Auf dem Weg in eine biobasierte Wirtschaft
- Pressemitteilung der Firma Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV), 18.06.2012
Pressemitteilung vom: 18.06.2012 von der Firma Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) aus Berlin
Kurzfassung: "Roadmap Bioraffinerien" auf Fachmesse ACHEMA vorgestellt Auf der ACHEMA in Frankfurt/Main, der weltgrößten Messe für chemische Technik, Umweltschutz und Biotechnologie, haben die Bundesministerien für Ernährung, Landwirtschaft und ...
[Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) - 18.06.2012] Auf dem Weg in eine biobasierte Wirtschaft
"Roadmap Bioraffinerien" auf Fachmesse ACHEMA vorgestellt
Auf der ACHEMA in Frankfurt/Main, der weltgrößten Messe für chemische Technik, Umweltschutz und Biotechnologie, haben die Bundesministerien für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV), für Bildung und Forschung (BMBF), für Wirtschaft und Technologie (BMWi) sowie das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) am Montag gemeinsam die "Roadmap Bioraffinerien" vorgestellt.
Das Papier wurde von namhaften Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft erstellt. Neben der Darstellung und Analyse ausgewählter Plattformen und Technologien zeigen die Autoren Wege und Voraussetzungen zur Umsetzung der Konzepte auf. Eine derartige zusammenfassende Darstellung zum Thema Bioraffinerien lag bislang nicht vor.
Politik, Wirtschaft und Wissenschaft setzen hohe Erwartungen in die Bioraffinerie-Technologie als zentralen Baustein der künftigen biobasierten Wirtschaft. Während die chemische Industrie heute überwiegend mit fossilen Rohstoffen wie Erdöl und Erdgas arbeitet, sollen in Zukunft auch dort verstärkt nachwachsende Rohstoffe – pflanzliche Biomasse – zum Einsatz kommen. Dabei soll dann eine besondere Stärke der Bioraffinerien zum Tragen kommen: die Erzeugung einer Vielzahl von Produkten und Stoffen für die weitere Verarbeitung in der chemischen Industrie bei optimaler Ausnutzung der Biomasse. Einige Pilotanlagen gibt es bereits in Deutschland.
Eine zentrale Frage für die Realisierung von Bioraffinerie-Konzepten wird die künftige Verfügbarkeit von nachhaltig erzeugter Biomasse sein. Hier sieht Clemens Neumann, Leiter der Abteilung Biobasierte Wirtschaft im Bundeslandwirtschaftsministerium, noch weiteres Potenzial: "Ich gehe davon aus, dass es bei den weltweiten Ackerflächen noch Reserven gibt, ohne dafür wertvolle Naturflächen unter den Pflug nehmen zu müssen. Wenn diese Reserven und dabei auch der technische Fortschritt weltweit richtig genutzt werden, ist eine ausreichende Versorgung der Menschen mit Nahrungsmitteln, Wasser, Rohstoffen, Energie, Siedlungen und Infrastruktur bei gleichzeitiger Bewahrung unserer natürlichen Lebensgrundlagen und der biologischen Vielfalt auch zukünftig möglich." Wichtig sei es aber, die Produktivität der Rohstofferzeugung weiter zu steigern, die Ressourceneffizienz zu verbessern und Nutzungskonkurrenzen zu reduzieren. Um die künftigen Herausforderungen zu bewältigen, bedürfe es einer Gesamtstrategie für die biobasierte Wirtschaft, die die Bundesregierung derzeit erarbeite.
Bis kommerzielle Bioraffinerie-Anlagen im Industriemaßstab produzieren können, besteht nach Einschätzung der Experten aber noch erheblicher Forschungs- und Entwicklungsbedarf. Hier setzt auch die Bundesregierung an. Sie wird Forschung und Entwicklung in diesem Zukunftsfeld bis hin zu Pilot- und Demonstrationsanlagen auch weiterhin im Rahmen bestehender Förderprogramme unterstützen.
Ihre Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner
Dienstsitz Berlin, Wilhelmstraße 54, 10117 Berlin
Telefon: 0 30 / 1 85 29 - 31 74 / - 32 08
Telefax: 0 30 / 1 85 29 - 31 79
E-Mail: pressestelle@bmelv.bund.de
"Roadmap Bioraffinerien" auf Fachmesse ACHEMA vorgestellt
Auf der ACHEMA in Frankfurt/Main, der weltgrößten Messe für chemische Technik, Umweltschutz und Biotechnologie, haben die Bundesministerien für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV), für Bildung und Forschung (BMBF), für Wirtschaft und Technologie (BMWi) sowie das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) am Montag gemeinsam die "Roadmap Bioraffinerien" vorgestellt.
Das Papier wurde von namhaften Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft erstellt. Neben der Darstellung und Analyse ausgewählter Plattformen und Technologien zeigen die Autoren Wege und Voraussetzungen zur Umsetzung der Konzepte auf. Eine derartige zusammenfassende Darstellung zum Thema Bioraffinerien lag bislang nicht vor.
Politik, Wirtschaft und Wissenschaft setzen hohe Erwartungen in die Bioraffinerie-Technologie als zentralen Baustein der künftigen biobasierten Wirtschaft. Während die chemische Industrie heute überwiegend mit fossilen Rohstoffen wie Erdöl und Erdgas arbeitet, sollen in Zukunft auch dort verstärkt nachwachsende Rohstoffe – pflanzliche Biomasse – zum Einsatz kommen. Dabei soll dann eine besondere Stärke der Bioraffinerien zum Tragen kommen: die Erzeugung einer Vielzahl von Produkten und Stoffen für die weitere Verarbeitung in der chemischen Industrie bei optimaler Ausnutzung der Biomasse. Einige Pilotanlagen gibt es bereits in Deutschland.
