Delfinschützer warnen zum Ferienbeginn vor Delfinarien im Ausland
- Pressemitteilung der Firma WDSF, 05.07.2012
Pressemitteilung vom: 05.07.2012 von der Firma WDSF aus Hagen
Kurzfassung: "Delfine leben in viel zu kleinen Käfigen unter katastrophalen Bedingungen und verbrennen bei über 40 Grad in der prallen Sonne, weil ein Sonnenschutz fehlt, Delfine werden für Therapien missbraucht und Delfine leiden unter Stress", das sind die ...
[WDSF - 05.07.2012] Delfinschützer warnen zum Ferienbeginn vor Delfinarien im Ausland
"Delfine leben in viel zu kleinen Käfigen unter katastrophalen Bedingungen und verbrennen bei über 40 Grad in der prallen Sonne, weil ein Sonnenschutz fehlt, Delfine werden für Therapien missbraucht und Delfine leiden unter Stress", das sind die Aussagen des deutschen Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) über Delfinarien in den südlichen Urlaubsländern. Das Oberlandesgericht (OLG) Hamm hatte dem Hagener WDSF im April zugestanden, die Delfinhaltung als kommerzielle Ausbeutung mit diesen Aussagen zu kritisieren und Delfinarien-Betreiber öffentlich anzuprangern.
Nachdem das WDSF Delfinarien in den Urlaubsländern Spanien, der Türkei und Ägypten überprüft hatte, wurde aufgedeckt, dass Delfine in Delfinarien oft in kurzen Abständen sterben (Sealanya in Alanya/Türkei) und wieder, von den Besuchern unbemerkt, durch weitere Wildfänge aufgestockt werden. Nach Übermittlung katastrophaler Untersuchungsergebnisse durch das WDSF aus der Türkei an den Reiseveranstalter TUI kam dieser in einer eigenen Überprüfung zu ähnlichen Ergebnissen und stoppte daraufhin das Angebot der Delfinarientouren in der gesamten Türkei. Nach Aufforderung durch das WDSF folgten andere Reiseveranstalter und nahmen die Türkei-Angebote aus ihrem Programm (Thomas Cook mit Öger-Tours, Neckermann und Bucher-Reisen, Rewe-Touristik mit Jahn-Reisen und ITS, Alltours, Schauinsland-Reisen und FTI-Touristik).
WDSF-Helfer fotografierten allerdings vor drei Wochen TUI-Großraumbusse vor dem Troy-Delfinarium in Belek (Türkei). In einer Stellungnahme von TUI heißt es dazu: "An unserer Aussage hat sich nichts geändert. Die TUI Deutschland bietet nach wie vor keine Ausflüge in das Troy Delphinarium an. Wie bereits mehrfach mitgeteilt, kann es sehr gut sein, dass unsere Agentur die Busse für andere Veranstalterkunden einsetzt. Das ist gängige Praxis. Auch in TUI Flugzeugen sitzen keineswegs nur TUI Kunden. Insofern ist weder das Foto ein Beweis dafür, dass in der Türkei gegen unsere Vorgaben verstoßen wird, noch die Aussage einer Urlauberin."
Beim WDSF bleiben allerdings Zweifel. WDSF-Geschäftsführer Jürgen Ortmüller: "Wir haben die Aussage von deutschen Urlaubern vorliegen, dass sie jetzt in der Türkei das Schwimmen mit Delfinen in dem Katastrophen-Delfinarium in Alanya über TUI gebucht haben, indem vier Delfine innerhalb von wenigen Tagen starben. Wir werden jetzt durch Blindbuchungen sämtliche Reiseveranstalter nochmals überprüfen."
Im Loro-Parque auf Teneriffa starb vor einiger Zeit ein Trainer durch einen Orca-Angriff, eine Trainerin wurde schwer verletzt. Die Delfine würden dort in Hinterbecken außerhalb der Vorstellungen separat in kleinen Betonbecken gehalten, um auch gegenseitige Angriffe zu vermeiden, so Ortmüller. Die Verhältnisse seien für die Orcas und Delfin schlimm. In Ägypten ergab eine Überprüfung durch das WDSF im vergangenen Monat in Hurghada (Dolphin World/Makadi Bay) ähnliche katastrophale Zustände wie in den anderen europäischen Südländern. Die Delfine wären durch die starke Sonneneinstrahlung völlig verbrannt und "pechschwarz", sagt Ortmüller. Überall würden die Delfine außerhalb der Vorstellungen in kleine Betonkäfige weggesperrt und litten unter der starken Chlorwasser-Beeinträchtigung. Ein Abtauchen wie im Meer, um der sengenden Sonne zu entgehen, wäre in den relativ flachen Betonbecken nicht möglich.
