Niebel in Bra­si­lien: 'Nicht la­men­tie­ren, son­dern Post-Rio-Prozess gestalten'

  • Pressemitteilung der Firma Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), 21.06.2012
Pressemitteilung vom: 21.06.2012 von der Firma Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) aus Berlin

Kurzfassung: Rio de Janeiro, Berlin – Die "Kon­fe­renz der Ver­ein­ten Na­tio­nen über nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung" in Rio de Janeiro wird heute fort­ge­setzt. Bundes­ent­wick­lungs­mi­nister Dirk Niebel nimmt am Vor­mittag (Orts­zeit) an ...

[Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) - 21.06.2012] Niebel in Bra­si­lien: "Nicht la­men­tie­ren, son­dern Post-Rio-Prozess gestalten"


Rio de Janeiro, Berlin – Die "Kon­fe­renz der Ver­ein­ten Na­tio­nen über nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung" in Rio de Janeiro wird heute fort­ge­setzt. Bundes­ent­wick­lungs­mi­nister Dirk Niebel nimmt am Vor­mittag (Orts­zeit) an einem hoch­rangigen Sym­po­sium teil, das über die weitere Um­setzung der Kon­fe­renz­schwer­punkte debattiert. "Die Kon­fe­renz hat zu­min­dest wich­tige Weg­marken fest­ge­legt. Aller­dings müssen diese in den weiteren in­ter­na­ti­o­nalen Ver­hand­lungen in den nächsten Monaten weiter ver­fei­nert und kon­kre­ti­siert werden. Dabei werden ins­be­son­dere die bis 2015 laufenden Mil­len­ni­ums­ent­wick­lungs­ziele um Nach­hal­tig­keits­ziele zu er­gän­zen sein, damit es nach 2015 ein ein­heit­liches und ko­hä­rentes Ziel­system gibt. Ich werbe bei der Kon­fe­renz, unsere Themen – Ener­gie, Er­näh­rungs­siche­rung und Wasser­ver­sorgung – in dem Post-Rio-Prozess pro­mi­nent zu ver­ankern. Dabei muss die soziale, wirt­schaft­liche und die öko­lo­gi­sche Di­men­sion der Nach­hal­tig­keit immer be­rück­sich­tigt werden. Es wird keine nach­hal­tige Ent­wick­lung geben, ohne Menschen­rechte um­zu­setzen, die Zivil­ge­sell­schaft und die Wirt­schaft stärker ein­zu­be­ziehen", er­läu­terte der Minister vorab.

Mit Fragen der Ener­gie, der Wasser­ver­sorgung und der Er­näh­rungs­siche­rung be­fasst sich auch der Staats­sekre­tär im BMZ, Hans-Jürgen Beerfeltz, bei der Kon­fe­renz. Der Staats­sekre­tär hob vorab hervor, Deutsch­land habe seine G8-Verpflichtungen von L’Aquila einge­hal­ten, in den Jahren 2010–2012 ins­ge­samt 2,1 Mil­liar­den Euro für Er­näh­rungs­siche­rung bereit­zu­stellen. "Auf Deutsch­land ist Verlass. Was wir zu­sagen, lösen wir auch ein", so der Staats­sekre­tär in Rio. Vor zwei Wochen wurde die Deutsche Ini­tia­tive für Agrar­wirt­schaft und Er­näh­rung in Schwellen- und Ent­wick­lungs­ländern (DIAE) unter Schirm­herr­schaft von Dirk Niebel offiziell ins Leben gerufen. Durch ihre Teil­nahme an der Ini­tia­tive haben sich zahl­reiche deutsche Unter­nehmen, die Deutsche Ge­sell­schaft für In­ter­na­ti­o­nale Zu­sam­men­ar­beit (GIZ) und das Bun­des­mi­nis­te­ri­um für wirt­schaft­liche Zu­sam­men­ar­beit und Ent­wick­lung (BMZ) zu einem ge­mein­samen in­ter­na­ti­o­nalen En­gage­ment zur Er­näh­rungs­siche­rung ver­pflichtet. "Wir brauchen mehr Wirt­schaft, um die Ziele der Ent­wick­lungs­zu­sam­men­ar­beit zu er­reichen. Der Staat kann das nicht allein. Deutsche Unter­nehmen sind welt­weit will­kommen. Ihnen eilt der Ruf voraus, gute Part­ner zu sein und be­son­ders hohe Umwelt- und Sozial­standards ein­zu­halten. Diese Offen­heit können wir auch in der Ent­wick­lungs­zu­sam­men­ar­beit nutzen", er­läu­terte Staats­sekre­tär Beerfeltz vorab.

