Fernlinienbus-Gesetz auf dem Weg - VCD: Fernlinienbusse sind sinnvolle Ergänzung zur Bahn
- Pressemitteilung der Firma VCD - Verkehrsclub Deutschland, 09.02.2011
Pressemitteilung vom: 09.02.2011 von der Firma VCD - Verkehrsclub Deutschland aus Berlin
Kurzfassung: Berlin, 09.02.11: Der ökologische Verkehrsclub VCD begrüßt, dass Fernlinienbusverkehre künftig nicht mehr der Genehmigungspflicht unterliegen. Die bereits 2009 im Koalitionsvertrag von CDU/CSU und FDP angekündigte Abschaffung der ...
[VCD - Verkehrsclub Deutschland - 09.02.2011] Fernlinienbus-Gesetz auf dem Weg - VCD: Fernlinienbusse sind sinnvolle Ergänzung zur Bahn
Berlin, 09.02.11: Der ökologische Verkehrsclub VCD begrüßt, dass Fernlinienbusverkehre künftig nicht mehr der Genehmigungspflicht unterliegen. Die bereits 2009 im Koalitionsvertrag von CDU/CSU und FDP angekündigte Abschaffung der Genehmigungspflicht für Fernlinienbusse nehme nun in einem Gesetzesentwurf des Bundesverkehrsministeriums Formen an. Demnach sollen Fahrten mit Fernbussen künftig bundesweit fast ohne Einschränkungen angeboten werden.
Michael Ziesak, VCD-Bundesvorsitzender: *Der liniengebundene Fernbusverkehr ist eine sinnvolle Ergänzung zum Bahnangebot und bietet Menschen, die heute mit ihrem eigenen Auto, mit der Mitfahrerzentrale oder dem Flugzeug unterwegs sind, eine umweltfreundliche Alternative. Mit dem Eisenbahnfernverkehr konkurriert der Fernlinienbusverkehr hingegen nur sehr begrenzt." Für beide Verkehrsanbieter gebe es eine Nachfrage: Die Bahn werde wegen ihrer Sicherheit, der Bequemlichkeit, der Bewegungsmöglichkeiten im Fahrzeug und der meist kürzeren Fahrtzeit bevorzugt. Der Fernbus sei hingegen ein Verkehrsmittel für preissensible und gesellige Menschen, für Ältere, die mit wenig Stress an ihr Ziel gelangen wollen, und immer häufiger auch für Kleingruppen. Im Umweltvergleich sei der Fernbus ähnlich umweltschonend wie die Bahn.
Um einen fairen Wettbewerb zu gewährleisten, seien jedoch für Fernlinienbus und Schiene vergleichbare Bedingungen unabdingbar, so der VCD: Analog zu den Trassen- und Stationspreisen für die Bahn müsse der Fernlinienbus Maut für die Nutzung der Straßen zahlen. Außerdem müssten für beide Verkehrsträger die Fahrgastrechte und vergleichbare Sozial-, Umwelt- und Sicherheitsstandards gelten.
Heidi Tischmann, VCD-Bahnreferentin: *Für einen leistungsfähigen Öffentlichen Fernverkehr ist ein gut ausgebauter Schienenverkehr in Verbindung mit einem Integralen Taktfahrplan, dem sogenannten Deutschland-Takt, unabdingbar. Als Ergänzung dazu hat der liniengebundene Fernbusverkehr aber durchaus seine Berechtigung: Viele Mittelstädte und sogar einige Städte mit mehr als 100 000 Einwohnern sind nicht mehr an den Fernverkehr der Deutschen Bahn angebunden. Hier bietet der Fernlinienbus ebenso eine attraktive Alternative, wie auch auf Strecken, die aus topographischen Gründen nicht von der Bahn bedient werden können. Auf nachfragestarken Strecken, wie zum Beispiel Köln - Frankfurt oder auch Berlin - Hamburg mit hohen ICE-Preisen, kann der Fernlinienbus als Korrektiv wirken und Mobilität für Menschen mit wenig Geld bezahlbar machen."
Bisher müssen neue Angebote im Fernlinienbusverkehr genehmigt werden, wenn sie auf Strecken stattfinden sollen, auf denen es parallel Zugverkehr gibt. Hierzu sind durch die potentiellen Anbieter den zuständigen Genehmigungsbehörden Nachweise zu erbringen, dass sie mit ihrem neuen Angebot das schon bestehende Verkehrsangebot deutlich verbessern. Zudem werden die betroffenen Verkehrsunternehmen angehört - in allen Fällen die Deutsche Bahn AG als faktisch ausschließliche Anbieterin von Schienenfernverkehr.
Das VCD-Positionspapier zum Thema Fernlinienbusse kann unter www.vcd.org/fernlinienbus.html heruntergeladen werden.
