"Minijobs sind Einfallstor für Ausbeutung, Altersarmut und Schwarzarbeit - Minijobgrenze senken statt erhöhen!

  • Pressemitteilung der Firma IG Bauen-Agrar-Umwelt, 09.07.2012
Pressemitteilung vom: 09.07.2012 von der Firma IG Bauen-Agrar-Umwelt aus Frankfurt am Main

Kurzfassung: IG BAU-Bundesvize Robert Feiger warnt vor Regierungsplänen für 450-Euro-Minijobs: Frankfurt am Main - Laut Zeitungsberichten von heute hält die Regierungskoalition weiter am Plan fest, die 400-Euro-Grenze für Minijobs zum 1. Januar 2013 auf 450 ...

[IG Bauen-Agrar-Umwelt - 09.07.2012] "Minijobs sind Einfallstor für Ausbeutung, Altersarmut und Schwarzarbeit - Minijobgrenze senken statt erhöhen!"


IG BAU-Bundesvize Robert Feiger warnt vor Regierungsplänen für 450-Euro-Minijobs:

Frankfurt am Main - Laut Zeitungsberichten von heute hält die Regierungskoalition weiter am Plan fest, die 400-Euro-Grenze für Minijobs zum 1. Januar 2013 auf 450 Euro zu erhöhen. Die IG BAU lehnt dies ab. "In Branchen ohne Mindestlohn nutzen skrupellose Arbeitgeber hemmungslos aus, dass es keine Höchststundenzahl für Minijobs gibt. Sie lassen ihre Minijobber teilweise 25 Stunden und mehr für die 400 Euro schuften. Das ergibt Hungerlöhne von 3 oder 4 Euro und das praktisch ohne jede soziale Absicherung. In Mindestlohnbranchen wie Gebäudereinigung und Bau unterlaufen Schwarzunternehmer mit Minijobs Mindestlöhne und Sozialversicherung, indem sie Beschäftigte formal als Minijobber anmelden, sie aber real in Vollzeit arbeiten lassen," kommentierte der Stellvertretende Bundesvorsitzende der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) Robert Feiger heute in Frankfurt die aktuelle Situation bei den Minijobs.

Auf die 400 Euro werde schwarz ein Barbetrag aufgezahlt, der aber viel geringer sei als der eigentlich zustehende legale Nettolohn. Bei Kontrollen gäbe es damit eine legale Fassade, um die Anwesenheit am Arbeitsplatz zu erklären und das den ganzen Tag lang und an bis zu sechs Tagen pro Woche. "In Berlin wird nach den Zahlen der Bausozialkasse mindestens jeder sechste Baubeschäftigte angeblich nur als Minijobber beschäftigt – ein schlechter Witz! Am Bau gibt es in der Praxis aber keine echte Miniteilzeit und fehlende Einzahlungen in die Renten- und Arbeitslosenkassen rächen sich später bitter!", so Feiger weiter. Die Anhebung auf 450 Euro sei deshalb auch keine Wohltat für die Betroffenen. "Sozialkassen und Betroffenen entgehen durch diese getarnte Schwarzarbeit jedes Jahr viele Millionen, wenn nicht gar Milliarden Euro. Die Minijob-Grenze muss deshalb drastisch abgesenkt statt erhöht werden", forderte Feiger.


Kontakt:
Industriegewerkschaft Bauen - Agrar - Umwelt
Olof-Palme-Strasse 19
60439 Frankfurt am Main
Deutschland

Telefon: (069) 95 73 7 – 1 35
Telefax: (069) 95 73 7 - 1 38

Mail: presse@igbau.de
URL: http://www.igbau.de

Über IG Bauen-Agrar-Umwelt:
Weitere Informationen finden sich auf unserer Homepage

Firmenkontakt:
Industriegewerkschaft Bauen - Agrar - Umwelt
Olof-Palme-Strasse 19
60439 Frankfurt am Main
Deutschland

Telefon: (069) 95 73 7 – 1 35
Telefax: (069) 95 73 7 - 1 38

Mail: presse@igbau.de
URL: http://www.igbau.de

Die Pressemeldung ""Minijobs sind Einfallstor für Ausbeutung, Altersarmut und Schwarzarbeit - Minijobgrenze senken statt erhöhen!" unterliegt dem Urheberrecht der pressrelations GmbH. Jegliche Verwendung dieses Textes, auch auszugsweise, erfordert die vorherige schriftliche Erlaubnis des Autors. Autor der Pressemeldung ""Minijobs sind Einfallstor für Ausbeutung, Altersarmut und Schwarzarbeit - Minijobgrenze senken statt erhöhen!" ist IG Bauen-Agrar-Umwelt.