Internationaler Erfahrungsaustausch zur Bildungsgerechtigkeit
- Pressemitteilung der Firma Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), 08.02.2011
Pressemitteilung vom: 08.02.2011 von der Firma Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) aus Berlin
Kurzfassung: Migranten zeigen großen Bildungsoptimismus / BMBF und Vodafone Stiftung laden Bildungswissenschaftler zum Dialog Bildungsforscher aus verschiedenen Ländern, darunter Kanada und Südkorea, sind am heutigen Dienstag im Bundesministerium für ...
[Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) - 08.02.2011] Internationaler Erfahrungsaustausch zur Bildungsgerechtigkeit
Migranten zeigen großen Bildungsoptimismus / BMBF und Vodafone Stiftung laden Bildungswissenschaftler zum Dialog
Bildungsforscher aus verschiedenen Ländern, darunter Kanada und Südkorea, sind am heutigen Dienstag im Bundesministerium für Bildung und Forschung zu einer eintägigen Konferenz zusammengekommen. Dabei diskutierten die Forscher über neue Wege zur Bildungsgerechtigkeit. "Auch mit Tagungen wie dieser wollen wir neue Impulse aus der Wissenschaft aufnehmen, verstärken und für eine gerechte Gestaltung des Bildungssystems nutzen", sagte Bundesbildungsministerin Annette Schavan zu Beginn der Konferenz, einer Kooperationsveranstaltung mit der Vodafone Stiftung Deutschland. "Mit der ersten Pisa-Studie ist ein neues Kapitel im Austausch zwischen Wissenschaft und Politik aufgeschlagen worden. Unser Ziel muss es nun sein, dass sich auch die Gesellschaft in diesen Dialog verstärkt einbringt. Stiftungen leisten dabei eine wichtige Brückenfunktion zwischen Wissenschaft und politischer Praxis."
Der Geschäftsführer der Vodafone Stiftung Deutschland, Dr. Mark Speich, sagte zum Anliegen der Tagung: "Wir diskutieren mit international führenden Bildungsforschern die zentrale Frage, wie wir die Zugänge im Bildungswesen für benachteiligte Kinder und Jugendliche durchlässig gestalten, um die Bedingungen für sozialen Aufstieg zu verbessern. Damit wollen wir einen Beitrag zu einer Bildungspolitik leisten, die am Wohl und den Lebenschancen von Schülern ausgerichtet ist und sich nicht in ideologiegeprägten Strukturdebatten erschöpft."
Die drei Diskussionsrunden der Konferenz behandelten anschließend die Themen "Bildungsentscheidungen und Chancenungleichheit", "Soziale Selektion und die Rolle der Bildungsinstitutionen" sowie "Was wirkt? - Interventionen zum Abbau sozialer Effekte". Dabei wurden unterschiedliche Ansätze und Regularien an den Übergängen der Bildungsbiographie erläutert. Vor allem die Frage nach der Bedeutung familiärer Aspekte sowie die Vernetzung relevanter Akteure war Gegenstand der Fachkonferenz.
Prof. Dr. Hans-Peter Blossfeld, Leiter des Nationalen Bildungspanels empfahl, "das Bildungssystem insgesamt möglichst lange offen zu halten, um Bildungssackgassen zu vermeiden." Besonders Migranten zeigten einen großen Bildungsoptimismus. "Bei gleicher Leistung weisen Migranten im Vergleich zu deutschen Schülern höhere Übergangsraten zu Gymnasien auf." Die Bildungsforscher, darunter die weltweit renommiertesten Soziologen John Goldthorpe und Robert Erikson, forderten insgesamt nicht nur mehr Frühforderung und Ganztagsschulen, sondern einen umfassenden Ansatz der Familienbildung der insbesondere die Familien der benachteiligten Gruppen stärker in die Bildungsförderung einbezieht.
Die Diskussionsrunden waren hochkarätig besetzt, es nahmen teil: Frau Jai Ok Shim, Executive Director, Korean-American Educational Commission (KAEC)/Seoul, Prof. Dr. Heinz Bude, Universität Kassel, Prof. Dr. Hans-Peter Blossfeld, Universität Bamberg, Prof. Dr. Hartmut Ditton, Ludwigs-Maximilian-Universität München, Prof. Dr. Jürgen Baumert, Max-Planck-Institut für Bildungsforschung Berlin, Prof. Dr. Robert Erikson, Swedish Institute for Social Research, Stockholm, Prof. Helmut Fend, Universität Zürich, Prof. Dr. Petra Stanat, Humboldt Universität Berlin, Prof. Dr. Franz Baeriswyl, Universität Fribourg, Prof. Dr. Heike Solga, Wissenschaftszentrum Berlin, Prof. Dr. Erich Thies, Generalsekretär der Kultusministerkonferenz, Prof. Dr. Manuela du Bois-Reymond, University of Leiden/ Niederlande, Dr. John Goldthorpe, University of Oxford/Großbritannien.
