'Feta-ähnlich' aus Kuhmilch : Oft sind Kennzeichnung und Aufmachung verwirrend

  • Pressemitteilung der Firma aid, 11.07.2012
Pressemitteilung vom: 11.07.2012 von der Firma aid aus Bonn

Kurzfassung: (aid) - Die Aufmachung und Kennzeichnung von Lebensmitteln führt bei vielen Verbrauchern zu Missverständnissen und weckt oft falsche Erwartungen. So lautet das Fazit einer Studie, für die die Universität Göttingen im Auftrag der ...

[aid - 11.07.2012] "Feta-ähnlich" aus Kuhmilch : Oft sind Kennzeichnung und Aufmachung verwirrend


(aid) - Die Aufmachung und Kennzeichnung von Lebensmitteln führt bei vielen Verbrauchern zu Missverständnissen und weckt oft falsche Erwartungen. So lautet das Fazit einer Studie, für die die Universität Göttingen im Auftrag der Verbraucherzentralen 750 Konsumenten ab 18 Jahre befragt hat. Anhand von 15 ausgewählten Produktbeispielen wurde untersucht, wie Verbraucher Aufmachung und Kennzeichnung von Lebensmitteln beurteilen. Inhaltliche Schwerpunkte waren Zutaten, Regionalität und die ursprüngliche Produktion. Das Resultat: Verbraucher interessieren sich sehr für Informationen rund um Nahrungsmittel, wobei ihnen Hinweise zur Herkunft und den verwendeten Zutaten besonders wichtig sind. Für knapp 80 Prozent der Befragten ist die Kennzeichnung aber eher unverständlich und über vierzig Prozent vertrauen den Lebensmittelherstellern nicht. Ein Großteil der Befragten geht davon aus, dass die Ware auf der Verpackung positiver dargestellt wird als sie tatsächlich ist.

Die Aufmachung von Produkten kann weitestgehend unabhängig von Alter, Bildung und Geschlecht zu Missverständnissen führen. So wird zum Beispiel fetaähnlicher Weichkäse aus Kuhmilch mit typischen Motiven Griechenlands vermarktet, obwohl er in Deutschland hergestellt worden ist. Davon fühlen sich 72 Prozent der Befragten getäuscht. Ein als "Weidemilch" gekennzeichnetes Molkereierzeugnis finden 68 Prozent der Konsumenten nicht in Ordnung. Denn häufig stammt nur ein Teil der Milch von Kühen, die auf die Weide gelassen werden. Für die Bezeichnung gibt es hierzulande bislang keine klare Regelung.

In Deutschland sind mehr als 1.600 Lebensmittel mit dem Hinweis "ohne geschmacksverstärkende Zusatzstoffe" versehen. Ein Beispiel ist eine Instantsuppe, die anstelle von Glutamat aber Hefeextrakt enthält. Hefeextrakt hat eine ähnliche Wirkung, ist aber kein Zusatzstoff, sondern eine Zutat. Diese Kennzeichnung finden 64 Prozent der Verbraucher missverständlich, da sie ein Produkt gänzlich ohne geschmacksverstärkende Inhaltsstoffe erwartet hätten.

Bei dem Hinweis "mit 100 Prozent marinierter Hähnchenbrust" gehen Konsumenten in der Regel von einem gewachsenen Stück Hähnchenbrust aus. Stattdessen besteht das ausgewählte Produkt nur aus 76 Prozent Hähnchenfleisch, das zerkleinert mit weiteren Zutaten in Form einer Hähnchenbrust zusammengefügt worden ist. Es handelt sich um Formfleisch, das ab dem Jahr 2014 mit dem Hinweis "aus Fleischstücken zusammengefügt" gekennzeichnet werden muss. Noch ist das nicht der Fall und 68 Prozent der Befragten fühlen sich von diesem Produkt getäuscht. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) fordert, dass verlässliche Siegel und klare Regeln zur Bewerbung von Qualitätseigenschaften bei Lebensmitteln eingeführt werden.


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