Welch ein Aufwand für so ein mageres Ergebnis!
- Pressemitteilung der Firma Deutscher Naturschutzring (DNR), 20.06.2012
Pressemitteilung vom: 20.06.2012 von der Firma Deutscher Naturschutzring (DNR) aus Berlin
Kurzfassung: Gemeinsame Pressemitteilung von DNR/Forum Umwelt und Entwicklung/VENRO Rio de Janeiro, 20. Juni 2012 – Der Verband Entwicklungspolitik deutscher Nichtregierungsorganisationen (VENRO), der Deutsche Naturschutzring (DNR) und das Forum Umwelt ...
[Deutscher Naturschutzring (DNR) - 20.06.2012] Welch ein Aufwand für so ein mageres Ergebnis!
Gemeinsame Pressemitteilung von DNR/Forum Umwelt und Entwicklung/VENRO
Rio de Janeiro, 20. Juni 2012 – Der Verband Entwicklungspolitik deutscher Nichtregierungsorganisationen (VENRO), der Deutsche Naturschutzring (DNR) und das Forum Umwelt
Entwicklung bewerten den bisherigen Verlauf des Rio+20-Gipfels als "noch enttäuschender als ohnehin erwartet". Greifbare Fortschritte für Umweltschutz und Armutsbekämpfung seien in dem jetzt vorliegenden Abschlusstext praktisch nicht auffindbar. Der Text sei ein "Ausdruck alten, überholten Denkens."
"Meeresschutz und der Kampf gegen die Zerstörung der Wälder waren die weißen Flecken von Rio 1992. Zwanzig Jahre später haben die Vereinten Nationen erneut vor einer Handvoll Staaten kapituliert, die daran nichts ändern wollen. Ein beschämendes Versagen", kommentiert Hardy Vogtmann, 1. Vizepräsident des DNR.
"Die Staatengemeinschaft konnte sich immerhin dazu durchringen, bis 2015 Nachhaltigkeitsziele aufzustellen. Nur wenn diese Ziele die Grenzen des Naturverbrauchs und Zielmarken für soziale Entwicklung festlegten, hätte Rio+20 eine nachhaltige Wirkung', so Jürgen Reichel, stellvertretender VENRO-Vorstandsvorsitzender und Mitglied der Regierungsdelegation. "Denn die Ziele werden auch Folgen für unser Konsumverhalten haben müssen. Wenn wir den Land- und Wasserverbrauch für unsere Produktion oder Ernährung ausrechnen, wird schnell deutlich werden, wie stark Deutschland über seine Verhältnisse lebt.'
Das einzige wirklich greifbare Ergebnis von Rio+20 ist eine begrenzte Aufwertung des UN-Umweltprogramms UNEP. Es soll nun eine halbwegs sichere Finanzbasis erhalten, und alle Länder sollen künftig UNEP-Mitglieder sein. "Dafür hätte man keinen Mega-Gipfel in Rio gebraucht, das hätte man problemlos auf einer der alljährlichen UN-Generalversammlungen beschließen können", so Jürgen Maier, Geschäftsführer des Forums Umwelt
Entwicklung.
Nach Auffassung der deutschen Nichtregierungsorganisationen lag das nicht zufriedenstellende Ergebnis von Rio auch daran, dass die Bremserstaaten sehr selbstbewusst auftraten, aber Vorreiter kaum zu sehen waren. Es sei bedauerlich, dass Bundeskanzlerin Merkel nicht nach Rio kam, wie auch die meisten anderen EU-Regierungschefs durch Abwesenheit auffielen. "Leadership durch Abwesenheit" kann nicht funktionieren. Wenn die EU ihre vielzitierte Vorreiterrolle ernst nehmen will, muss sie die aktuelle Wirtschaftskrise dafür nutzen, endlich den ökologischen Umbau voranzutreiben, statt sich über die überholten Alternativen "Wachstum um jeden Preis" oder "Sparen um jeden Preis" zu streiten.
