Elektromobilität unter Spannung
- Pressemitteilung der Firma WWF - World Wide Fund For Nature, 19.06.2012
Pressemitteilung vom: 19.06.2012 von der Firma WWF - World Wide Fund For Nature aus Frankfurt
Kurzfassung: Nationale Plattform Elektromobilität (NPE) übergibt dritten Fortschrittsbericht Berlin - Morgen wird der dritte Bericht der Nationalen Plattform Elektromobilität (NPE) an die Minister Philipp Rösler und Peter Ramsauer übergeben. Die in der NPE ...
[WWF - World Wide Fund For Nature - 19.06.2012] Elektromobilität unter Spannung
Nationale Plattform Elektromobilität (NPE) übergibt dritten Fortschrittsbericht
Berlin - Morgen wird der dritte Bericht der Nationalen Plattform Elektromobilität (NPE) an die Minister Philipp Rösler und Peter Ramsauer übergeben. Die in der NPE vertretenen Verbände Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE), Klima-Bündnis, NABU und WWF bewerten den Stand der Arbeit und präsentieren Erwartungen an die nächste Arbeitsphase.
Der Fortschrittsbericht ist geprägt durch die Fortschreibung und Detaillierung der Empfehlungen des zweiten Berichtes und weniger durch konkrete neue Ergebnisse. Die Verbände kritisieren aber, dass eine stärkere Förderung von Fahrzeugen und Infrastruktur weiterhin aus Steuergeldern finanziert werden soll. So stellt der Bericht fest, dass die bisherige Förderung ausreichend sei um bis zu 600.000 Elektroautos bis 2020 auf die Straßen zu bringen und hält das Ziel von 1 Million Fahrzeuge nur mit weiterer finanzieller Unterstützung für erreichbar. Aus Sicht der Verbände komme es jedoch beim Markthochlauf auf eine nachhaltige Umgestaltung des Angebots mit effizienten und marktfähigen Fahrzeugen an und nicht unbedingt auf das punktgenaue Erreichen von Absatzzielen in einem bestimmten Jahr. Verschiedene Szenarien haben gezeigt, dass ohne weitere Förderung dieses Ziel bis 2022 erreichbar sei. Die Verbände begrüßen allerdings, dass die NPE sich mit dieser Fragestellung nochmals durch ein erneutes transparentes Ausschreibungsverfahren befassen will.
"Wenn Steuergelder für die Markteinführung von Elektroautos fließen, dann muss jeder Bürger nachvollziehen können, warum die Förderung nötig und richtig ist. Diese Begründung liefert auch der aktuelle Bericht der NPE nicht. Daher freuen wir uns, dass das Berechnungsmodell neu ausgeschrieben wird", sagte Viviane Raddatz, Verkehrsexpertin beim WWF.
Als konkrete Fortschritte für die Elektromobilität in Deutschland begrüßen die Verbände die Ausschreibung und Vergabe der Schaufensterregionen. Hier käme es nun darauf an, in der Umsetzung möglichst tragfähige Konzepte und Geschäftsmodelle für Infrastruktur und Netzeinbindung zu prüfen und Elektromobilität in der Öffentlichkeit positiv erfahrbar zu machen.
In den nächsten zwei Jahren sei es vordringlich, die Empfehlungen der NPE für die Öffentlichkeit nachvollziehbar zu machen und stärker an umwelt- und klimapolitischen Zielen auszurichten. Zu einer umfassenden Bewertung der Fördernotwendigkeiten gehöre auch die Einbeziehung bislang im Bericht nicht aufgenommener Maßnahmen und Berechnungsgrundlagen. Auch vermiedene Strafzahlungen der Automobilhersteller durch die Elektroautos für eine Überschreitung des CO2-Grenzwertes der Neuwagenflotte müssten auf der Habenseite der Elektroautos berücksichtigt werden. Hier bestehe bei der NPE noch großer Nachholbedarf.
