Immer mehr private Bildungseinrichtungen
- Pressemitteilung der Firma Statistisches Bundesamt, 22.06.2012
Pressemitteilung vom: 22.06.2012 von der Firma Statistisches Bundesamt aus Wiesbaden
Kurzfassung: WIESBADEN – Die Anzahl der Bildungseinrichtungen in Deutschland ist von rund 99 600 im Jahr 1998 auf rund 95 400 im Jahr 2010 zurückgegangen. Dies ist unter anderem eine Folge sinkender Schülerzahlen aufgrund der demografischen Entwicklung. Wie ...
[Statistisches Bundesamt - 22.06.2012] Immer mehr private Bildungseinrichtungen
WIESBADEN – Die Anzahl der Bildungseinrichtungen in Deutschland ist von rund 99 600 im Jahr 1998 auf rund 95 400 im Jahr 2010 zurückgegangen. Dies ist unter anderem eine Folge sinkender Schülerzahlen aufgrund der demografischen Entwicklung. Wie im heute veröffentlichten Bericht "Bildung in Deutschland 2012" dargestellt, ist dabei die Zahl der Einrichtungen in öffentlicher Trägerschaft von 67 600 auf 55 400 gesunken (– 18 %). Dagegen hat sich die Anzahl der Bildungseinrichtungen in freier Trägerschaft um ein Viertel von 32 000 auf 40 000 erhöht.
Dieser Trend zu privaten Bildungseinrichtungen ist in allen Bildungsbereichen zu beobachten, insbesondere bei Hochschulen und allgemeinbildenden Schulen. Das zeigt sich auch bei den Teilnehmerzahlen in privaten Einrichtungen, die sich seit 1998 um 26 % erhöht haben. Allerdings besuchen insgesamt nur 6 % der Studierenden und 8 % der Schülerinnen und Schüler private Hochschulen beziehungsweise allgemeinbildende Schulen.
Wie die Ergebnisse des Bildungsberichts außerdem zeigen, steigt der Bildungsstand der Bevölkerung weiter. 2010 hatten 22 % der 30- bis unter 35-Jährigen einen Hochschulabschluss. In der Alterskohorte der 60- bis unter 65-Jährigen betrug dieser Anteil lediglich 15 %. Dies ist vor allem auf das veränderte Bildungsverhalten der Frauen zurückzuführen. Während im Jahr 2010 die 30- bis unter 35-jährigen Frauen zu 23 % einen Hochschulabschluss besaßen, hatten in der Gruppe der 60- bis unter 65-jährigen Frauen nur 10 % einen solchen Abschluss. In der Gruppe der 30- bis unter 35-Jährigen wiesen die Frauen mit 23 % erstmals einen höheren Anteil von Personen mit Hochschulabschluss auf als gleichaltrige Männer (22 %).
Auch bei Personen mit Migrationshintergrund ist der Bildungsstand in den letzten Jahren gestiegen. Allerdings wies diese Personengruppe 2010 weiterhin geringere Bildungsabschlüsse auf als Personen ohne Migrationshintergrund. In der Gruppe der 30- bis unter 35-Jährigen ist der Anteil der Personen mit Migrationshintergrund ohne beruflichen Abschluss seit 2005 von 40 % auf 37 % in 2010 zurückgegangen. Der Anteil ist dennoch mehr als dreimal so hoch wie bei den Personen ohne Migrationshintergrund (11 %).
Diese und andere bildungsrelevanten Indikatoren zu Themen der frühkindlichen Bildung, der allgemeinen und beruflichen Bildung, der Hochschulbildung und der Weiterbildung werden im Bericht "Bildung in Deutschland 2012" dargestellt. Der Bericht wurde zum vierten Mal im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder (KMK) verfasst. Der Autorengruppe unter Federführung des Deutschen Instituts für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF) gehören Expertinnen und Experten der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder, des Deutschen Jugendinstituts (DJI), der Hochschul-Informations-System (HIS) GmbH und des Soziologischen Forschungsinstituts der Universität Göttingen (SOFI) an. Der vollständige Bericht steht im Bereich Publikationen > Fachveröffentlichungen > Bildung, Forschung, Kultur zur Verfügung. Unter http://www.bildungsbericht.de / stehen ebenfalls der vollständige Bericht sowie alle Tabellen zum Download zur Verfügung.
