'Einsamer George' gestorben
- Pressemitteilung der Firma WWF - World Wide Fund For Nature, 25.06.2012
Pressemitteilung vom: 25.06.2012 von der Firma WWF - World Wide Fund For Nature aus Frankfurt
Kurzfassung: 25. Juni 2012 Vierte Riesenschildkrötenunterart auf Galapagos für immer verschwunden. Berlin - Auf der Galapagos-Insel Pinta ist vergangenen Sonntag mit "Lonesome George" der letzte Vertreter der Galapagos-Riesenschildkröte Chelonoidis nigra ...
[WWF - World Wide Fund For Nature - 25.06.2012] "Einsamer George" gestorben
25. Juni 2012
Vierte Riesenschildkrötenunterart auf Galapagos für immer verschwunden.
Berlin - Auf der Galapagos-Insel Pinta ist vergangenen Sonntag mit "Lonesome George" der letzte Vertreter der Galapagos-Riesenschildkröte Chelonoidis nigra ssp. Abingdoni gestorben. Er wurde etwa einhundert Jahre alt und galt als das einsamste Tier der Welt. "Mit dem Ableben von Lonesome George ist unser Planet um eine weitere Tierart ärmer", sagte Volker Homes, Leiter Artenschutz beim WWF Deutschland. Der Fall sei symptomatisch für das globale, menschenverursachte Massenaussterben, das derzeit auf der Erde wüte. Ursachen seien die ungebremste Lebensraumzerstörung, der Klimawandel, Wilderei, die Einführung invasiver Arten in sensible Ökosysteme und die Übernutzung durch den Menschen.
Auch die Geschichte von Lonesome George passe in dieses dramatische Schema, so WWF-Experte Homes. Noch vor zweihundert Jahren seien die Panzertiere auf den zweiundzwanzig Galapagos-Inseln, die etwa tausend Kilometer vor der Küste Ecuadors im Meer liegen, weit verbreitet gewesen. Doch mit der Ankunft der Menschen änderte sich das. Sie kamen schnell auf den Geschmack des nahrhaften Fleisches. Seefahrer, darunter Walfänger und Piraten, begannen damit, die Riesenschildkröten als Proviant mit auf ihre Beutezüge zu nehmen. Die zähen Tiere können zur Not einige Monate ohne Nahrung überleben. Also fingen die Seefahrer Zehntausende von ihnen und lagerten sie als lebende Konserven ein.
"Gut möglich, dass die Urgroßeltern von Lonesome George im Magen eines Matrosen endeten. Aber für das Aussterben sind nicht allein die Seefahrer verantwortlich", erklärt Volker Homes. "Nach ihnen kamen die Siedler und mit ihnen Ziegen und andere dort nicht heimische Tiere, die auf den Inseln eigentlich nichts zu suchen haben. Sie fressen den Schildkröten die Nahrung weg und fressen den Nachwuchs der Schildkröten."
KONTAKT
Roland Gramling
Pressestelle
WWF Deutschland
030/311 777 425
roland.gramling(at)wwf.de
25. Juni 2012
Vierte Riesenschildkrötenunterart auf Galapagos für immer verschwunden.
Berlin - Auf der Galapagos-Insel Pinta ist vergangenen Sonntag mit "Lonesome George" der letzte Vertreter der Galapagos-Riesenschildkröte Chelonoidis nigra ssp. Abingdoni gestorben. Er wurde etwa einhundert Jahre alt und galt als das einsamste Tier der Welt. "Mit dem Ableben von Lonesome George ist unser Planet um eine weitere Tierart ärmer", sagte Volker Homes, Leiter Artenschutz beim WWF Deutschland. Der Fall sei symptomatisch für das globale, menschenverursachte Massenaussterben, das derzeit auf der Erde wüte. Ursachen seien die ungebremste Lebensraumzerstörung, der Klimawandel, Wilderei, die Einführung invasiver Arten in sensible Ökosysteme und die Übernutzung durch den Menschen.