"Wenn im nächsten Bericht im Jahr 2014 die zugrundeliegenden Berechnungsmodelle neu aufgesetzt werden und der Infrastrukturbedarf und Geschäftsmodelle bis dahin in den Schaufensterprojekten geprüft werden, sind wir einen großen Schritt weiter", sagte Dr. Dag Schulze, Bereichsleiter Energie beim Klima-Bündnis e.V. "Dann zeigt sich, ob die Nationale Plattform die Elektromobilität in Deutschland weiter voranbringen kann."
Dafür gelte es auch, Elektromobilität im Kontext weitere Klimaschutzmaßnahmen im Verkehr zu betrachten: "Wer mehr Elektroautos auf den Straßen sehen möchte, der muss sich für einen ambitionierten CO2-Grenzwert von 80 g CO2/km im Jahre 2020 einsetzen. Jedes Gramm mehr wird dazu führen, dass der Marktdurchbruch der Elektroautos weiter in die Zukunft verschoben wird", sagte NABU-Verkehrsexperte Dietmar Oeliger. Die Bundesregierung müsse sich in diesem Sinne zu strengen CO2-Grenzwerten bekennen, denn in wenigen Wochen wird die EU-Kommission einen Gesetzvorschlag dazu veröffentlichen.
"Mit dem effizienten Elektroantrieb und der einfachen, weil direkten, Nutzung von regenerativem Strom kann in Kombination mit einem intermodalen Verkehrsmix eine umweltgerechte Mobilität entwickelt werden. Zusätzlich bietet die E-Mobilität die große Möglichkeit nicht nur die zunehmenden Erneuerbaren Energien zu integrieren, sondern auch primär vor Ort in den Niederspannungsnetzen für regionale Stabilität zu sorgen. Hierzu haben wir die I.D.E.E. als Intelligentes Förderkonzept für Erneuerbare Elektromobilität in der NPE entwickelt und eingebracht, um Markteinführung mit smarter Technik und motivierten Nutzern zu kombinieren", sagte Thomic Ruschmeyer, Vertreter des BEE in der NPE.
Die Nationale Plattform Elektromobilität wurde im Mai 2010 von der Bundesregierung eingesetzt, um Empfehlungen für die erfolgreiche und klimapolitisch sinnvolle Markteinführung von Elektrofahrzeugen zu erarbeiten. Die sieben Arbeitsgruppen der Plattform setzen sich aus Vertretern der Automobil- und Energieindustrie, Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft zusammen.
Sylvia Ratzlaff
Pressestelle
WWF Deutschland
Tel. 030 311 777 467
sylvia.ratzlaff@wwf.de
Viviane Raddatz
WWF-Verkehrsexpertin
Tel. 030 311 777 237
viviane.raddatz@wwf.de
Nationale Plattform Elektromobilität (NPE) übergibt dritten Fortschrittsbericht
Berlin - Morgen wird der dritte Bericht der Nationalen Plattform Elektromobilität (NPE) an die Minister Philipp Rösler und Peter Ramsauer übergeben. Die in der NPE vertretenen Verbände Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE), Klima-Bündnis, NABU und WWF bewerten den Stand der Arbeit und präsentieren Erwartungen an die nächste Arbeitsphase.
Der Fortschrittsbericht ist geprägt durch die Fortschreibung und Detaillierung der Empfehlungen des zweiten Berichtes und weniger durch konkrete neue Ergebnisse. Die Verbände kritisieren aber, dass eine stärkere Förderung von Fahrzeugen und Infrastruktur weiterhin aus Steuergeldern finanziert werden soll. So stellt der Bericht fest, dass die bisherige Förderung ausreichend sei um bis zu 600.000 Elektroautos bis 2020 auf die Straßen zu bringen und hält das Ziel von 1 Million Fahrzeuge nur mit weiterer finanzieller Unterstützung für erreichbar. Aus Sicht der Verbände komme es jedoch beim Markthochlauf auf eine nachhaltige Umgestaltung des Angebots mit effizienten und marktfähigen Fahrzeugen an und nicht unbedingt auf das punktgenaue Erreichen von Absatzzielen in einem bestimmten Jahr. Verschiedene Szenarien haben gezeigt, dass ohne weitere Förderung dieses Ziel bis 2022 erreichbar sei. Die Verbände begrüßen allerdings, dass die NPE sich mit dieser Fragestellung nochmals durch ein erneutes transparentes Ausschreibungsverfahren befassen will.