Weitere Auskünfte gibt:
Daniela Nold,
Telefon: +49 611 75 4611
WIESBADEN – Die Anzahl der Bildungseinrichtungen in Deutschland ist von rund 99 600 im Jahr 1998 auf rund 95 400 im Jahr 2010 zurückgegangen. Dies ist unter anderem eine Folge sinkender Schülerzahlen aufgrund der demografischen Entwicklung. Wie im heute veröffentlichten Bericht "Bildung in Deutschland 2012" dargestellt, ist dabei die Zahl der Einrichtungen in öffentlicher Trägerschaft von 67 600 auf 55 400 gesunken (– 18 %). Dagegen hat sich die Anzahl der Bildungseinrichtungen in freier Trägerschaft um ein Viertel von 32 000 auf 40 000 erhöht.
Dieser Trend zu privaten Bildungseinrichtungen ist in allen Bildungsbereichen zu beobachten, insbesondere bei Hochschulen und allgemeinbildenden Schulen. Das zeigt sich auch bei den Teilnehmerzahlen in privaten Einrichtungen, die sich seit 1998 um 26 % erhöht haben. Allerdings besuchen insgesamt nur 6 % der Studierenden und 8 % der Schülerinnen und Schüler private Hochschulen beziehungsweise allgemeinbildende Schulen.
Wie die Ergebnisse des Bildungsberichts außerdem zeigen, steigt der Bildungsstand der Bevölkerung weiter. 2010 hatten 22 % der 30- bis unter 35-Jährigen einen Hochschulabschluss. In der Alterskohorte der 60- bis unter 65-Jährigen betrug dieser Anteil lediglich 15 %. Dies ist vor allem auf das veränderte Bildungsverhalten der Frauen zurückzuführen. Während im Jahr 2010 die 30- bis unter 35-jährigen Frauen zu 23 % einen Hochschulabschluss besaßen, hatten in der Gruppe der 60- bis unter 65-jährigen Frauen nur 10 % einen solchen Abschluss. In der Gruppe der 30- bis unter 35-Jährigen wiesen die Frauen mit 23 % erstmals einen höheren Anteil von Personen mit Hochschulabschluss auf als gleichaltrige Männer (22 %).
Auch bei Personen mit Migrationshintergrund ist der Bildungsstand in den letzten Jahren gestiegen. Allerdings wies diese Personengruppe 2010 weiterhin geringere Bildungsabschlüsse auf als Personen ohne Migrationshintergrund. In der Gruppe der 30- bis unter 35-Jährigen ist der Anteil der Personen mit Migrationshintergrund ohne beruflichen Abschluss seit 2005 von 40 % auf 37 % in 2010 zurückgegangen. Der Anteil ist dennoch mehr als dreimal so hoch wie bei den Personen ohne Migrationshintergrund (11 %).
Diese und andere bildungsrelevanten Indikatoren zu Themen der frühkindlichen Bildung, der allgemeinen und beruflichen Bildung, der Hochschulbildung und der Weiterbildung werden im Bericht "Bildung in Deutschland 2012" dargestellt. Der Bericht wurde zum vierten Mal im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder (KMK) verfasst. Der Autorengruppe unter Federführung des Deutschen Instituts für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF) gehören Expertinnen und Experten der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder, des Deutschen Jugendinstituts (DJI), der Hochschul-Informations-System (HIS) GmbH und des Soziologischen Forschungsinstituts der Universität Göttingen (SOFI) an. Der vollständige Bericht steht im Bereich Publikationen > Fachveröffentlichungen > Bildung, Forschung, Kultur zur Verfügung. Unter http://www.bildungsbericht.de / stehen ebenfalls der vollständige Bericht sowie alle Tabellen zum Download zur Verfügung.
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Über Statistisches Bundesamt:
Wir sind rund 2.780 Beschäftigte , die in Wiesbaden, Bonn und Berlin statistische Informationen erheben, sammeln, aufbereiten, darstellen und analysieren. Unser Hauptsitz mit sieben Abteilungen sowie die Amtsleitung befinden sich in Wiesbaden, zwei weitere Abteilungen in der Zweigstelle Bonn. Der i-Punkt, unsere Servicestelle in der Bundeshauptstadt Berlin, informiert und berät Mitglieder des deutschen Bundestages, der Bundesregierung, der Botschaften und Bundesbehörden, Wirtschaftsverbände sowie Interessenten aus dem Großraum Berlin-Brandenburg zur Datenlage der amtlichen Statistik – unmittelbar und effektiv. Moderne Informations- und Kommunikationsmittel ermöglichen eine reibungslose Zusammenarbeit der Kolleginnen und Kollegen an den verschiedenen Dienstorten.
Neben den beschriebenen Aufgaben betreiben wir am Dienstort Wiesbaden die größte Spezialbibliothek für Statistik in Deutschland
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