Eine zentrale Frage für die Realisierung von Bioraffinerie-Konzepten wird die künftige Verfügbarkeit von nachhaltig erzeugter Biomasse sein. Hier sieht Clemens Neumann, Leiter der Abteilung Biobasierte Wirtschaft im Bundeslandwirtschaftsministerium, noch weiteres Potenzial: "Ich gehe davon aus, dass es bei den weltweiten Ackerflächen noch Reserven gibt, ohne dafür wertvolle Naturflächen unter den Pflug nehmen zu müssen. Wenn diese Reserven und dabei auch der technische Fortschritt weltweit richtig genutzt werden, ist eine ausreichende Versorgung der Menschen mit Nahrungsmitteln, Wasser, Rohstoffen, Energie, Siedlungen und Infrastruktur bei gleichzeitiger Bewahrung unserer natürlichen Lebensgrundlagen und der biologischen Vielfalt auch zukünftig möglich." Wichtig sei es aber, die Produktivität der Rohstofferzeugung weiter zu steigern, die Ressourceneffizienz zu verbessern und Nutzungskonkurrenzen zu reduzieren. Um die künftigen Herausforderungen zu bewältigen, bedürfe es einer Gesamtstrategie für die biobasierte Wirtschaft, die die Bundesregierung derzeit erarbeite.
Bis kommerzielle Bioraffinerie-Anlagen im Industriemaßstab produzieren können, besteht nach Einschätzung der Experten aber noch erheblicher Forschungs- und Entwicklungsbedarf. Hier setzt auch die Bundesregierung an. Sie wird Forschung und Entwicklung in diesem Zukunftsfeld bis hin zu Pilot- und Demonstrationsanlagen auch weiterhin im Rahmen bestehender Förderprogramme unterstützen.
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Über Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV):
Mit Organisationserlass des Bundeskanzlers vom 22. Januar 2001 wurde das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (BML) zu einem Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft (BMVEL) umgebildet. Dem neuen Ministerium wurden aus dem Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit die Zuständigkeiten für den Verbraucherschutz sowie aus dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie die Zuständigkeit für die Verbraucherpolitik übertragen.
Darüber hinaus erfolgte die Verlagerung des Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärwesen (BgVV) in den Geschäftsbereich des BMVEL. Mit der Umorganisation erhält der vorsorgende Verbraucherschutz in Deutschland einen neuen Stellenwert. Dies soll unter anderem auch durch eine neue Landwirtschaftspolitik zum Ausdruck kommen, die den Erwartungen und Bedürfnissen der Verbraucher Rechnung trägt, ein partnerschaftliches Verhältnis zwischen Landwirtschaft und Verbrauchern fördert, den Tierschutz weiterentwickelt und den Grundsatz der Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft verankert.
Da ein großer Teil der Politikbereiche des Ministeriums gemeinschaftsrechtlichen Regelungen unterliegt, besteht die wichtigste Aufgabe des Ministeriums darin, die vielschichtigen Interessen innerhalb Deutschlands zu kanalisieren und als deutsche Interessenlage in den Meinungsbildungs- und Rechtssetzungsprozess der Europäischen Union einzubringen. Darüber hinaus trägt das Ministerium dafür Sorge, dass Gemeinschaftsrecht in Deutschland ordnungsgemäß angewandt werden kann.
Zum Geschäftsbereich des Ministeriums zählen - neben dem neu hinzugekommenen BgVV - unter anderem das Bundessortenamt, zehn Bundesforschungsanstalten sowie die Zentralstelle für Agrardokumentation und -information. Darüber hinaus hat das Ministerium die Aufsicht über vier Anstalten des öffentlichen Rechts, darunter die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung.
Firmenkontakt:
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Darüber hinaus erfolgte die Verlagerung des Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärwesen (BgVV) in den Geschäftsbereich des BMVEL. Mit der Umorganisation erhält der vorsorgende Verbraucherschutz in Deutschland einen neuen Stellenwert. Dies soll unter anderem auch durch eine neue Landwirtschaftspolitik zum Ausdruck kommen, die den Erwartungen und Bedürfnissen der Verbraucher Rechnung trägt, ein partnerschaftliches Verhältnis zwischen Landwirtschaft und Verbrauchern fördert, den Tierschutz weiterentwickelt und den Grundsatz der Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft verankert.
Da ein großer Teil der Politikbereiche des Ministeriums gemeinschaftsrechtlichen Regelungen unterliegt, besteht die wichtigste Aufgabe des Ministeriums darin, die vielschichtigen Interessen innerhalb Deutschlands zu kanalisieren und als deutsche Interessenlage in den Meinungsbildungs- und Rechtssetzungsprozess der Europäischen Union einzubringen. Darüber hinaus trägt das Ministerium dafür Sorge, dass Gemeinschaftsrecht in Deutschland ordnungsgemäß angewandt werden kann.
Zum Geschäftsbereich des Ministeriums zählen - neben dem neu hinzugekommenen BgVV - unter anderem das Bundessortenamt, zehn Bundesforschungsanstalten sowie die Zentralstelle für Agrardokumentation und -information. Darüber hinaus hat das Ministerium die Aufsicht über vier Anstalten des öffentlichen Rechts, darunter die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung.
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