Bundestagsabgeordnete solidarisch mit dem verfolgten iranischen Musiker Shahin Najafi

  • Pressemitteilung der Firma Deutscher Bundestag, 15.06.2012
Pressemitteilung vom: 15.06.2012 von der Firma Deutscher Bundestag aus Berlin

Kurzfassung: Die Mitglieder des Ausschusses für Menschenrechte und humanitäre Hilfe haben sich mit dem vom Tode bedrohten iranischen Musiker Shahin Najafi solidarisch erklärt. Najafi hatte in einem Lied Kritik an der iranischen Regierung geübt. Dies ist die ...

[Deutscher Bundestag - 15.06.2012] Bundestagsabgeordnete solidarisch mit dem verfolgten iranischen Musiker Shahin Najafi


Die Mitglieder des Ausschusses für Menschenrechte und humanitäre Hilfe haben sich mit dem vom Tode bedrohten iranischen Musiker Shahin Najafi solidarisch erklärt. Najafi hatte in einem Lied Kritik an der iranischen Regierung geübt. Dies ist die einstimmig beschlossene Solidaritätserklärung im Wortlaut:

Solidaritätserklärung für den iranischen Musiker Shahin Najafi

Der iranische Musiker Shahin Najafi muss um sein Leben fürchten, weil er in seinem Lied "Naghi" den verstorbenen zehnten Imam Ali al-Hadi al-Naghi anfleht, in den Iran zurückzukehren, um mit dem heutigen Regime aufzuräumen. Sein Text übt Kritik an dem iranischen Regime und provoziert mit der Anrufung des Imam.

Kunst muss frei sein. Kunst muss sich entfalten können. Und: Kunst muss provozieren dürfen. Radikale schiitische Regimebefürworter sehen das anders. Sie nutzen einen islamischen Erlass des Großajatollah Lotfollah Safi Golpajegani vom 23. April als einen Aufruf zum Mord an Najafi. Nun fürchtet er in Deutschland um sein Leben und muss untertauchen.

Die Meinungsfreiheit ist der Gradmesser jeder freien, pluralistischen und demokratischen Gesellschaft. Mit der Verletzung der Meinungsfreiheit gehen immer andere Menschenrechtsverletzungen einher. Als hohes Gut muss das Menschenrecht auf Meinungsfreiheit daher geachtet, geschützt und gewährleistet werden.

Wir haben hohen Respekt vor dem Mut von Shahin Najafi. Er hält an seinem Menschenrecht auf Meinungsfreiheit fest – trotz der Morddrohungen. Sein Wille weiter als Künstler zu arbeiten verdient unsere Solidarität. Er muss gegen die Feinde der Meinungsäußerung und Religionsfreiheit geschützt werden, vom Staat, von der deutschen Öffentlichkeit, von den Menschen, von uns allen.


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