Blühende Landschaften

  • Pressemitteilung der Firma Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV), 03.07.2012
Pressemitteilung vom: 03.07.2012 von der Firma Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) aus Berlin

Kurzfassung: Blüh- und Wildpflanzen als Alternative zu Mais: Bundeslandwirtschaftsministerin Aigner besichtigt Versuchsfeld Das Bundeslandwirtschaftsministerium fördert die Erforschung alternativer Energiepflanzen in über 100 Projekten mit insgesamt 40 ...

[Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) - 03.07.2012] Blühende Landschaften


Blüh- und Wildpflanzen als Alternative zu Mais: Bundeslandwirtschaftsministerin Aigner besichtigt Versuchsfeld

Das Bundeslandwirtschaftsministerium fördert die Erforschung alternativer Energiepflanzen in über 100 Projekten mit insgesamt 40 Million Euro.

Bioenergie leistet einen maßgeblichen Beitrag zum Gelingen der Energiewende. Damit es wegen der wachsenden Bedeutung von Energiepflanzen, insbesondere durch zunehmenden Maisanbau, nicht zu einseitigen Fruchtfolgen auf Deutschlands Äckern kommt, intensiviert der Bund die Förderung von Alternativen. "Unser Ziel ist es, Pflanzen zu erforschen, die auf Dauer ähnlich effizient sein können wie Mais. Es gibt einige Blüh- und Wildpflanzen, die ökonomisch und ökologisch vielversprechend sind. Hier brauchen wir weitere Erkenntnisse", sagte Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner am Dienstag beim Besuch eines Versuchsfeldes in Phöben im Landkreis Potsdam-Mittelmark (Brandenburg).

Aigner informierte sich vor Ort über den Stand eines Projektes der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau, die gemeinsam mit dem Saatguthersteller Saaten-Zeller nach Wildpflanzen sucht, die als mehrjährige Energiepflanzen-Mischung angesät werden können. Die Blüh- und Wildpflanzen stellen eine ökonomisch attraktive Alternative zum Mais dar und bieten gleichzeitig Wildtieren vielfältigen Lebensraum. "Wer Mais für die einzige effektive Energiepflanze hält, der irrt sich. Auch Pflanzen wie Malven, Glockenblumen, Beifuß, Rainfarn, Steinklee und Wegwarte können dazu beitragen, die Erneuerbaren Energien weiter auszubauen. Damit wir diese Blüh- und Wildpflanzen künftig häufiger auf unseren Feldern sehen, haben wir die Forschung im Bereich der Energiepflanzen deutlich verstärkt", sagte die Bundesministerin.

Die Bioenergie macht in Deutschland bereits heute über zwei Drittel des Aufkommens aller erneuerbaren Energien aus. Im Jahr 2011 wurden auf etwa 2,2 Millionen Hektar Ackerfläche nachwachsende Rohstoffe angebaut. Das entspricht etwa 18 Prozent der gesamten Ackerfläche Deutschlands. Bei den Energiepflanzen zur Biogaserzeugung dominiert nach wie vor der Mais mit rund 80 Prozent. "Es wird immer wieder über eine "Vermaisung" der Landwirtschaft gesprochen. Diese ist in einigen Regionen nur gefühlt, in anderen aber tatsächlich messbar. Wir müssen bei der Erzeugung von Bioenergie die gesellschaftlichen Ansprüche und die berechtigten Interessen der Landwirte in Einklang bringen. Wir brauchen Energiepflanzen, müssen aber unsere Landschaft in ihrer Vielfalt und als Ort der Erholung erhalten. Unsere Forschungsprojekte verbinden beides", sagte Aigner.

Um der weiteren Ausweitung des Maisanbaus zur Biogaserzeugung auch politisch entgegenzuwirken, hat die Bundesregierung 2011 bei der Novelle des EEG einige Änderungen bei der Förderung vorgenommen. Zum einen wurde beschlossen, dass der Mais in der Biogasproduktion nur noch bis 60 Prozent der Masse gefördert wird. Zum anderen wird Strom aus Pflanzen, die ökologisch besonders wertvoll sind, seit der Novelle höher vergütet.


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Über Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV):
Mit Organisationserlass des Bundeskanzlers vom 22. Januar 2001 wurde das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (BML) zu einem Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft (BMVEL) umgebildet. Dem neuen Ministerium wurden aus dem Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit die Zuständigkeiten für den Verbraucherschutz sowie aus dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie die Zuständigkeit für die Verbraucherpolitik übertragen.
Darüber hinaus erfolgte die Verlagerung des Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärwesen (BgVV) in den Geschäftsbereich des BMVEL. Mit der Umorganisation erhält der vorsorgende Verbraucherschutz in Deutschland einen neuen Stellenwert. Dies soll unter anderem auch durch eine neue Landwirtschaftspolitik zum Ausdruck kommen, die den Erwartungen und Bedürfnissen der Verbraucher Rechnung trägt, ein partnerschaftliches Verhältnis zwischen Landwirtschaft und Verbrauchern fördert, den Tierschutz weiterentwickelt und den Grundsatz der Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft verankert.
Da ein großer Teil der Politikbereiche des Ministeriums gemeinschaftsrechtlichen Regelungen unterliegt, besteht die wichtigste Aufgabe des Ministeriums darin, die vielschichtigen Interessen innerhalb Deutschlands zu kanalisieren und als deutsche Interessenlage in den Meinungsbildungs- und Rechtssetzungsprozess der Europäischen Union einzubringen. Darüber hinaus trägt das Ministerium dafür Sorge, dass Gemeinschaftsrecht in Deutschland ordnungsgemäß angewandt werden kann.
Zum Geschäftsbereich des Ministeriums zählen - neben dem neu hinzugekommenen BgVV - unter anderem das Bundessortenamt, zehn Bundesforschungsanstalten sowie die Zentralstelle für Agrardokumentation und -information. Darüber hinaus hat das Ministerium die Aufsicht über vier Anstalten des öffentlichen Rechts, darunter die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung.

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