BMBF - Bundesministerium für Bildung und Forschung
Pressereferat
Hannoversche Straße 28 - 30
D - 10115 Berlin
Telefon: (030) 18 57 - 50 50
Fax: (030) 18 57 - 55 51
E-Mail: presse@bmbf.bund.de
URL: http://www.bmbf.de/press/
Migranten zeigen großen Bildungsoptimismus / BMBF und Vodafone Stiftung laden Bildungswissenschaftler zum Dialog
Bildungsforscher aus verschiedenen Ländern, darunter Kanada und Südkorea, sind am heutigen Dienstag im Bundesministerium für Bildung und Forschung zu einer eintägigen Konferenz zusammengekommen. Dabei diskutierten die Forscher über neue Wege zur Bildungsgerechtigkeit. "Auch mit Tagungen wie dieser wollen wir neue Impulse aus der Wissenschaft aufnehmen, verstärken und für eine gerechte Gestaltung des Bildungssystems nutzen", sagte Bundesbildungsministerin Annette Schavan zu Beginn der Konferenz, einer Kooperationsveranstaltung mit der Vodafone Stiftung Deutschland. "Mit der ersten Pisa-Studie ist ein neues Kapitel im Austausch zwischen Wissenschaft und Politik aufgeschlagen worden. Unser Ziel muss es nun sein, dass sich auch die Gesellschaft in diesen Dialog verstärkt einbringt. Stiftungen leisten dabei eine wichtige Brückenfunktion zwischen Wissenschaft und politischer Praxis."
Der Geschäftsführer der Vodafone Stiftung Deutschland, Dr. Mark Speich, sagte zum Anliegen der Tagung: "Wir diskutieren mit international führenden Bildungsforschern die zentrale Frage, wie wir die Zugänge im Bildungswesen für benachteiligte Kinder und Jugendliche durchlässig gestalten, um die Bedingungen für sozialen Aufstieg zu verbessern. Damit wollen wir einen Beitrag zu einer Bildungspolitik leisten, die am Wohl und den Lebenschancen von Schülern ausgerichtet ist und sich nicht in ideologiegeprägten Strukturdebatten erschöpft."
Die drei Diskussionsrunden der Konferenz behandelten anschließend die Themen "Bildungsentscheidungen und Chancenungleichheit", "Soziale Selektion und die Rolle der Bildungsinstitutionen" sowie "Was wirkt? - Interventionen zum Abbau sozialer Effekte". Dabei wurden unterschiedliche Ansätze und Regularien an den Übergängen der Bildungsbiographie erläutert. Vor allem die Frage nach der Bedeutung familiärer Aspekte sowie die Vernetzung relevanter Akteure war Gegenstand der Fachkonferenz.
Prof. Dr. Hans-Peter Blossfeld, Leiter des Nationalen Bildungspanels empfahl, "das Bildungssystem insgesamt möglichst lange offen zu halten, um Bildungssackgassen zu vermeiden." Besonders Migranten zeigten einen großen Bildungsoptimismus. "Bei gleicher Leistung weisen Migranten im Vergleich zu deutschen Schülern höhere Übergangsraten zu Gymnasien auf." Die Bildungsforscher, darunter die weltweit renommiertesten Soziologen John Goldthorpe und Robert Erikson, forderten insgesamt nicht nur mehr Frühforderung und Ganztagsschulen, sondern einen umfassenden Ansatz der Familienbildung der insbesondere die Familien der benachteiligten Gruppen stärker in die Bildungsförderung einbezieht.
Die Diskussionsrunden waren hochkarätig besetzt, es nahmen teil: Frau Jai Ok Shim, Executive Director, Korean-American Educational Commission (KAEC)/Seoul, Prof. Dr. Heinz Bude, Universität Kassel, Prof. Dr. Hans-Peter Blossfeld, Universität Bamberg, Prof. Dr. Hartmut Ditton, Ludwigs-Maximilian-Universität München, Prof. Dr. Jürgen Baumert, Max-Planck-Institut für Bildungsforschung Berlin, Prof. Dr. Robert Erikson, Swedish Institute for Social Research, Stockholm, Prof. Helmut Fend, Universität Zürich, Prof. Dr. Petra Stanat, Humboldt Universität Berlin, Prof. Dr. Franz Baeriswyl, Universität Fribourg, Prof. Dr. Heike Solga, Wissenschaftszentrum Berlin, Prof. Dr. Erich Thies, Generalsekretär der Kultusministerkonferenz, Prof. Dr. Manuela du Bois-Reymond, University of Leiden/ Niederlande, Dr. John Goldthorpe, University of Oxford/Großbritannien.
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Über Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF):
Die Innovationskraft unseres Landes zu stärken, zukunftsfähige Arbeitsplätze zu schaffen und die Qualität der Bildung zu erhöhen, das sind die Ziele des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Wir wollen mit innovativen Technologien neue Märkte fördern und Forschung für den Menschen betreiben. Die Menschen in unserem Land sind die wichtigste Zukunftsressource. Es gilt, alle Talente zu fördern und Chancengleichheit zu verwirklichen. Deutschland soll innerhalb von zehn Jahren wieder zu einer der führenden Bildungsnationen werden.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung wird seit dem 22. November 2005 von Bundesministerin Dr. Annette Schavan geleitet. Bei ihren Aufgaben unterstützen sie die Parlamentarischen Staatssekretäre Thomas Rachel und Andreas Storm sowie die beamteten Staatssekretäre Michael Thielen und Prof. Dr. Frieder Meyer-Krahmer. Das Bundesministerium mit seinen rund 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist in neun Abteilungen gegliedert.
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