Bei Rückfragen:
Anna Fehmel, VCD-Pressesprecherin * Fon 030/280351-12 * Fax -10 * presse@vcd.org * www.vcd.org [78]
Berlin, 09.02.11: Der ökologische Verkehrsclub VCD begrüßt, dass Fernlinienbusverkehre künftig nicht mehr der Genehmigungspflicht unterliegen. Die bereits 2009 im Koalitionsvertrag von CDU/CSU und FDP angekündigte Abschaffung der Genehmigungspflicht für Fernlinienbusse nehme nun in einem Gesetzesentwurf des Bundesverkehrsministeriums Formen an. Demnach sollen Fahrten mit Fernbussen künftig bundesweit fast ohne Einschränkungen angeboten werden.
Michael Ziesak, VCD-Bundesvorsitzender: *Der liniengebundene Fernbusverkehr ist eine sinnvolle Ergänzung zum Bahnangebot und bietet Menschen, die heute mit ihrem eigenen Auto, mit der Mitfahrerzentrale oder dem Flugzeug unterwegs sind, eine umweltfreundliche Alternative. Mit dem Eisenbahnfernverkehr konkurriert der Fernlinienbusverkehr hingegen nur sehr begrenzt." Für beide Verkehrsanbieter gebe es eine Nachfrage: Die Bahn werde wegen ihrer Sicherheit, der Bequemlichkeit, der Bewegungsmöglichkeiten im Fahrzeug und der meist kürzeren Fahrtzeit bevorzugt. Der Fernbus sei hingegen ein Verkehrsmittel für preissensible und gesellige Menschen, für Ältere, die mit wenig Stress an ihr Ziel gelangen wollen, und immer häufiger auch für Kleingruppen. Im Umweltvergleich sei der Fernbus ähnlich umweltschonend wie die Bahn.
Um einen fairen Wettbewerb zu gewährleisten, seien jedoch für Fernlinienbus und Schiene vergleichbare Bedingungen unabdingbar, so der VCD: Analog zu den Trassen- und Stationspreisen für die Bahn müsse der Fernlinienbus Maut für die Nutzung der Straßen zahlen. Außerdem müssten für beide Verkehrsträger die Fahrgastrechte und vergleichbare Sozial-, Umwelt- und Sicherheitsstandards gelten.
Heidi Tischmann, VCD-Bahnreferentin: *Für einen leistungsfähigen Öffentlichen Fernverkehr ist ein gut ausgebauter Schienenverkehr in Verbindung mit einem Integralen Taktfahrplan, dem sogenannten Deutschland-Takt, unabdingbar. Als Ergänzung dazu hat der liniengebundene Fernbusverkehr aber durchaus seine Berechtigung: Viele Mittelstädte und sogar einige Städte mit mehr als 100 000 Einwohnern sind nicht mehr an den Fernverkehr der Deutschen Bahn angebunden. Hier bietet der Fernlinienbus ebenso eine attraktive Alternative, wie auch auf Strecken, die aus topographischen Gründen nicht von der Bahn bedient werden können. Auf nachfragestarken Strecken, wie zum Beispiel Köln - Frankfurt oder auch Berlin - Hamburg mit hohen ICE-Preisen, kann der Fernlinienbus als Korrektiv wirken und Mobilität für Menschen mit wenig Geld bezahlbar machen."
Bisher müssen neue Angebote im Fernlinienbusverkehr genehmigt werden, wenn sie auf Strecken stattfinden sollen, auf denen es parallel Zugverkehr gibt. Hierzu sind durch die potentiellen Anbieter den zuständigen Genehmigungsbehörden Nachweise zu erbringen, dass sie mit ihrem neuen Angebot das schon bestehende Verkehrsangebot deutlich verbessern. Zudem werden die betroffenen Verkehrsunternehmen angehört - in allen Fällen die Deutsche Bahn AG als faktisch ausschließliche Anbieterin von Schienenfernverkehr.
Das VCD-Positionspapier zum Thema Fernlinienbusse kann unter www.vcd.org/fernlinienbus.html heruntergeladen werden.
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Über VCD - Verkehrsclub Deutschland:
Als gemeinnütziger Verein setzt sich der Verkehrsclub Deutschland (VCD) e.V. für eine zukunftsfähige Verkehrspolitik ein. Das einfache Credo lautet: Wir machen uns stark für eine umwelt- und sozialverträgliche, sichere und gesunde Mobilität!
Zukunftsfähige Verkehrspolitik ist für den VCD nicht nur auf ein einziges Verkehrsmittel fixiert, sondern setzt auf eine intelligente Kombination und das sinnvolle Miteinander aller Arten von Mobilität. Dabei arbeitet der VCD auf zwei unterschiedlichen Ebenen:
Zum einen berät der VCD als Fach- und Lobbyverband Unternehmen, arbeitet mit Forschungsinstituten zusammen, initiiert innovative Projekte, nimmt Einfluss auf Politik und Wirtschaft, setzt Themen auf die Agenda, begleitet Gesetzgebungsprozesse und leistet Politikberatung.
Zum anderen gibt der VCD als Mitglieder- und Verbraucherverband VerkehrsteilnehmerInnen eine Stimme, unabhängig davon wie sie unterwegs sind. Er versteht sich als Interessensvertretung für alle umweltbewussten mobilen Menschen.
Firmenkontakt:
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