Auch die Geschichte von Lonesome George passe in dieses dramatische Schema, so WWF-Experte Homes. Noch vor zweihundert Jahren seien die Panzertiere auf den zweiundzwanzig Galapagos-Inseln, die etwa tausend Kilometer vor der Küste Ecuadors im Meer liegen, weit verbreitet gewesen. Doch mit der Ankunft der Menschen änderte sich das. Sie kamen schnell auf den Geschmack des nahrhaften Fleisches. Seefahrer, darunter Walfänger und Piraten, begannen damit, die Riesenschildkröten als Proviant mit auf ihre Beutezüge zu nehmen. Die zähen Tiere können zur Not einige Monate ohne Nahrung überleben. Also fingen die Seefahrer Zehntausende von ihnen und lagerten sie als lebende Konserven ein.
"Gut möglich, dass die Urgroßeltern von Lonesome George im Magen eines Matrosen endeten. Aber für das Aussterben sind nicht allein die Seefahrer verantwortlich", erklärt Volker Homes. "Nach ihnen kamen die Siedler und mit ihnen Ziegen und andere dort nicht heimische Tiere, die auf den Inseln eigentlich nichts zu suchen haben. Sie fressen den Schildkröten die Nahrung weg und fressen den Nachwuchs der Schildkröten."
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Über WWF - World Wide Fund For Nature:
Der World Wide Fund for Nature (WWF) ist eine der größten unabhängigen Naturschutzorganisationen der Welt und konzentriert seine Arbeit auf drei Großlebensräume: Meere & Küsten, Binnenland-Feuchtgebiete und Wälder. Er wurde 1961 (damals als World Wildlife Fund) in der Schweiz gegründet und verfügt über ein globales Netzwerk von 26 nationalen und fünf assoziierten Organisationen sowie 22 Programmbüros. Weltweit unterstützen ihn rund fünf Millionen Förderer. Der WWF handelt im Auftrag der Natur nach dem Prinzip »Naturschutz für und mit Menschen«.
Die Umweltstiftung WWF Deutschland wurde 1963 als gemeinnützige, unabhängige und überparteiliche Stiftung gegründet.
Naturschutz war damals für viele noch ein Fremdwort. Heute ist die Umweltstiftung mit 284.000 Förderern (Stand 2004) eine der größten privaten Non-Profit-Organisationen des Landes.
Die meisten Projekte des WWF Deutschland –seit 1963 waren es über 2.100 – sind erfolgreich verlaufen.
Im Jahr 2004 war der WWF Deutschland in 48 internationalen und 30 nationalen Naturschutzprojekten aktiv – von der Bewahrung der Tropenwälder in Indonesien und Zentralafrika über den Schutz der mittleren Elbe bis zur politischen Lobbyarbeit in Berlin und Brüssel. 19,3 Millionen Euro flossen 2004 in die Naturschutzarbeit.
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Der World Wide Fund for Nature (WWF) ist eine der größten unabhängigen Naturschutzorganisationen der Welt und konzentriert seine Arbeit auf drei Großlebensräume: Meere & Küsten, Binnenland-Feuchtgebiete und Wälder. Er wurde 1961 (damals als World Wildlife Fund) in der Schweiz gegründet und verfügt über ein globales Netzwerk von 26 nationalen und fünf assoziierten Organisationen sowie 22 Programmbüros. Weltweit unterstützen ihn rund fünf Millionen Förderer. Der WWF handelt im Auftrag der Natur nach dem Prinzip »Naturschutz für und mit Menschen«.
Die Umweltstiftung WWF Deutschland wurde 1963 als gemeinnützige, unabhängige und überparteiliche Stiftung gegründet.
Naturschutz war damals für viele noch ein Fremdwort. Heute ist die Umweltstiftung mit 284.000 Förderern (Stand 2004) eine der größten privaten Non-Profit-Organisationen des Landes.
Die meisten Projekte des WWF Deutschland –seit 1963 waren es über 2.100 – sind erfolgreich verlaufen.
Im Jahr 2004 war der WWF Deutschland in 48 internationalen und 30 nationalen Naturschutzprojekten aktiv – von der Bewahrung der Tropenwälder in Indonesien und Zentralafrika über den Schutz der mittleren Elbe bis zur politischen Lobbyarbeit in Berlin und Brüssel. 19,3 Millionen Euro flossen 2004 in die Naturschutzarbeit.
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