Ent­wick­lungs­mi­nis­ter Niebel nimmt am Nach­mittag an dem offi­ziellen Ver­einte Nationen side event Namibia teil und hält dort den Impuls­vor­trag über die nach­hal­tige Nutzung natür­licher Res­sour­cen. "Green Eco­nomy heißt für mich, alle drei Ebenen von Nach­hal­tig­keit gleich­zeitig zu be­rück­sich­tigen. Nur die gleich­rangige Um­setzung von wirt­schaft­lichem Erfolg, sozialer In­klu­si­vi­tät sowie Umwelt­ver­träg­lich­keit ge­währ­leistet eine nach­hal­tige Ent­wick­lung, die diesen Namen ver­dient. In Namibia konnte mit deutscher Un­ter­stüt­zung ein Zement­werk er­rich­tet werden, das mit Büschen be­feuert wird, die land­wirt­schaft­liche Nutz­flächen über­wuchert hatten. Wir haben hier gleich­zeitig etwas für das Klima und die Ein­kom­mens­chancen der Menschen ge­leistet", er­läu­terte der Minister vorab.

Am Beispiel des "In­ter­na­ti­o­nalen Pilot­pro­gramms zur Be­wah­rung der tro­pi­schen Re­gen­wäl­der Bra­si­liens – PPG7" wird der Minister beim offi­zie­llen side event zur bra­si­lia­ni­schen Forst­politik die Ver­bin­dung von Wald-, Bio­di­ver­si­täts- und Klima­schutz ver­deut­lichen. "Ein Sechstel der Treib­haus­gase ent­steht heute durch Wald­zer­störung. Das ist eine der größten Emis­sions­quellen über­haupt. Und diese enormen Mengen an Kohlen­dioxid lassen sich selbst durch eifriges Auf­forsten kaum je wieder aus der Luft holen. Was so schnell frei­ge­setzt ist, braucht Jahr­zehnte, um wieder ein­ge­fan­gen zu werden. Den Wald, speziell den Tropen­wald, zu schützen, sein Ab­holzen zu ver­meiden, ist des­halb ein ent­schei­den­der Schritt für den Klima­schutz", sagte Minister Niebel vorab.


Kontakt:
Dr. Rolf Steltemeier
Referatsleiter Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Pressesprecher

Telefon: 030 / 25 03-24 50
Telefax: 030 / 25 03-25 95
E-Mail: presse-kontakt@bmz.bund.de

Über Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ):
Weitere Informationen finden sich auf unserer Homepage

Firmenkontakt:
Kontakt:
Dr. Rolf Steltemeier
Referatsleiter Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Pressesprecher

Telefon: 030 / 25 03-24 50
Telefax: 030 / 25 03-25 95
E-Mail: presse-kontakt@bmz.bund.de

Die Pressemeldung "Niebel in Bra­si­lien: 'Nicht la­men­tie­ren, son­dern Post-Rio-Prozess gestalten'" unterliegt dem Urheberrecht der pressrelations GmbH. Jegliche Verwendung dieses Textes, auch auszugsweise, erfordert die vorherige schriftliche Erlaubnis des Autors. Autor der Pressemeldung "Niebel in Bra­si­lien: 'Nicht la­men­tie­ren, son­dern Post-Rio-Prozess gestalten'" ist Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).