"Wie empfehlen allen Urlaubern, keine Delfinarien zu besuchen. Alternativ ist es ein Erlebnis, Delfine in freier Wildbahn zu beobachten oder mit ihnen zu schwimmen, wenn sie es denn selbst wollen", empfiehlt das Wal- und Delfinschutz-Forum.--
Presseanfragen:
Jürgen Ortmüller
WDSF-Geschäftsführer
Tel.: 0151 24030 952
Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF)
Möllerstr. 19
58119 Hagen
E-Mail: wds-forum@t-online.de
www.wdsf.de
"Delfine leben in viel zu kleinen Käfigen unter katastrophalen Bedingungen und verbrennen bei über 40 Grad in der prallen Sonne, weil ein Sonnenschutz fehlt, Delfine werden für Therapien missbraucht und Delfine leiden unter Stress", das sind die Aussagen des deutschen Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) über Delfinarien in den südlichen Urlaubsländern. Das Oberlandesgericht (OLG) Hamm hatte dem Hagener WDSF im April zugestanden, die Delfinhaltung als kommerzielle Ausbeutung mit diesen Aussagen zu kritisieren und Delfinarien-Betreiber öffentlich anzuprangern.
Nachdem das WDSF Delfinarien in den Urlaubsländern Spanien, der Türkei und Ägypten überprüft hatte, wurde aufgedeckt, dass Delfine in Delfinarien oft in kurzen Abständen sterben (Sealanya in Alanya/Türkei) und wieder, von den Besuchern unbemerkt, durch weitere Wildfänge aufgestockt werden. Nach Übermittlung katastrophaler Untersuchungsergebnisse durch das WDSF aus der Türkei an den Reiseveranstalter TUI kam dieser in einer eigenen Überprüfung zu ähnlichen Ergebnissen und stoppte daraufhin das Angebot der Delfinarientouren in der gesamten Türkei. Nach Aufforderung durch das WDSF folgten andere Reiseveranstalter und nahmen die Türkei-Angebote aus ihrem Programm (Thomas Cook mit Öger-Tours, Neckermann und Bucher-Reisen, Rewe-Touristik mit Jahn-Reisen und ITS, Alltours, Schauinsland-Reisen und FTI-Touristik).
WDSF-Helfer fotografierten allerdings vor drei Wochen TUI-Großraumbusse vor dem Troy-Delfinarium in Belek (Türkei). In einer Stellungnahme von TUI heißt es dazu: "An unserer Aussage hat sich nichts geändert. Die TUI Deutschland bietet nach wie vor keine Ausflüge in das Troy Delphinarium an. Wie bereits mehrfach mitgeteilt, kann es sehr gut sein, dass unsere Agentur die Busse für andere Veranstalterkunden einsetzt. Das ist gängige Praxis. Auch in TUI Flugzeugen sitzen keineswegs nur TUI Kunden. Insofern ist weder das Foto ein Beweis dafür, dass in der Türkei gegen unsere Vorgaben verstoßen wird, noch die Aussage einer Urlauberin."
Beim WDSF bleiben allerdings Zweifel. WDSF-Geschäftsführer Jürgen Ortmüller: "Wir haben die Aussage von deutschen Urlaubern vorliegen, dass sie jetzt in der Türkei das Schwimmen mit Delfinen in dem Katastrophen-Delfinarium in Alanya über TUI gebucht haben, indem vier Delfine innerhalb von wenigen Tagen starben. Wir werden jetzt durch Blindbuchungen sämtliche Reiseveranstalter nochmals überprüfen."
Im Loro-Parque auf Teneriffa starb vor einiger Zeit ein Trainer durch einen Orca-Angriff, eine Trainerin wurde schwer verletzt. Die Delfine würden dort in Hinterbecken außerhalb der Vorstellungen separat in kleinen Betonbecken gehalten, um auch gegenseitige Angriffe zu vermeiden, so Ortmüller. Die Verhältnisse seien für die Orcas und Delfin schlimm. In Ägypten ergab eine Überprüfung durch das WDSF im vergangenen Monat in Hurghada (Dolphin World/Makadi Bay) ähnliche katastrophale Zustände wie in den anderen europäischen Südländern. Die Delfine wären durch die starke Sonneneinstrahlung völlig verbrannt und "pechschwarz", sagt Ortmüller. Überall würden die Delfine außerhalb der Vorstellungen in kleine Betonkäfige weggesperrt und litten unter der starken Chlorwasser-Beeinträchtigung. Ein Abtauchen wie im Meer, um der sengenden Sonne zu entgehen, wäre in den relativ flachen Betonbecken nicht möglich.
"Wie empfehlen allen Urlaubern, keine Delfinarien zu besuchen. Alternativ ist es ein Erlebnis, Delfine in freier Wildbahn zu beobachten oder mit ihnen zu schwimmen, wenn sie es denn selbst wollen", empfiehlt das Wal- und Delfinschutz-Forum.--
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