Tierärzte leisten mehr als Medikamentengabe: Gegen Aufhebung des Dispensierrechts
- Pressemitteilung der Firma aid, 27.06.2012
Pressemitteilung vom: 27.06.2012 von der Firma aid aus Bonn
Kurzfassung: (aid) - Seit der Diskussion um den Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung steht das Dispensierrecht der Veterinäre zur Disposition. Dieses bricht quasi das Apothekenmonopol und erlaubt den Tierärzten eine eigene Hausapotheke zu führen und ...
[aid - 27.06.2012] Tierärzte leisten mehr als Medikamentengabe: Gegen Aufhebung des Dispensierrechts
(aid) - Seit der Diskussion um den Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung steht das Dispensierrecht der Veterinäre zur Disposition. Dieses bricht quasi das Apothekenmonopol und erlaubt den Tierärzten eine eigene Hausapotheke zu führen und Medikamente direkt an die Tierhalter zu verkaufen. Veterinärin Dr. Margitta Hamann an der FU Berlin erläuterte auf der Berliner Fachtagung "Entwicklungen im Arzneimittelrecht": "Das Dispensierrecht ist ein Privileg!". Es ist direkt an die Behandlung von kranken Tieren gebunden und erfordert daher den verantwortungsvollen Umgang mit den Paragrafen. Aber nur die Tierärzte sind in der Lage mit Hilfe der Diagnose gerade bei den komplexen Faktorenerkrankungen einen Behandlungsplan mit dem richtigen Wirkstoff für eine effektive Heilung aufzustellen.
Atemwegserkrankungen oder Mastitis werden nach Dr. Kerstin Müller, Direktorin der FU-Klinik für Klauentiere, nicht allein durch Bakterien hervorgerufen, sondern müssen im Zusammenhang mit Lüftung, Fütterung, Genetik und betrieblicher Hygiene gesehen werden. Daher greifen nach Ansicht von Prof. Dr. Theo Mantel, Präsident der Bundestierärztekammer, die Pläne zur Änderung des Arzneimittelgesetzes zu kurz. Es gehe nicht nur um die vielfach geäußerte Reduzierung von Antibiotika, sondern um die Regelung des Arzneimitteleinsatzes insgesamt.
Dahinter steht auch eine neue Sichtweise des Veterinärwesens. Zu oft fühlen sich die Veterinäre als "Appendix des Landwirtes", hieß es in der Diskussion. Die Aufgabe gehe über die medikamentöse Behandlung kranker Tiere hinaus und erfordere ein Herdenmanagement, bei dem in der Prävention auch die betriebliche Hygiene, Stalllüftung und Fütterung zum Beratungsangebot gehören. Dazu müsste jedoch die Gebührenordnung erweitert werden, damit diese Leistungen auch entlohnt werden, betonte Prof. Dr. Manfred Kietzmann von der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover.
Roland Krieg, www.aid.de
aid infodienst
Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz e. V.
Heilsbachstraße 16
53123 Bonn
Tel. 0228 8499-0
Internet: http://www.aid.de, E-Mail: aid@aid.de
(aid) - Seit der Diskussion um den Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung steht das Dispensierrecht der Veterinäre zur Disposition. Dieses bricht quasi das Apothekenmonopol und erlaubt den Tierärzten eine eigene Hausapotheke zu führen und Medikamente direkt an die Tierhalter zu verkaufen. Veterinärin Dr. Margitta Hamann an der FU Berlin erläuterte auf der Berliner Fachtagung "Entwicklungen im Arzneimittelrecht": "Das Dispensierrecht ist ein Privileg!". Es ist direkt an die Behandlung von kranken Tieren gebunden und erfordert daher den verantwortungsvollen Umgang mit den Paragrafen. Aber nur die Tierärzte sind in der Lage mit Hilfe der Diagnose gerade bei den komplexen Faktorenerkrankungen einen Behandlungsplan mit dem richtigen Wirkstoff für eine effektive Heilung aufzustellen.
Atemwegserkrankungen oder Mastitis werden nach Dr. Kerstin Müller, Direktorin der FU-Klinik für Klauentiere, nicht allein durch Bakterien hervorgerufen, sondern müssen im Zusammenhang mit Lüftung, Fütterung, Genetik und betrieblicher Hygiene gesehen werden. Daher greifen nach Ansicht von Prof. Dr. Theo Mantel, Präsident der Bundestierärztekammer, die Pläne zur Änderung des Arzneimittelgesetzes zu kurz. Es gehe nicht nur um die vielfach geäußerte Reduzierung von Antibiotika, sondern um die Regelung des Arzneimitteleinsatzes insgesamt.
Dahinter steht auch eine neue Sichtweise des Veterinärwesens. Zu oft fühlen sich die Veterinäre als "Appendix des Landwirtes", hieß es in der Diskussion. Die Aufgabe gehe über die medikamentöse Behandlung kranker Tiere hinaus und erfordere ein Herdenmanagement, bei dem in der Prävention auch die betriebliche Hygiene, Stalllüftung und Fütterung zum Beratungsangebot gehören. Dazu müsste jedoch die Gebührenordnung erweitert werden, damit diese Leistungen auch entlohnt werden, betonte Prof. Dr. Manfred Kietzmann von der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover.
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aid – drei Buchstaben stehen für:
Wissenschaftlich abgesicherte Informationen
Fach- und Medienkompetenz
Und ein kreatives Informationsangebot in den Bereichen "Verbraucher und Ernährung" sowie "Landwirtschaft und Umwelt".
Wer informieren will, muss besser informiert sein. Die Vielzahl von Informationen, die täglich auf jeden von uns einstürzt, ist kaum noch zu überblicken. Oft widersprechen sich die Aussagen und verwirren mehr als sie nützen. Gefragt sind Ratschläge, die wissenschaftlich abgesichert sind und sachlich informieren.
Der aid hat sich genau das zur Aufgabe gemacht und bietet wissenschaftlich abgesicherte Informationen in den Bereichen "Verbraucher und Ernährung" und "Landwirtschaft und Umwelt". Unsere Aussagen sind unabhängig und orientieren sich an den gesicherten Erkenntnissen der Wissenschaft. In Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern und Praktikern sammeln wir Fakten und Hintergrundinformationen, werten sie aus und bereiten sie zielgruppengerecht auf.
Unsere Publikationen wenden sich an Verbraucher, Landwirte und Multiplikatoren wie Lehrer, Berater und Journalisten. Der aid ist ein gemeinnütziger Verein und wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft finanziert. Sein Auftrag, sachlich und interessenunabhängig zu informieren, ist in der Satzung festgelegt. Beim aid arbeiten namhafte Experten, Praktiker und Medienfachleute zusammen. Informationsmedien, die der aid herausgibt, entsprechen dem aktuellen Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse und vermitteln Wissen zielgruppengrecht und praxisorientiert.
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