"Wenn Steuergelder für die Markteinführung von Elektroautos fließen, dann muss jeder Bürger nachvollziehen können, warum die Förderung nötig und richtig ist. Diese Begründung liefert auch der aktuelle Bericht der NPE nicht. Daher freuen wir uns, dass das Berechnungsmodell neu ausgeschrieben wird", sagte Viviane Raddatz, Verkehrsexpertin beim WWF.
Als konkrete Fortschritte für die Elektromobilität in Deutschland begrüßen die Verbände die Ausschreibung und Vergabe der Schaufensterregionen. Hier käme es nun darauf an, in der Umsetzung möglichst tragfähige Konzepte und Geschäftsmodelle für Infrastruktur und Netzeinbindung zu prüfen und Elektromobilität in der Öffentlichkeit positiv erfahrbar zu machen.
In den nächsten zwei Jahren sei es vordringlich, die Empfehlungen der NPE für die Öffentlichkeit nachvollziehbar zu machen und stärker an umwelt- und klimapolitischen Zielen auszurichten. Zu einer umfassenden Bewertung der Fördernotwendigkeiten gehöre auch die Einbeziehung bislang im Bericht nicht aufgenommener Maßnahmen und Berechnungsgrundlagen. Auch vermiedene Strafzahlungen der Automobilhersteller durch die Elektroautos für eine Überschreitung des CO2-Grenzwertes der Neuwagenflotte müssten auf der Habenseite der Elektroautos berücksichtigt werden. Hier bestehe bei der NPE noch großer Nachholbedarf.
"Wenn im nächsten Bericht im Jahr 2014 die zugrundeliegenden Berechnungsmodelle neu aufgesetzt werden und der Infrastrukturbedarf und Geschäftsmodelle bis dahin in den Schaufensterprojekten geprüft werden, sind wir einen großen Schritt weiter", sagte Dr. Dag Schulze, Bereichsleiter Energie beim Klima-Bündnis e.V. "Dann zeigt sich, ob die Nationale Plattform die Elektromobilität in Deutschland weiter voranbringen kann."
Dafür gelte es auch, Elektromobilität im Kontext weitere Klimaschutzmaßnahmen im Verkehr zu betrachten: "Wer mehr Elektroautos auf den Straßen sehen möchte, der muss sich für einen ambitionierten CO2-Grenzwert von 80 g CO2/km im Jahre 2020 einsetzen. Jedes Gramm mehr wird dazu führen, dass der Marktdurchbruch der Elektroautos weiter in die Zukunft verschoben wird", sagte NABU-Verkehrsexperte Dietmar Oeliger. Die Bundesregierung müsse sich in diesem Sinne zu strengen CO2-Grenzwerten bekennen, denn in wenigen Wochen wird die EU-Kommission einen Gesetzvorschlag dazu veröffentlichen.
"Mit dem effizienten Elektroantrieb und der einfachen, weil direkten, Nutzung von regenerativem Strom kann in Kombination mit einem intermodalen Verkehrsmix eine umweltgerechte Mobilität entwickelt werden. Zusätzlich bietet die E-Mobilität die große Möglichkeit nicht nur die zunehmenden Erneuerbaren Energien zu integrieren, sondern auch primär vor Ort in den Niederspannungsnetzen für regionale Stabilität zu sorgen. Hierzu haben wir die I.D.E.E. als Intelligentes Förderkonzept für Erneuerbare Elektromobilität in der NPE entwickelt und eingebracht, um Markteinführung mit smarter Technik und motivierten Nutzern zu kombinieren", sagte Thomic Ruschmeyer, Vertreter des BEE in der NPE.