Vor Ort sind in der Regierungsdelegation:
Jürgen Reichel (VENRO) +49 152 2270 1349
Jürgen Maier (Forum Umwelt und Entwicklung) + 49 171 3836 135
Prof. Dr. Hartmut Vogtmann (DNR) + 49 176 6254 7481
VENRO e.V.
Kaiserstr. 201
53113 Bonn
Tel.: 0228 946 77 0
E-Mail: sekretariat@venro.org
Web: www.venro.org
Forum Umwelt und Entwicklung
Marienstraße 19-20
10117 Berlin
Tel.: 030 678 1775 93
Email: info@forumue.de
Web: www.forumue.de
DNR e.V.
Marienstraße 19-20
10117 Berlin
Tel.: 030 678 1775 95
Email: info@dnr.de
Web: www.dnr.de
Gemeinsame Pressemitteilung von DNR/Forum Umwelt und Entwicklung/VENRO
Rio de Janeiro, 20. Juni 2012 – Der Verband Entwicklungspolitik deutscher Nichtregierungsorganisationen (VENRO), der Deutsche Naturschutzring (DNR) und das Forum Umwelt
Entwicklung bewerten den bisherigen Verlauf des Rio+20-Gipfels als "noch enttäuschender als ohnehin erwartet". Greifbare Fortschritte für Umweltschutz und Armutsbekämpfung seien in dem jetzt vorliegenden Abschlusstext praktisch nicht auffindbar. Der Text sei ein "Ausdruck alten, überholten Denkens."
"Meeresschutz und der Kampf gegen die Zerstörung der Wälder waren die weißen Flecken von Rio 1992. Zwanzig Jahre später haben die Vereinten Nationen erneut vor einer Handvoll Staaten kapituliert, die daran nichts ändern wollen. Ein beschämendes Versagen", kommentiert Hardy Vogtmann, 1. Vizepräsident des DNR.
"Die Staatengemeinschaft konnte sich immerhin dazu durchringen, bis 2015 Nachhaltigkeitsziele aufzustellen. Nur wenn diese Ziele die Grenzen des Naturverbrauchs und Zielmarken für soziale Entwicklung festlegten, hätte Rio+20 eine nachhaltige Wirkung', so Jürgen Reichel, stellvertretender VENRO-Vorstandsvorsitzender und Mitglied der Regierungsdelegation. "Denn die Ziele werden auch Folgen für unser Konsumverhalten haben müssen. Wenn wir den Land- und Wasserverbrauch für unsere Produktion oder Ernährung ausrechnen, wird schnell deutlich werden, wie stark Deutschland über seine Verhältnisse lebt.'
Das einzige wirklich greifbare Ergebnis von Rio+20 ist eine begrenzte Aufwertung des UN-Umweltprogramms UNEP. Es soll nun eine halbwegs sichere Finanzbasis erhalten, und alle Länder sollen künftig UNEP-Mitglieder sein. "Dafür hätte man keinen Mega-Gipfel in Rio gebraucht, das hätte man problemlos auf einer der alljährlichen UN-Generalversammlungen beschließen können", so Jürgen Maier, Geschäftsführer des Forums Umwelt
Entwicklung.
Nach Auffassung der deutschen Nichtregierungsorganisationen lag das nicht zufriedenstellende Ergebnis von Rio auch daran, dass die Bremserstaaten sehr selbstbewusst auftraten, aber Vorreiter kaum zu sehen waren. Es sei bedauerlich, dass Bundeskanzlerin Merkel nicht nach Rio kam, wie auch die meisten anderen EU-Regierungschefs durch Abwesenheit auffielen. "Leadership durch Abwesenheit" kann nicht funktionieren. Wenn die EU ihre vielzitierte Vorreiterrolle ernst nehmen will, muss sie die aktuelle Wirtschaftskrise dafür nutzen, endlich den ökologischen Umbau voranzutreiben, statt sich über die überholten Alternativen "Wachstum um jeden Preis" oder "Sparen um jeden Preis" zu streiten.
Vor Ort sind in der Regierungsdelegation:
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Der Deutsche Naturschutzring (DNR) ist der Dachverband der im Natur- und Umweltschutz tätigen Verbände in Deutschland.
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