Gudrun Kopp zum Welt­tag für die Be­kämp­fung von Wüsten­bil­dung und Dürre: Ver­lust von Bo­den­frucht­bar­keit hat schwer­wie­gen­de wirt­schaft­lic

  • Pressemitteilung der Firma Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), 15.06.2012
Pressemitteilung vom: 15.06.2012 von der Firma Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) aus Berlin

Kurzfassung: Berlin – Mit Blick auf den Welt­tag für die Be­kämp­fung von Wüs­ten­bil­dung und Dürre am kom­men­den Sonn­tag unter­strich die Par­la­men­ta­rische Staats­sekre­tärin im Bun­des­mi­nis­te­ri­um für wirt­schaft­liche ...

[Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) - 15.06.2012] Gudrun Kopp zum Welt­tag für die Be­kämp­fung von Wüsten­bil­dung und Dürre: Ver­lust von Bo­den­frucht­bar­keit hat schwer­wie­gen­de wirt­schaft­liche Folgen


Berlin – Mit Blick auf den Welt­tag für die Be­kämp­fung von Wüs­ten­bil­dung und Dürre am kom­men­den Sonn­tag unter­strich die Par­la­men­ta­rische Staats­sekre­tärin im Bun­des­mi­nis­te­ri­um für wirt­schaft­liche Zu­sam­men­ar­beit und Ent­wick­lung (BMZ), Gudrun Kopp: "Das dies­jäh­rige Motto des Welt­tages der De­ser­ti­fi­ka­tions­be­kämp­fung "let's go land degradation neutral" ist für uns bei den lau­fen­den Ver­hand­lun­gen der Ab­schluss­er­klä­rung des Welt­gip­fels Rio plus 20 Pro­gramm. Wir set­zen uns dafür ein, dass der welt­weite Stopp der Land­de­gra­die­rung als ge­mein­sa­mes Ziel in die Abschluss­erklärung eingeht."

Die Verödung von Ackerland und der Ver­lust von Bo­den­frucht­bar­keit (Land­de­gra­die­rung) – her­vor­ge­ru­fen durch Über­nut­zung na­tür­licher Res­sour­cen und ver­stärkt durch den Klima­wandel – sind eine der we­sent­lichen Ur­sachen für immer wieder­keh­rende Nah­rungs­mit­tel­krisen. Im West­sahel, das heißt im Senegal, in Maure­tanien, Mali, Burkina Faso, Niger und dem Tschad sowie in Nord-Nigeria und Nord-Kame­run sind gegen­wärtig 17 Millionen Menschen bedroht. Gleich­zeitig sind in den ver­gan­ge­nen dreißig Jahren welt­weit 79.000 Quadrat­kilo­meter Agrar­land, eine Fläche so groß wie Öster­reich, un­brauch­bar ge­wor­den. An­ge­sichts der glo­ba­len He­raus­for­de­rung der not­wen­di­gen Er­hö­hung der Nah­rungs­mit­tel­pro­duk­tion um etwa 50 Prozent zur Ab­sich­er­ung der glo­ba­len Er­näh­rungs­siche­rung, kommt der nach­hal­ti­gen Boden- und Land­nut­zung eine immer größere Bedeutung zu.

Landdegradierung ist damit eine globale He­raus­for­de­rung, die auch grenz­über­schrei­tende Ver­flech­tun­gen hat. So wurden 2010 auf etwa 26 Millionen Hektar Land­fläche außer­halb der EU Pro­dukte an­ge­baut, welche für den Konsum im EU-Raum bestimmt waren, nicht immer mit nach­hal­ti­gen Pro­duk­tions­me­tho­den. Nach wie vor werden jedoch die mittel- und lang­fris­ti­gen öko­no­mi­schen Folgen von Land­de­gra­die­rung nicht oder nur un­zu­rei­chend be­rück­sichtigt. Dazu Gudrun Kopp:

"Jedes Jahr verursacht Boden­erosion welt­weit Kosten von 70 US-Dollar pro Kopf – eine er­heb­liche Größe, die jedoch kaum in öko­no­mi­schen Kal­ku­la­tionen berück­sichtigt wird. Aus diesem Grund haben wir ge­mein­sam mit der UNCCD (United Nations Con­ven­tion to Combat Desertification), der Euro­pä­ischen Kom­mis­sion und wei­teren Part­nern die Ini­ti­a­tive "Economics of Land De­gra­da­tion – ELD" gestartet. Wir wollen damit die wirt­schaft­lichen Fol­gen von Land­de­gra­die­rung dar­legen und so Anreize für die Inte­gra­tion von nach­hal­ti­gem Land­manage­ment in Politik- und In­ves­ti­tions­strategien schaffen."


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