Die Nationale Plattform Elektromobilität wurde im Mai 2010 von der Bundesregierung eingesetzt, um Empfehlungen für die erfolgreiche und klimapolitisch sinnvolle Markteinführung von Elektrofahrzeugen zu erarbeiten. Die sieben Arbeitsgruppen der Plattform setzen sich aus Vertretern der Automobil- und Energieindustrie, Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft zusammen.
Sylvia Ratzlaff
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WWF Deutschland
Tel. 030 311 777 467
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WWF-Verkehrsexpertin
Tel. 030 311 777 237
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Über WWF - World Wide Fund For Nature:
Der World Wide Fund for Nature (WWF) ist eine der größten unabhängigen Naturschutzorganisationen der Welt und konzentriert seine Arbeit auf drei Großlebensräume: Meere & Küsten, Binnenland-Feuchtgebiete und Wälder. Er wurde 1961 (damals als World Wildlife Fund) in der Schweiz gegründet und verfügt über ein globales Netzwerk von 26 nationalen und fünf assoziierten Organisationen sowie 22 Programmbüros. Weltweit unterstützen ihn rund fünf Millionen Förderer. Der WWF handelt im Auftrag der Natur nach dem Prinzip »Naturschutz für und mit Menschen«.
Die Umweltstiftung WWF Deutschland wurde 1963 als gemeinnützige, unabhängige und überparteiliche Stiftung gegründet.
Naturschutz war damals für viele noch ein Fremdwort. Heute ist die Umweltstiftung mit 284.000 Förderern (Stand 2004) eine der größten privaten Non-Profit-Organisationen des Landes.
Die meisten Projekte des WWF Deutschland –seit 1963 waren es über 2.100 – sind erfolgreich verlaufen.
Im Jahr 2004 war der WWF Deutschland in 48 internationalen und 30 nationalen Naturschutzprojekten aktiv – von der Bewahrung der Tropenwälder in Indonesien und Zentralafrika über den Schutz der mittleren Elbe bis zur politischen Lobbyarbeit in Berlin und Brüssel. 19,3 Millionen Euro flossen 2004 in die Naturschutzarbeit.
Firmenkontakt:
Sylvia Ratzlaff
Pressestelle
WWF Deutschland
Tel. 030 311 777 467
sylvia.ratzlaff@wwf.de
Viviane Raddatz
WWF-Verkehrsexpertin
Tel. 030 311 777 237
viviane.raddatz@wwf.de
Der World Wide Fund for Nature (WWF) ist eine der größten unabhängigen Naturschutzorganisationen der Welt und konzentriert seine Arbeit auf drei Großlebensräume: Meere & Küsten, Binnenland-Feuchtgebiete und Wälder. Er wurde 1961 (damals als World Wildlife Fund) in der Schweiz gegründet und verfügt über ein globales Netzwerk von 26 nationalen und fünf assoziierten Organisationen sowie 22 Programmbüros. Weltweit unterstützen ihn rund fünf Millionen Förderer. Der WWF handelt im Auftrag der Natur nach dem Prinzip »Naturschutz für und mit Menschen«.
Die Umweltstiftung WWF Deutschland wurde 1963 als gemeinnützige, unabhängige und überparteiliche Stiftung gegründet.
Naturschutz war damals für viele noch ein Fremdwort. Heute ist die Umweltstiftung mit 284.000 Förderern (Stand 2004) eine der größten privaten Non-Profit-Organisationen des Landes.
Die meisten Projekte des WWF Deutschland –seit 1963 waren es über 2.100 – sind erfolgreich verlaufen.
Im Jahr 2004 war der WWF Deutschland in 48 internationalen und 30 nationalen Naturschutzprojekten aktiv – von der Bewahrung der Tropenwälder in Indonesien und Zentralafrika über den Schutz der mittleren Elbe bis zur politischen Lobbyarbeit in Berlin und Brüssel. 19,3 Millionen Euro flossen 2004 in die Naturschutzarbeit.
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