sowie an seinem zweiten Dienstsitz Berlin in sechs Abteilungen rund 814 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Zum Geschäftsbereich des Bundesumweltministeriums gehören außerdem drei Bundesämter mit zusammen mehr als 2.151 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern:
das Umweltbundesamt, das Bundesamt für Naturschutz sowie das Bundesamt für Strahlenschutz. Darüber hinaus wird das Ministerium in Form von Gutachten und Stellungnahmen von mehreren unabhängigen Sachverständigengremien beraten.
Die wichtigsten Beratungsgremien sind der Rat von Sachverständigen für Umweltfragen und der Wissenschaftliche Beirat Globale Umweltveränderungen.
Firmenkontakt:
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